Kapitel 6

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Wir sitzen bereits schon seit 10 Minuten im Auto und ich glaube man sieht mir deutlich an, dass ich sehr nervös bin. Unruhig rutsche ich hinten auf der Rückbank des Autos hin und her. Ich war noch nie so wirklich auf einer Party, weil ich eben nicht so das Mädchen dafür bin.
Claire wollte mich früher schon öfters auf eine Party schleppen aber ich habe mich immer geweigert.

,, Es ist hier oder?'' Kenzies Stimme reißt mich aus den Gedanken.
Kenzie ist die Schwester von Emma und geht auch zur Party, sie bestand darauf, uns zur Party zu fahren und auch wieder nach Hause da sie uns versprochen hat nichts zu trinken.
Wir biegen in eine lange Straße ein mit riesigen Häusern.
Es ist nicht schwer zu erkennen dass hier in dieser Gegend eher die reicheren Leute wohnen.
,, Ja da drüben'' antwortet Emma ihrer Schwester und zeigt mit dem Finger auf ein großes weiß- graues Haus auf der anderen Straßenseite.
Kenzie parkt gegenüber von dem Haus, wo schon jeder Menge anderer Autos stehen, die wahrscheinlich auch zu der Party gehören.
Alle gleichzeitig springen wir aus dem Auto und schlagen die Autotüren zu. Als wir vor der Haustür des großen Hauses ankommen hört man schon die laute Musik, die bis nach draußen dröhnt.
Emma hebt die Hand und drückt sanft gegen die Haustür des Hauses, woraufhin sie sich direkt aufschiebt.
Als wir das Haus betreten schlägt mir direkt der stickige Geruch von Alkohol und Schweiß entgegen.
Ich schaue mich um und mir fällt auf, wie viele Leute schon hier sind. Einige bewegen sich im Wohnzimmer zu der lauten Musik, die aus den Lautsprechern dröhnt und einige haben sich in der Küche versammelt oder laufen die hölzernen Treppen zu einem Flur hinauf.

,,Also ich gehe dann mal'' sagt Kenzie schnell und noch bevor Emma etwas darauf erwidern kann, läuft ihre Schwester schon in die Richtung der tanzenden Menschenmenge im Wohnzimmer. Emma und ich stehen immernoch direkt an der Haustür, weswegen viele Leute uns finster anfunkeln da wir ihnen den Weg nach draußen versperren.
„Ich hol uns mal etwas zu trinken" sagt Emma über die dröhnende Musik hinweg und lächelt mich an.
„ Nein schon gut ich mach das" antworte ich und noch bevor Emma etwas erwidern kann, laufe ich in die Küche, wo auf dem Tresen eine Menge roter Plastikbecher stehen, an denen man sich einfach bedienen kann.

Ich schnappe mir zwei Plastikbecher und laufe zurück in Richtung Tanzfläche, wo ich Emma von weitem schon erkennen kann.
Konzentriert darauf, nicht auf die Schuhe anderer zu treten, schaue ich auf den Boden und versuche so schnell wie möglich zu Emma zu kommen, die mich noch nicht sieht.
Als ich plötzlich gegen etwas hartes laufe, schaue ich hoch, in ein Gesicht dass mir sehr bekannt vor kommt.
„ Verdammt, kannst du nicht aufpassen?!" murmelt die Person vor mir etwas lauter. Erst jetzt bemerke ich, dass ich den Inhalt der zwei Plastikbecher auf dem Oberteil der Person gegenüber von mir ausgeleert habe und als ich entschuldigend hochschaue, fällt mir plötzlich ein, wo ich diese Person schonmal gesehen habe. Es ist der Junge aus der Umkleidekabine!
Wütend läuft der Junge Richtung Holztreppen und lässt mich alleine auf der Tanzfläche stehen.
„ Warte ich helfe dir!" rufe ich und laufe ebenfalls die Treppen hinter ihm hoch. Wenigstens das bin ich ihm schuldig, immerhin passiert das hier schon zum zweiten Mal.
Als wir im oben in einem langen Flur ankommen, läuft der Junge weiter und wir kommen in einem kleinen Badezimmer an.
Bevor er es noch tun kann, laufe ich schnell zum Waschbecken und hol mir eine Bürste und mache etwas Seife und Wasser drauf.
Der Junge steht hinter mir und schaut gespannt zu.

Mit der Bürste in der Hand, drehe ich mich um und versuche den Fleck aus dem Oberteil des Jungen heraus zuschrubben. Da das Oberteil sich bewegt beim schrubben, lege ich eine Hand auf sein durchnässtes Oberteil um mehr Halt zu bekommen. Und diese Stelle ist genau seine Brust.

Als ich für einen Moment aufhöre zu schrubben, schaue ich nach oben und sehe dass er mir direkt in die Augen schaut. Seine Augen sind so schön, dass ich alles um mich herum vergesse und nicht mal mehr weiß, wo ich hier überhaupt bin.
Eine gefühlte Ewigkeit starren wir uns gegenseitig an, bis er sich räuspert und sagt „ Ehm ich geh dann auch wieder runter." und bewegt sich in den Flur.
„Aber dein Oberteil?" rufe ich noch, doch er ist schon längst weg und hat mich alleine im Badezimmer zurück gelassen.
„Wow" flüstere ich und schaue verträumt auf den Boden vor mich hin.

Hey, tut mir leid das so lange nichts mehr von mir kam aber ich hatte leider keine Zeit um weiterzuschreiben.
Wie gefällt euch das Kapitel?❤️
Würde mich über Feedback freuen.🥰

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt