Kapitel 20 - Ashton (ü)

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„Ich gehe ihr nach" sage ich und springe auf, doch Jace hält mich zurück.

„Tu das nicht. Sie braucht jetzt erstmal Zeit, um alles zu verdauen. Lasst und lieber besprechen, was wir jetzt machen." Ace und Kayden stimmen zu, also lasse ich mich wiederwillig wieder auf den Stuhl sinken.

„Mason, sag du mal was dazu. Was wird jetzt passieren? Wird dein Dad zurückschlagen?" Mason seufzt und steht auf.

„Ich weiss es nicht, Leute. Ich habe ihn informiert, und ich bin mir sicher, dass er sich etwas überlegt, aber wir dürfen nicht voll und ganz auf ihn vertrauen. Immerhin leite ich seit über einem Jahr auch einen Teil der Geschäfte, was vor allem Lieferungen und offene Rechnungen mit Klienten und Feinden beinhaltet. Kurz gesagt leite ich eigentlich die Jungs, die für meinen Vater arbeiten. Somit liegt es auch mehr oder weniger an mir, ob und wie wir zurückschlagen. Eins ist sicher: sie dürfen Skylar nicht sehen, das würde sie in Gefahr bringen. Und zweitens: wir dürfen nicht unachtsam sein. Fabios Leute haben euch gesehen, und diejenigen, die mit dem Leben davongekommen sind, werden ihm davon berichten."

Ich balle meine Fäuste, die ich unter dem Tisch auf meine Knie gelegt habe.

„Wir werden dir helfen" wirft Kayden plötzlich ein, und ich schaue ihn an. Ace will etwas erwidern, doch ich lasse ihn nicht. „Kayden hat Recht. Wir sind sowieso im Visier von Fabio und seinen verdammten Jungs, und ich bin mir sicher, dass sie uns wiedererkannt haben. Daher sind wir quasi dazu gezwungen, wieder einzusteigen."

Ich schaue Mason an, und er nickt. „Danke, Jungs. Ich bin euch was schuldig." Ace schnaubt, doch dann beruhigt er sich auch.

„Na gut. Und was machen wir jetzt mit Sky?" Ace schaut fragend in die Runde, doch keiner von uns scheint eine Antwort zu haben.

„Ich helfe euch."

Alle fünf drehen wir unsere Köpfe zu Sky, die fest entschlossen im Flur steht. Jace findet als erster seine Sprache wieder, und versucht, auf sie einzureden.

„Sky, das ist gefährlich. Du kannst draufgehen, wenn etwas schiefläuft. Du setzt damit alles was du bisher erreicht hast aufs Spiel, wie zum Beispiel dein einigermassen normales Leben. Und du hast doch keine Ahnung, wie man mit Waffen und so umgeht!" Ace und ich pflichten Jace bei, indem wir heftig mit dem Kopf nicken. Mason lehnt einfach nur am Sofa und beobachtet uns.

„Dann lerne ich es eben. Und dieses Leben hier gebe ich gerne dafür auf, dass ich wenigstens etwas dazu beitragen kann, dass mir meine liebsten nicht nochmal weggenommen werden, während ich zu Hause sitze und einfach nur hoffe. Ich will mich betätigen, mit euch zusammen gegen Rodriguez vorgehen und den Mann fertigmachen, der es zugelassen hat, dass seine Jungs auf meinen Bruder schiessen, und dass ihr alle jetzt wieder in der Scheisse hockt."

Ich schaue Sky einen Moment lang nur an, als Mason sich räuspert.

„Bist du dir da wirklich sicher?" fragt er, und Sky schaut ihn an, mit einer Entschlossenheit in ihren Augen, die ich noch nie gesehen habe. Nicht mal als sie mir geschworen hat, Jace zu finden.

„Ja, bin ich."

Mason seufzt, dann geht er auf Skylar zu. „Gut, dann heisse ich dich mal in unserem Team willkommen" sagt er, und reicht ihr die Hand. Dies quittiert sie mit einem zaghaften Lächeln, ehe sie seine Hand schüttelt. „Danke" murmelt sie, und ich weiss, dass ihr nicht wohl bei der Sache ist. Aber finde mal jemanden, der gerne in Drogengeschäfte einsteigt, und nebenbei ein paar Leute umlegt.

„Wieso ist meine Freundin bloß so stur" seufze ich, stehe auf und nehme Sky in den Arm. „Mach keinen Scheiß da draussen" murmle ich in ihr Haar, und sie nickt.

Weglaufen ist keine LösungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt