✦21 ~ Love Talks and Plans✦

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"Na los, rede schon. Jede Sekunde zählt, Hyunjin", meinte ich ungewollt streng und genervt. Ich wollte wirklich nicht so gemein zu dem Jüngeren sein, aber er hatte mich nun einmal zu einem ganz schlechten Zeitpunkt erwischt. Dennoch durfte ich ihn nicht einfach ignorieren und ihm nicht die Schuld zuschieben. Das würde uns nur Streit und Ärger bringen, noch mehr konnten wir wirklich nicht gebrauchen.

Ich wollte als Anführer nicht vollends versagen.

"Ich hab eine Freundin", platzte Hyunjin dann auf einmal heraus und sofort weitete ich meine Augen. Perplex blinzelte ich einige Male, hatte ganz gewiss nicht mit diesem Geständnis gerechnet und war viel zu verwundert, um irgendetwas zu sagen. Das Schweigen meinerseits nutzte Hyunjin aus, um weiterzusprechen, während er sich durch die seine dunklen, weichen Haare fuhr und man konnte ihm ansehen, welche Last durch diese Worte von seinen Schultern fiel.

"Ich habe es euch schon vor einiger Zeit sagen wollen, aber es hat sich nie die Gelegenheit dazu ergeben... Weißt du, Hyung, das ist der Grund, wieso ich mich immer wieder wegschleiche. Ich möchte sie sehen und treffen, vermisse sie, wenn ich hier bei euch bin und kann einfach nicht das Gefühl ertragen, nicht in ihrer Nähe zu sein. Ja, wir sind eine Familie und ihr braucht mich, aber du musst auch verstehen, dass meine Gefühle für mich eben an erster Stelle stehen... ich möchte nicht euretwegen auf mein Glück verzichten müssen.

Es tut mir leid, dass ich euch davon nichts erzählt habe und sie euch ebenso wenig vorgestellt habe. Ich dachte, es wäre besser so, sicherer für sie und für euch. Sie soll nicht in unsere Taten verwickelt werden. Man sieht ja gerade wegen der Situation mit Jeongin, wie gefährlich wir leben... Aber ich werde euch nicht für sie verlassen, hörst du? Ihr seid meine Familie und ich bin unglaublich dankbar, dass ich bei euch sein kann. Ich bin dir dankbar, dass du mich aufgenommen hast und dass du es mit mir aushältst, egal, wie anstrengend ich bin. Und... ich bitte dich einfach um deinen Segen, Hyung. Ich verspreche, dass ich euch helfen werde, Jeongin zu befreien. Ich werde in dieser Zeit bei euch sein und euch mit allen Mitteln versuchen zu helfen. Aber danach wünsche ich mir, wieder zu ihr gehen zu dürfen... ich will frei sein, Hyung. Nicht an euch gekettet... Minho und Jisung haben sich schließlich auch gefunden und sind jederzeit beieinander. Ich möchte dieses Glück auch haben..." Gegen Ende hin wurde Hyunjins Stimme leiser und er richtete seinen Blick zu Boden, biss leicht aus seine Unterlippe. Vielleicht hatte er Angst, dass ich ihn anschreien würde, vielleicht befürchtete er, dass ich ihm seine Beziehung verbieten würde. Doch das würde ich nicht tun. Das konnte ich nicht tun. Immerhin wusste ich ganz genau, wie er sich fühlte.

"Du hättest mir das schon früher sagen sollen, Hyunjin", sagte ich leise, sanfter als zuvor und selbst meine Sorgen um Felix waren verraucht. Seine Rufe nach mir hatte ich ausgeblendet und inzwischen waren sie sogar verstummt, weshalb ich mich ganz auf den Jungen mir gegenüber konzentrieren konnte. "Ich hätte es verstanden und dich nicht dafür verurteilt. Und ich hätte mir deutlich weniger Sorgen um dich gemacht, weil ich endlich gewusst hätte, wieso du dich wegschleichst."

"Ich weiß... wie gesagt, es tut mir wirklich leid", wiederholte Hyunjin seufzend und schaute mich reuevoll an. "Es tut mir auch leid, dass ich Changbins Gefühle verletzt habe. Das wollte ich genauso wenig, immerhin sind wir gute Freunde... aber ich hatte keine andere Wahl. Außerdem hat er Felix... Felix ist so viel besser für ihn, als ich es bin", fügte er hinzu und schlang seine Arme um seinen Oberkörper. Dadurch fühlte ich mich schlecht und machte einen Schritt nach vorne, um ihn in meine Arme zu ziehen. All die Worte, die ich ihm an den Kopf geschmissen hatte, wollte ich zurücknehmen und mich dafür entschuldigen, jedoch konnte ich nicht in Worte fassen, was ich empfand. Also versuchte ich es mit dieser Umarmung. Eine Umarmung, die aussprechen sollte, was ich dachte. Die ihm vor allem zeigen sollte, wie wichtig er mir war.

Stray Kids - The Untold StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt