✦8 ~ What are you doing?✦

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Kurz zu Beginn:
Ich finde es faszinierend, wie einstimmig ihr doch überall seid. Und wie viel Angst ihr um Chans alten Laptop habt. XD
Btw, vielen, vielen Dank für die 1k Reads bisher. Es freut mich wirklich, dass so viele mitmachen und sich auf diese Story einlassen. ^-^
~Cookie

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Auch wenn ich verdammt müde war und gerne schlafen gehen würde, glitten meine Gedanken zu meinem Laptop. Noch immer bezweifelte ich stark, dass einer der Jungs ihn einfach nehmen würde, aber man konnte nie vorsichtig genug sein. Sollte nämlich jetzt etwas sein, würde ich zumindest direkt Bescheid wissen und nicht morgen mit einem Schrecken erwachen.

Leise schloss ich meine Zimmertür, nachdem ich mich aus dem Bett gehievt und mein Zimmer verlassen hatte, und schlich den Gang entlang zum Wohnzimmer. Oder wohl eher, ich versuchte es, aufgrund meiner Müdigkeit schliff ich mich nämlich mehr dorthin, als dass ich wirklich lief. Außerdem war es dunkel hier draußen und bloß im Wohnzimmer war ein schwaches Licht eingeschaltet, das selbst in der Nacht leuchtete, falls jemand - wie auch heute - nochmal aufstand und vielleicht die Toiletten aufsuchte.

Neugierig betrat ich das Wohnzimmer und direkt fiel mein Blick auf den Laptop. Er lag noch immer an derselben Stelle, war unangetastet und niemand befand sich in seiner Nähe, wodurch ich innerlich bereits erleichtert durchatmete. Da ich und Hyunjin gewisse... Schwierigkeiten hatten, weil dieser seinen eigenen Kopf hatte, befürchtete ich manchmal, dass wir von ihm vielleicht hintergangen werden könnten, doch da er nicht hier war, deutete ich es als ein gutes Zeichen. Scheinbar war also doch nur jemand auf die Toiletten verschwunden und ich konnte wieder schlafen gehen.

Aber gerade, als ich mich umdrehen wollte und wieder gehen, entdeckte ich plötzlich einen Schatten, der an der Garderobe stand und zog irritiert meine Stirn kraus. Die Person nestelte leicht an den Jacken herum, jedoch konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen, um wen es sich handelte. Deswegen schlich ich deutlich wacher und aufmerksamer zu dieser Person hin und musterte sie skeptisch, bereit dazu, sie zu ergreifen oder aufzuhalten.

Aber sobald ich näher herangetreten war und die Person erkannte, weitete ich völlig überrascht meine Augen.

"Jeongin?", fragte ich verwirrt, hätte niemals mit seiner Anwesenheit gerechnet und legte fragend meinen Kopf schief. Erschrocken zuckte der Jüngere zusammen und drehte sich langsam und mit großen Augen zu mir herum, ehe er auch schon ertappt seinen Kopf senkte. Antworten tat er mir nicht, weshalb ich ihn einfach nur verwundert betrachtete und wirklich nicht wusste, was ich sagen sollte. Was machte er denn hier, mitten in der Nacht und ganz allein? Wollte er uns etwa verlassen?

"Was hast du vor?", fragte ich ihn, da er noch immer nichts gesagt hatte. Die Skepsis in mir stieg und mühevoll zwang ich mich dazu, ihn erst einmal sich erklären zu lassen. Schließlich hatte ich mir vorgenommen, ihm zu vertrauen und das bedeutete, dass ich ihm auch eine Chance lassen musste. Ein Missverständnis geschah leicht und nur ungern wollte ich die Folgen ertragen müssen.

"I-Ich konnte nicht einschlafen...", fing Jeongin nun leise an zu erklären und leicht legte ich meinen Kopf schief, um ihm besser zuhören zu können. "Darum habe ich gedacht, dass ein kleiner Spaziergang mir vielleicht helfen würde, auf andere Gedanken zu kommen..."

Unwissend, was ich darauf sagen sollte, schaute ich Jeongin einfach schweigend an und blinzelte ein paar Mal. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich ihm glauben sollte, andererseits klang es absolut nachvollziehbar. Auch ich machte gerne einen Nachtspaziergang, um einen freien Kopf zu bekommen und da Jeongin nicht so wirkte, als würde er dabei etwas Böses im Schilde führen, vertraute ich ihm. Dazu hatte ich mich entschieden. Ich sollte wirklich weniger misstrauisch sein, vor allem ihm gegenüber.

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