Stray Kids - The Untold Story

✦22 ~ Race after Race✦

Habt ihr euch eigentlich abgesprochen, oder wieso entscheidet ihr immer so einstimmig?👀

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"Wir sollten es mit den Rennen versuchen. Das Risiko müssen wir einfach auf uns nehmen, immerhin können wir nicht einfach eine Bank überfallen oder Geldtransporter ausrauben", seufzte ich leise und warf einen Blick aus dem Fenster. Draußen fuhren in unregelmäßigen Abständen Autos vorbei, die hier schnell versuchten, wegzukommen. Unser Viertel war einfach gefährlich und nicht gerade selten jagte auch die Polizei anderen Autos mit Blaulicht hinterher. Wir hatten großes Glück, dass die Polizei uns bisher noch nicht bemerkt hatte.

"Das stimmt. Morgen findet eines statt, ziemlich früh, gegen 6 Uhr. Ein weiteres wird eine knappe halbe Stunde später starten, aber diese Strecke scheint einfach zu sein, der Gewinn ist auch nicht sonderlich hoch. Dementsprechend sollte es auch frei von Sabotagen sein, was bedeutet-"

"...dass Jisung sein erstes Rennen fahren kann, ohne dass ihm etwas dabei passiert", beendete ich Woojins Satz. Dieser nickte zustimmend und hob seinen Blick von dem Bildschirm, bevor er seine Hand auf meine legte und mich ermutigend anlächelte. Ich wusste nicht genau, was es war, aber sein Lächeln schenkte mir Kraft und es beruhigte mich. Woojin war immer derjenige, der mich zurück auf den Boden der Tatsachen holte und mir zeigte, dass es wichtig war, auch einmal andere etwas machen zu lassen. Ohne ihn hätte ich all das nicht geschafft, ohne ihn hätte ich Stray Kids nicht so gut anführen können. Nur dank ihm schaffte ich es, all diese Hindernisse zu bezwingen.

"Hab keine Angst, Chanie... wir werden es schaffen, Jeongin zu retten, da bin ich mir ganz sicher. Wir lassen ihn nicht im Stich", versicherte er mir und drückte leicht meine Hand. Ich fing schwach an zu lächeln und nickte, wünschte mir, ihm Glauben schenken zu können. Meine Sorgen um Jeongin waren so gewaltig, dass ich nicht wusste, ob ich diese Nacht ruhig schlafen können würde, doch unser bisher gefasster Plan gab mir Hoffnung. Wir könnten es tatsächlich schaffen, genügend Geld zusammenzukriegen. Hoffentlich funktionierte es auch.

"Ich hoffe es... ich will mir nicht vorstellen, wie ein Leben ohne Jeongin aussehen mag...", murmelte ich deprimiert und legte erschöpft meinen Kopf auf Woojins Schulter ab. Dieser strich sanft durch meine Haare und schwieg für einen Moment, ließ meine Worte in der Luft hängen. Stattdessen schenkte er mir Sicherheit, war einfach da für mich und hielt mich im Arm. Genau das, was ich gerade brauchte.

"Du hast überraschend schnell tiefe Gefühle für ihn entwickelt", merkte er irgendwann an und warf einen väterlichen, undefinierbaren Blick auf mich. Kurz erwiderte ich ihn, jedoch fühlte ich mich schnell unwohl unter diesem Blick und schaute darum wieder weg.

"Er ist etwas besonderes", antwortete ich und dachte direkt wieder an den Jüngsten. Er war so hübsch, so besorgt, so reif, so anders. Er hatte so ein großes Herz, das allein für mich schlug und ich war froh darüber, ihn zu haben. Es fühlte sich gut an, endlich jemanden an meinen Seite zu wissen, der mich wirklich liebte. Anders liebte. So, wie niemand je zuvor.

Ich wollte ihn wieder küssen und in meinen Armen halten...

"Ihr seid süß zusammen. Ich hoffe, diese Gefühle verfliegen nicht wieder", sagte Woojin leise und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Ein kleines, schwaches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und für diesen Moment fühlte ich mich selbst wie ein Baby. Ich war Woojin dankbar dafür, dass er mir so ein guter Freund war und ich mich bei ihm zurückziehen durfte. Es hinterließ ein gutes Gefühl in mir und half mir, die Verantwortung einfach mal fallen zu lassen und zur Ruhe zu kommen.

"Ich hoffe es auch", meinte ich leise und genoss noch für ein paar Minuten die angenehme Stille. So tankte ich neue Kraft, bis ich mich schließlich von dem Älteren löste und ihm lächelnd zunickte. In meinem Kopf hatte ich einen Plan gefasst, welche Vorgehensweise die sinnvollste wäre und dafür musste ich ein paar Dinge vorbereiten. Da wir heute aber sowieso nichts zu tun hatten und erst morgen das Rennen starten würde, hatte ich genügend Zeit, mich diesen Dingen zu widmen und überließ solange Woojin die Verantwortung.