Kapitel 33

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Ich bin doch eingeschlafen, wollte doch eigentlich nur kurz meine Augen schließen. Milia lag halb auf mir, hielt mit einer Hand mein T-Shirt fest und schlief friedlich. Sie so zu sehen, einfach nur süß.

Wie lange habe ich denn geschlafen? Ich warf einen Blick auf die Uhr. Das kann nicht sein, ich habe ungefähr eine Stunde geschlafen. Keine Eliana hier. Wie denn auch, wenn sie keinen Schlüssel hat. Oh man, da muss was passiert sein, nein, da ist etwas passiert. Ich bin mir da sicher. Wenn sie hier wäre und geklingelt hätte, dann hätte ich das sicher gehört oder? Natürlich hätte ich das gehört.

Scheiße, mein Herz schlug immer schneller, ich bekam sofort Angst. Vielleicht ist auch nichts passiert und sie geht an ihr Handy, hoffentlich. Ich versuchte es, doch es ging niemand dran.

Was mache ich denn jetzt? Was mache ich mit Milia? Zu ihr fahren? Geht nicht, sie hat mein Auto. Och man, die kleine schläft so friedlich und so süß, aber ihre Mutter, das ist wichtiger. Ich mag mir nicht ausmalen, was mit ihr ist. Jakob, der hat sicher was damit zutun und Elisa auch. Also wenn ihr wirklich etwas passiert sein sollte, haben die Beiden sicher was damit zu tun. Mache ich mir berechtig Sorgen? Vielleicht hat sie sich ins Bett gelegt und schläft. Nein, bestimmt nicht. Sie kann doch auch hier schlafen.

Mir blieb nicht viel, mein zweiter Gedanke, ein Taxi. Ich könnte ein Taxi nehmen. Laufen würde nämlich zu lange dauern und wie ich mit dem Bus dahin kommen würde, keine Ahnung. Generell fahre ich nicht gerne mit dem Bus. Wobei, eine Option wäre sicher meine Nachbarin, falls sie noch zu Hause ist. Ja, das war die Idee, meine Nachbarin, oder eben ihr Mann, der mich fahren könnte.

Vorsichtig löste ich die Hand von Milia von meinem T-Shirt und hob sie hoch. Schlüssel noch und dann stand ich auch schon vor der Tür nebenan und klingelte. Ich versuchte so ruhig wie möglich zu sein, um Milia nicht zu sehr zu beunruhigen und vor allem sie nicht zu wecken.

„Hey Mark, du bist ja ganz aufgelöst. Komm mal rein," Anastasia's Mann bat mich in die Wohnung. „Du, könntest du mich bitte zu ihrer Mutter fahren. Sie hat mein Auto, wollte nur was holen ist aber schon lange weg." Milia schlief noch weiter auf meinem Arm, tief und fest. Naja, ist ja auch viel für so ein kleines Kind.

„Ja, von mir aus, ich kann dich und die süße Maus fahren." Mit fiel ein Stein vom Herzen. Er war meine Rettung. Ich bin dieser Familie so dankbar und irgendwie etwas schuldig. Die beiden machen einfach so viel für mich.

Er zog sich schnell Jacke und Schule an, nahm seine Autoschlüssel. Ich folgte ihm zum Auto und setzte erstmal Milia hin, woraufhin sie natürlich wach wurde, aber nicht schrie. Müde rieb sie sich die Augen und schaute sich erstmal um. „Marki," sagte sie nun, war den Tränen nahe, da sie einfach noch so müde war.

„Alles gut mein Schatz. Ich bin bei dir. Wir gehen jetzt zu Mama, du kannst in der Zeit schlafen." Ich schnallte sie im Kindersitz an und setzte mich direkt neben sie in die Mitte. So konnte ich ihre Hand halten und sie etwas beruhigen, vielleicht schläft sie wieder ein.

Ich gab ihm die Andresse und wir fuhren los. „Sag mal Mark. Wie bist du an so ein süßes Kind gekommen?" „Naja, das ist meine Tochter, ähm die Tochter von meiner Freundin. In der kurzen Zeit fühlt es sich trotzdem so an, als wäre sie meine eigene Tochter." Ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht, was so schnell nicht mehr verschwand.

Kurz vor dem Ziel kamen wir in eine Welle von roten Ampeln. Von da an verschwand mein Lächeln. Können diese Ampeln nicht einfach mal Grün werden? Ich muss dringend zu einer Person, die womöglich in Gefahr, vielleicht sogar in Lebensgefahr ist und mich sicher jetzt braucht.

Milia schlief neben mir, während sie zwei meiner Finger festhielt. Ein Glück, dass sie noch nicht viel von der ganzen Situation versteht und mitbekommt.

Gerade ärgerten mich diese roten Ampeln. Die letzte Ampel war auch rot. Wunderbar, warum genau jetzt? Wollen diese Ampeln etwa nicht, dass ich zu Eliana komme?

Als die letzte Ampel geschafft war, wir am Ziel waren bedankte ich mich schnell bei ihm. „Soll ich dich wieder mitnehmen?" „Nein Danke. Ich komme so wieder nach Hause." Ich schnallte Milia ab und ging mit ihr zusammen nach oben.

Oben konnte ich nicht glauben was ich sah. Ihre Haustür stand komplett offen. „Eliana?" rief ich, doch keine Antwort. Ich spürte schon, dass hier etwas nicht stimmt. Es war so ein mulmiges Gefühl in mir. Es konnte nichts in Ordnung sein. Langsam betrat ich die Wohnung, blickte ins Wohnzimmer und dort lag sie bewusstlos auf dem Boden.

Ich möchte mich mal bei euren ganzen lieben Kommentaren bedanken, auch wenn Worte nicht das ausdrücken können, wie dankbar ich bin. Mich macht das so glücklich.

Besonders auch Danke an Luluiopaz für die ganzen Kommentare. Mir bedeutet das so viel, dass du dir kurz Zeit für Kommentare nimmst ist nicht sehr selbstverständlich.

Kommentare motivieren mich. Ohne Kommentare würde ich diese Story wahrscheinlich nicht fortsetzen, hätte wahrscheinlich nie so weit geschrieben. Doch andererseits macht es mich auch traurig bei anderen Storys zu sehen, dass dort fast niemand kommentiert. Dauert nie sehr lange und freut die andere Person. Auch ich habe schon erfahren, wie es ist, wenn niemand kommentiert.
Hoffe mal, dass euch dieses Kapitel gefällt

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