Kapitel 8

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Eliana's Sicht

Immer das Gleiche, Mark und Elisa können es einfach nicht lassen sich zu streiten. „Was hat er gesagt?" fragte ich Elisa, die gerade von Mark wieder kam. „Du glaubst mir das nicht," fing sie an und war ganz außer Atem, atmete ziemlich laut. „Ich möchte dir jetzt nicht verbieten, dass du nicht mit ihm glücklich werden sollst, aber mach langsam bei ihm." Was redet sie da nur? „Er hat mir gedroht, er möchte mir das Leben zur Hölle machen. Der Mann ist ein Psycho. Und das nur, weil ich deine beste Freundin bin, und ihm so im Weg stehe. Er möchte dich zurück haben."

Irgendwie kann ich ihr das nicht glauben, das ist nicht mein Mark, den sie da beschreibt. Damals stand sie ihm doch auch nicht im Weg. Ich denke mal, dass ich zu hart zu ihm war vorhin, aber ich hatte und habe das Gefühl, dass ich ihm damals nicht gut genug war und er jetzt nur Kontakt haben möchte, weil ich so aussehe, wie ich aussehe.

Erst möchte Elisa mit wieder mit Mark zusammen bringen, aber auch irgendwie nicht, schon seltsam. So fühlt es sich nämlich gerade an. Denn, das was sie erzählt hat, kann ich einfach nicht richtig glauben. Mein Bauch sagt mir, dass da etwas faul ist, aber was nur?

„Elisa, was redest du da? Mark würde das nie machen, ich kenne ihn. Und...." Da unterbrach sie mich. „Und das würde er wirklich machen. Glaub mir doch, genau das hat er gesagt. Warum sollte ich dich denn jetzt anlügen? Du glaubst doch jetzt nicht etwa Mark mehr als mir? Ich bin deine beste Freundin und Mark, der ist dein Ex. Dir ging es wegen ihm schlecht. Weißt du, wie es ihm dabei ging?"

„Ich hab ihm doch weiß gemacht, dass es mir nicht viel ausgemacht hat. Er hat mir aber auch gezeigt, dass es ihm gut geht." Ich weiß jetzt gar nicht, was mit ihr plötzlich los ist. Sie wurde nun immer lauter. „Ah, schau, ihm ging es dabei gut. Ihm ging es besser, als dir und das hat er mir auch gesagt, als ich mit ihm gesprochen habe. Mark hat sich verändert, sehr verändert."

Mir wurde gerade so komisch. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das irgendwie nicht stimmen könnte. Das kann nicht mein Mark sein, das ist er einfach nicht. Wie es ihm wirklich nach der Trennung ging, weiß ich nicht, da ich doch selbst ihm weiß gemacht habe, dass es mir dabei gut ging. Ich wollte einfach nicht, dass er sich schlecht fühlt oder sowas. Warum sollte Mark das denn machen? Ihr das Leben zur Hölle zu machen, unvorstellbar.

Ich wollte gerade etwas sagen, da rief Milia nach mir, so musste ich mich erstmal um sie kümmern. Das einzigste, was ich machen musste, war, dass ich sie streicheln sollte, bis sie irgendwann wieder einschlief.

Nun ging ich erstmal wieder zu Elisa und wollte endlich wissen, was sie überhaupt möchte. „Meinst du wirklich, dass er sich richtig verändert hat? Als ich bei ihm war, war er noch der gleiche wie damals. Elli, auch wenn du meine beste Freundin bist, kann ich das gerade nicht wirklich glauben. Ich dachte, du möchtest mich wieder mit ihm zusammen bringen, jetzt sagst du mir, dass ich mich von ihm fern halten soll. Entscheid' dich mal bitte."

„Du sollst glücklich sein, ich verbiete dir auch nicht mit ihm glücklich zu sein. Ich weiß, was ich gesagt habe, aber ich habe meine Meinung geändert. Ich warne dich vor ihm, sein Leben ist doch total anders. Er ist ein erfolgreicher Sänger, hat Geld und sowas. Und du, schau dich mal an, du siehst Hammer aus, hast so einen geilen Körper und bist einfach anders als er. Du hast etwas besseres verdient als diesen eingebildeten Mark Forster." Das machte mich richtig fassungslos, so kenne ich Elisa überhaupt nicht und Mark ist alles, nur nicht eingebildet.

Mark ist so ein netter Mensch, der sich auch um andere Menschen kümmert. Eingebildet ist er gar nicht, er ist bodenständig geblieben und ihm sind Familie und Freunde wichtig. Ich könnte mir nicht vorstellen, dass er jemanden so behandeln möchte.

Das ist nicht meine Elisa, die ich damals kennengelernt habe, sie ist so anders geworden, so plötzlich. Irgendetwas stimmt da nicht, und ich muss herausfinden, was das überhaupt ist und dafür brauche ich Mark. Ich habe schon eine Idee, wie ich an seine Nummer kommen kann. Wenn Milia nochmal ruft, dann schicke ich sie, nehme mir ihr Handy und suche mir die Nummer.

Doch es kam anders, als ich gedacht habe. Ich schickte sie in die Küche, um dort etwas für mich zu holen. So nutzte ich das aus, ging an ihr Handy und schickte mir die Nummer rüber. Da ich ihr Passwort kenne, war das jetzt ein Kinderspiel.

Bevor sie wiederkam, legte ich ihr Handy wieder zurück und nahm ihr das ab, was sie von der Küche geholt hat. „Mark kam mir aber nicht eingebildet vor. Vielleicht ist er ja anders zu dir als zu mir, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann."

„Er tut vielleicht nur so, aber er ist eingebildet. Damals, da habt ihr so gut zusammengepasst, aber heute sehe ich das anders. Nur meine Meinung, aber du hast jemand besseren verdient, der mehr Zeit hat, der dich einfach liebt, so wie du bist." In meinem Kopf schwirren nun so viele Fragen, aber weiter mit ihr zu reden, macht keinen Sinn.

Ich möchte ihn jetzt nicht unbedingt zurück haben, aber eine Freundschaft, wäre schon schön. Außerdem habe ich es jetzt nicht sehr eilig damit, dass ich sofort jemanden an meiner Seite haben möchte. Speziell auf der Suche bin ich jetzt nicht, wenn's so kommt, dann kommt es so, auch nicht schlimm.

Naja, vielleicht kann mir Mark auch irgendwie helfen, herauszufinden, was mit ihr los ist. Auf Elisa höre ich nicht, da ich eigentlich genau weiß, dass da etwas nicht stimmt, ich kenne meine beste Freundin ziemlich gut.

Irgendwann ging Elisa auch, zum Glück und ich konnte am Abend ganz entspannt Mark fragen. Doch erstmal nahm ich mir genug Zeit für Milia, mit der ich vorhin doch noch beim Arzt war. Sie war nur etwas erkältet mit Fieber, da braucht sie mich wirklich zum kuscheln. Immer, wenn sie krank ist, bekommt sie noch mehr Aufmerksamkeit als sie sonst bekommt, dies lieben wir beide immer sehr.

Keine Ahnung, was ich nur ohne Milia machen würde. Sie ist mein wertvollster Besitz, alles, was ich nur habe. Mein kleines großes Baby.

„Mama, da," sagte sie leise und zeigte auf ihre Flasche, die ich ihr nun gab. Eigentlich wollte ich Mark anschreiben, doch er schrieb mich an.

Ana, hab deine Nummer von Elisa bekommen. Wir müssen reden, hast du kurz Zeit zum telefonieren?
~Mark

Ich blicke bei Elisa einfach nicht mehr durch, keine Ahnung, was sie überhaupt möchte. Mal schauen, was mit ihr los ist. Als Milia fertig mit trinken war, kuschelte sie sich an mich und versuchte zu etwas zu schlafen. So versuchte ich Mark anzurufen.

„Ich wollte auch mit dir reden Mark, tut mir leid, was ich..." fing ich an, doch er unterbrach mich. „Alles gut, du brauchst dich nicht zu entschuldigen." Seine Stimme beruhigte mich so sehr. „Hast du morgen vielleicht Zeit? Ich möchte gerne persönlich mit dir reden, mir ist das am Handy zu blöd. Also, hast du Zeit?" Da machte er mich wieder sehr neugierig und ich stimmte zu. Ich würde morgen Abend ohne Milia zu ihm kommen, meine Eltern würden schon aufpassen, da bin ich mir sicher.

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