So etwas hatte noch nie jemand zu mir gesagt.
" Danke.", sagte ich schüchtern.
Wir boardeten eine Weile schweigend nebeneinander. Ich schaute Taddl an. Er war wirklich hübsch. Und ich wusste nicht wieso, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Was mir bis jetzt bei keinem anderen Menschen möglich gewesen war.
Ich hatte mich damals abgeschottet. Seid ich 13 war, hatte ich niemandem mehr vertraut. Außer meiner besten Freundin. Alice. Aber sie war nicht mehr da. Seid ich dann 15 war, hatte ich niemanden mehr gehabt. In der Schule wurde ich in Ruhe gelassen. Viele wollten mit mir befreundet sein, aber wahrscheinlich nur aus Mitleid. Und ich konnte Mitleid nicht ab, denn das machte es nur noch schlimmer.
Plötzlich musste ich an Alice denken. An ihren Unfall. Sie wurde angefahren. Sie war sofort tot. Man hatte sie nicht mehr retten können. Ich hatte sie nicht mehr retten können. Es war meine Schuld. Ich hatte sie nicht gewarnt als das Auto kam. Ich hatte zu spät gerufen. Ich hatte das Auto zu spät gesehen. ICH WAR SCHULD.
" Kathy?", fragte Taddl.
" ja?", sagte ich. Ich bemerkte an meiner Stimme, dass ich weinte. Nein, ich wollte nicht weinen!
" Wieso weinst du?"
" Ich weine nicht! ?", sagte ich und versuchte normal zu klingeln, aber ich bemerkte bereits die heißen Tränen die sich in meine Wangen brannten. Ich wischte sie mit meinem Ärmel weg.
Taddl hielt an und fasste um meine Hüfte damit ich stehen blieb. Er hatte kräftige, starke Hände, die meine Hüfte nun festhielten. Er drehte mich vorsichtig um, sodass ich ihm genau in die Augen sah. Ich war kleiner als er, aber da ich noch auf meinem Longboard stand, war ich fast so groß wie er.
" Was ist los?", fragte er noch einmal und sah in meine Augen, in denen sich einige Tränen gesammelt hatten.
" Sie ist tot.", murmelte ich traurig.
" Wer?"
"Alice. Meine beste Freundin. Sie ist tot. Und ich bin Schuld.", schluchzte ich.
" Schhtschht.", machte Taddl und nahm mich in den Arm. " Alles wird gut Kathy. Okay?"
Ich nickte in seine Schulter.
Ich musste damit aufhören. Ich konnte ihm nicht vertrauen. Oder doch? Ich hasste Vertrauen. Vertrauen war so eine Sache. Mann konnte damit viel Schaden anrichten. Man konnte es missbrauchen, ausnutzen. Und so war es mir ergangen. Ich hatte meinen Eltern vertraut. Wie man es eigentlich auch tun sollte. Aber es war ein grauenvoller Fehler gewesen. Mein Vertrauen wurde schamlos ausgenutzt. Ich hatte vertraut, und wurde bestraft.
" Willst du mit mir über sie reden?", fragte Taddl mich.
Ich nickte erneut in seine Schulter hinein.
Ich wollte ihm nicht vertrauen. Aber ich tat es. Wieso auch immer.
Taddl setzte sich auf sein Longboard. Ich setzte mich ebenfalls auf sein Longboard, jedoch an die andere Seite und ganz weit von ihm weg.
" Du kannst mir vertrauen.", meinte Taddl und zog mich näher an sich ran. " Was ist passiert?"
" Ich hab mit niemandem darüber geredet. Niemand war da, dem ich vertraut hatte. Ich trag das seid ich 15 bin mit mir rum. ", sagte ich leise. " Alice war meine beste, und gleichzeitig einzige Freundin gewesen. Ich hatte nur noch sie. Eines Tages, waren wir nach der Schule in der Stadt. Ich hatte gewusst, dass ich Ärger bekommen würde aber es war mir egal. Ich wollte einen schönen Tag mit Alice verbringen. Wir mussten über eine große Straße um zu Alice' Lieblingsladen zu kommen. Alice lief einfach los. Sie hatte das Auto nicht kommen sehen, es war aus einer kleinen Seitenstraße gekommen. Ich wollte ihr zu schreien, sie solle stehen bleiben. Aber ich war zu spät. Und jetzt ist sie tot. "
Ich hatte wieder angefangen zu weinen, und Taddl nahm mich in den Arm.
" Schht Kathy. Haben deine Eltern es nicht gewusst?", fragte er mich.
" Sie hätten es nicht mal mitbekommen.", sagte ich kopfschüttelnd.
Taddl hielt mir ein Taschentuch hin und ich nahm es dankbar an.
" Alles wird gut Kathy. Du kommst mit zu uns. Alles wird gut." , murmelte Taddl.
Dann sackte ich weg...
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~YouTube OneShots~
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