Kapitel 38

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Mark's Sicht

Eliana lag auf der Couch während ich und etwas zum Essen kochte. Ich kann gar nicht beschreiben was für ein erleichterndes Gefühl das war, als sie sagte, dass Elisa von der Polizei mitgenommen wurde und dass sie vermutlich uns Gefängnis kommen würde.  Allerdings machte ich mir weiter Gedanken um Jakob, er möchte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ich sollte wohl lieber diesen Abend alleine mit Eliana verbringen.

Worüber Eliana gerade wohl denken mag? Das gestern war für uns alle nicht einfach. Zusammen mit Milia habe ich das aber schon gemeistert. Sie wollte unbedingt bei mir im Bett schlafen. Wieder hat sie so viel mit mir geredet. Ihr habe ich ein paar Bilder von damals gezeigt, alte Familienfotos, Bilder mit Eliana und mir und sogar eins mit Milia's Großeltern. Ich hatte richtig Spaß mit ihr und genoss es einfach. Und dann war da dieses Gefühl, was Milia mit mir machte. Ich hatte schon ein wenig Vatergefühle, aber so extrem habe ich das noch nie gespürt. Mit jedem Tag, jeder Minute, eigentlich mit jeder Sekunde wurde dieses Gefühl ein kleines bisschen stärker.

Mit dem fertigen Essen ging ich zu Eliana ins Wohnzimmer. Geplant war es eigentlich, dass wir zusammen essen, aber sie schläft auf der Couch. Ich wollte mal ganz fies sie und sie wecken. Allerdings ist sie echt mega süß wenn sie schläft. Ich stellte das Essen auf den Tisch und beugte mich langsam über Eliana. Schließlich legte ich meine Lippen sanft auf ihre. „Aufstehen du Schlafmütze," murmelte ich leise und legte meine Lippen wieder auf ihre. Sie war wach, das spürte ich, allerdings genoss sie es auch, was ich voll und ganz verstehen kann.

„Mhm, ich bin doch wach," lachend drückte sie mich etwas weg und setzte sich hin. Dabei war es doch gerade so schön und am liebsten würde ich einfach weiter machen. „Mh, das riecht ja lecker, worauf wartest du. Du erwartest doch jetzt nicht, dass ich alleine esse?" Das erwartete ich ganz und gar nicht, aber ich konnte nicht anders als ihr in die Augen zu schauen. Ihre Augen sind etwas besonderes. In ihnen sehe ich so viel Liebe und so einen guten Menschen, der mir so schnell den Kopf verdreht hat.

„Ist was?" Ich schüttelte den Kopf. „Ne, alles supi, aber ich würde dich gerne küssen." „Nach dem Essen." Da hat sie mir wohl nen Korb gegeben. Wir wollten es langsam angehen, aber ich möchte irgendwie mehr, mehr von ihr, ich möchte sie haben. Natürlich nur wenn sie es auch möchte.

Mein Magen knurrte schon richtig. Eliana war schon am Essen während ich mir erst etwas auf den Teller nahm. Es duftete schon so lecker. „Wenn ich dich irgendwann mal heiraten sollte, dann brauche ich ja nicht mehr kochen. Das schmeckt so unfassbar gut. Mark, hättest du vielleicht Lust gleich nach dem Essen etwas Musik zu machen, mit mir meine ich." Habe ich das richtig gehört? Sie möchte mit mir Musik machen? Dazu sage ich doch nicht nein.

Ich fragte sie, ob sie mit mir singen würde, was sie bejahte. Sie würde für mich singen, was besseres kann ich mir nicht vorstellen. Nach dem Essen setzten wir uns zusammen ans Klavier. Wir beide am Klavier, das fühlte sich so magisch an.

„Was möchtest du denn singen?" „Sing du mir bitte erst etwas vor, dann können wir vielleicht zusammen singen. Aber ich warne dich schon jetzt, ich kann nicht wirklich singen." Wer's glaubt. Nach dieser einen kurzen Hörprobe von ihr war ich mir ziemlich sicher, dass sie singen kann. Kurz überlegte ich was ich singen könnte. ‚194 Länder' fand ich passend oder ‚Sowieso' doch sie wollte von mir ‚Sowieso' hören, da sie mit mir zusammen ‚194 Länder' singen wollte.

Sie hörte mir zu, genoss es richtig und schloss dabei die Augen. „Du singst so gut Schatz," sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und seufzte kurz. „Dann komm ich und kann nicht singen, auch wenn ich gerne singe." „Ich habe dich noch nicht mal gehört, jetzt komm schon und sing mit mir."

Irgendwann beschloss ich einfach nicht mehr mit ihr zu singen. Sie war so vertieft darin, konnte den kompletten Text auswendig und sang das so verdammt gut für jemand der meint, er könnte nicht singen. Ich verstand gar nicht was ihr Problem war. Mir geht bei dieser Stimme einfach nur das Herz auf. Sie singt mit so viel Gefühl und einfach so, als hätte sie die letzte Zeit nichts anderes gemacht.

„War das so schlecht?" Unsicher schaute sie mir in die Augen. „Spinnst du jetzt total? Das war einfach nur schön, wirklich schön, wirklich unfassbar schön. Sei nicht so streng mit dir selbst, du kannst es doch." Doch auch das wollte sie nicht wirklich glauben, doch bevor die Diskussion losging, gegen die ich sowieso keine Chance hätte, küsste ich sie einfach. Das war die schönste Art sie nicht zu Wort kommen zu lassen.

Aus diesem Kuss wurde ein leidenschaftlicher Kuss, der immer fordernder wurde. Da uns das Wohnzimmer für so etwas zu unbequem war, verlegten wir das ganze ins Schlafzimmer. „Und du möchtest das wirklich?" Sie nickte nur. „Sag Bescheid, wenn du nicht mehr magst oder es dir zu schnell geht oder-" „Schon verstanden. Du bist nicht Jakob ich weiß. Das war der Beginn einer wunderschönen, intensiven, langen Nacht.

Mal eine Frage an euch. Ich weiß wie viel Kapitel hier noch kommen werden, wenn zweimal die Woche ein Kapitel kommen würde, wäre die Story ungefähr Anfang Februar fertig und wenn nur einmal was kommt dauert es noch etwas länger. Es macht vermutlich keinen Unterschied, aber was wäre euch lieber? 😂✨

He changes everythingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt