Ein paar Tage später
Ich hatte mich etwas beruhigt, Mark genauso. Gemeinsam freuten wir uns schon auf den Termin beim Frauenarzt. Wir waren schon ganz gespannt. Milia würden wir natürlich mitnehmen.
Nach dem Frauenarzt wollten wir noch etwas spazieren gehen und mit Milia auf den Spielplatz. Aber erstmal saßen wir im Wartezimmer. Mark war noch nervöser als ich und freute sich mehr als ich. Er machte sich nicht so viele Gedanken wie ich.
Wie würde Milia mit der Situation umgehen? Sie würde das sicher noch nicht verstehen. Sie würde merken, dass sich viel ändern wird. Aber wird sie ihr Geschwisterchen akzeptieren?
Sie wird bald drei Jahre alt, kommt bald in den Kindergarten. Oh man, mein kleines Mädchen wird so schnell groß. Ich weiß noch genau, als ich im Krankenhaus lag und sie nach 20 Stunden Wehen endlich im Arm halten durfte. In dem Moment habe ich alles um mich vergessen, die Schmerzen die ich dabei hatte waren so gut wie weg.
Das vielleicht nochmal erleben zu dürfen, ein Traum. Schon der Gedanke daran zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. „Woran denkst du Schatz?" „Mhm, unsere Milia wird so schnell groß. Bald kommt sie sogar schon in den Kindergarten. Noch ungefähr ein halbes Jahr. Ich möchte das nicht. Sie soll für immer mein kleines Baby sein." Ich lehnte meinen Kopf an Mark's Schulter und atmete einmal tief durch.
„Eine wundervolle Tochter haben Sie da. Ich hätte auch gerne so eine ruhige Tochter. Ich habe drei Jungs Zuhause, doch zum Glück bald ein Mädchen," die eine Frau strich sich stolz über den Bauch. „Ich könnte mir keine bessere Tochter wünschen," gab ich zurück. Oh man, drei Jungs hat sie Zuhause. Das muss bestimmt wild sein.
Am liebsten hätte ich einen kleinen Jungen. Aber am Ende ist es doch eigentlich egal. Hauptsache gesund. Ich hätte aber nie damit gerechnet, dass ich so schnell schwanger werde. Mark und ich haben nicht immer verhütet, haben es öfter mal vergessen.
Die letzten Male hatte ich nicht wirklich meine Periode, es war nämlich relativ kurz und nicht stark, außerdem sehr unregelmäßig. Einmal fiel sie sogar aus. Das alles habe ich einfach ignoriert. Habe mir nichts dabei gedacht. Wer hätte denn wissen können, dass ich schwanger bin? Nur mal hoffen, dass alles in Ordnung ist.
Da wurden wir auch schon aufgerufen. „Komm mit Milia mein Schatz." Milia blieb brav auf Mark's Schoß sitzen, während der Arzt mich untersuchte.
„Sie glauben dass Sie schwanger sein können?" Ich nickte und machte meinen Bauch etwas frei. „Der Schwangerschaftstest war positiv und meinte Tage hatte ich nicht so richtig. Es waren eher so Zwischenblutungen." Ich erzählte meine weiteren Beobachtungen. Er beschloss mal zu schauen und ob alles in Ordnung wäre.
Gespannt schaute ich zu. Ich muss einfach schwanger sein. „Herzlichen Glückwunsch, Sie erwarten ein Baby. Wenn Sie mal da hinschauen kann man etwas erkennen." Tatsächlich, da war etwas. Mir liefen vor Freude die Tränen. Bitte sag einfach, dass alles in Ordnung ist. Nur das möchte ich hören. Erst dann kann ich beruhigt aufatmen.
„Sie sind in der 9. Schwangerschaftswoche würde ich sagen. Soweit ich alles gut. Es war dann wahrscheinlich nur eine harmlose Zwischenblutung. Beobachten Sie das aber bitter weiter." Puh, da war ich mal erleichtert. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Auch bei Mark konnte ich eine eindeutige Erleichterung sehen. Nur Milia saß noch auf seinem Schoß, spielte mit ihrem Kuscheltier und bekam nichts mit.
„Du bist schwanger!" sagte Mark stolz und konnte das Ultraschallbildern nicht mehr aus der Hand nehmen. Ich konnte es so wenig glauben wie er, aber es war so. Ich bin schwanger, dem Baby geht's gut und das muss ich erstmal realisieren. Das wird so einiges ändern in unserem Leben.
„Am liebsten würde ich das der ganzen Welt erzählen!" Er strahlte richtig. Ihn so glücklich zu sehen machte mich noch glücklicher. „Aber nein, ich werde es nicht der Öffentlichkeit erzählen." Ich wusste es zu schätzen, dass Mark sein Privatleben aus der Öffentlichkeit raushielt. Anhand seiner Songs erfährt man mehr, wenn man sich die aufmerksam anhört.
Den Druck der Öffentlichkeit würde ich wahrscheinlich nicht standhalten. Und Milia sollte auch nicht in die Öffentlichkeit kommen, allein deshalb, weil so viele Menschen Mark kennen. Und meine Tochter möchte ich nur schützen.
Sein Album hatte er fast fertig, doch eine Hörprobe bekam ich nicht. Vermutlich würde ich dies erst bekommen, wenn sein Album fertig wäre, ansonsten würde ich ihm das ziemlich übel nehmen.
Im Park setzten wir uns zu zweit auf eine Bank während Milia fröhlich schaukelte. „Mark, wir brauchen eine größere Wohnung. Oder ein Haus. Und wir müssen zusammen ziehen. Wenn du das auch möchtest." „Natürlich möchte ich das auch. Wir werden was passendes finden. Ein schönes Haus, groß genug für uns vier, mit einem großen Garten, wo die Kinder schön zusammen spielen können." Er schaute mich so verträumt an. Er hat schon einen Plan im Kopf, das spürte ich.
„Ach Mark, ich kann das kaum glauben. Ich bin schwanger. Milia wird bestimmt eine gute große Schwester sein. Die Zeit vergeht so schnell." Für einen Moment vergaß ich alles, alles was um mich herum war.
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He changes everything
FanfictionEliana lebt mit ihrer zweijährigen Tochter Milia zusammen. Ihr Leben ist nicht das einfachste, besonders, wenn man auch noch alleinerziehend ist. Ihre Begegnung mit Mark Forster verändert ihr Leben. Beginn: 04.08.2019 Beendet 28.05.2020 *Inhalte sin...