Kapitel 26

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Mit dem Bus fuhren wir in Richtung Eiffelturm. Milia macht hier echt gut mit und soweit ich weiß, wäre das ihr erster Urlaub. Die ganze Busfahrt unterhielten wir die kleine Maus. Sie sollte sich nicht zu sehr langweilen und mich macht es umso mehr glücklich, wenn sie richtig strahlt.

„So groß Turm!" rief sie und zeigte ganz begeistert vom Bus auf den Eiffelturm. Ihre Augen funkelten so sehr. „Und da gehen wir hoch und schauen uns die Stadt von oben an." Ich freue mich richtig auf diesen Tag. „Ganz hoch!" rief sie nun.

„Eliana? Ganz hoch oder nur zur Mitte?" entgeistert schaute sie mich an. „Wenn du mich umbringen willst, dann nach ganz oben und wenn du willst, dass ich noch lebe, dann nur bis zur Mitte." Milia verstand gar nichts, wusste überhaupt nicht, was wir da reden. „Ich brauche dich noch. Dann zur Mitte."

Kurz vor de Eiffelturm stiegen wir aus. Die Sicht auf dem Eiffelturm ist einfach nur Atemberaubend schön und einfach nur unglaublich. Eliana und Milia waren genauso begeistert wie ich.

Auf der anderen Seite der Seine, genau gegenüber vom Eiffelturm genossen wir erstmal den Blick. Es ist noch romantischer als ich es mir vorgestellt habe.

Am liebsten würde ich Eliana hier küssen, ihr sagen was ich fühle. Doch etwas hindert mich daran, sagt mir, ich soll's nicht machen.

„Gefällt dir das, was du siehst?" fragte ich und legte meine Hände um ihre Taille. „Es ist tausendmal schöner, als ich's mir vorgestellt habe. Danke, dass du das hier mit mir machst. Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde."

„Ich bin immer für dich da. Egal was ist, du kannst immer zu mir kommen. Für dich nehme ich mir die Zeit." Ich gab ihr einen Kuss auf die rechte Wange und lächelte sie an. Ich finde es hier mit ihr ja auch wunderschön und kann das noch gar nicht richtig begreifen. Mein Herz würde fast vor Glück explodieren.

Eliana's Sicht

„Wieso tust du das für mich? Ich hab' Dir diese Frage schon so oft gestellt, trotzdem verstehe ich das nicht wirklich. Warum bist du mit mir nach Paris gefahren? Warum ich?" Ich war unsicher und verwirrt. Zwar weiß ich, wieso er das alles macht, aber trotzdem bin ich verwirrt.

„Freunde machen das füreinander. Du bist mir wichtig und ich möchte nur, dass es dir gut geht. Und ich habe gesehen, dass es dir richtig schlecht ging. Du wirkst auf mich wie ausgewechselt, bist plötzlich so glücklich und das macht mich wirklich-" „Ja, mir ging es schlecht. Ich geb's ja zu, aber mir geht es besser und das wird so bleiben." Ich blockte ab, wollte einfach nicht über das ganze reden.

Meine gut Laune verschwand schlagartig. Wieder hatte ich diese Bilder im Kopf, von dem Tag, als Mark auf Milia aufgepasst hat. Niemand weiß bis jetzt davon. Es tut einfach weh, macht mich wütend darüber wieder nach zudenken.

„Eliana es tut mir-" Ich hielt ihm den Mund zu, ich wollte es einfach nicht hören. „Dir braucht gar nichts leid tun. Es ist nun mal passiert und ändern können wir das jetzt auch nicht. Alles gut. Ich bin ja jetzt hier mit dir und Milia, was schöneres kann ich mir nicht vorstellen."

In meinem Kopf schwirrten wieder diese Gedanken. Ich war mir unsicher, wusste gar nicht mehr was ich wirklich wollte. Vielleicht war das doch zu voreilig, alles stehen und liegen zu lassen, nur um mit Mark ins Ausland zu gehen. Doch ich sah in dem Moment keine andere Lösung, wollte vor meinen Problemen davon laufen.

Manchmal bin ich echt doof und weiß nicht was ich überhaupt mache. Meine Dummheit tut mir einfach weh. Ich fühlte mich schlecht, ich hätte das nicht machen sollen. Gerade bin ich nur verwirrt und weiß nicht weiter. Vielleicht sollte ich das hier abbrechen und wieder nach Berlin zurück gehen, aber was passiert dann mit Mark?

Er gibt sich doch so viel Mühe, möchte dass es mir gut geht. Ich kann doch nicht alles ins Wasser schmeißen. Er hat das doch gar nicht verdient und außerdem sieht er so glücklich aus hier. Ich kann ihm das doch nicht antuen, dass ich jetzt wieder zurück möchte. Oder doch?

„Eliana, wir gehen am besten jetzt auf den Eiffelturm. Du kommst auf andere Gedanken und dann sehen wir weiter." Da stimmte ich ihm zu und wir gingen langsam über die Brücke, in Richtung Eiffelturm.

Milia entdeckte sofort das Karussell und wollte dort unbedingt drauf. Ihren süßen Augen konnte ich einfach nicht widerstehen, so erlaubte ich ihr eine Fahrt.

Mark und ich schauten dabei zu. Es ist einfach so schön zu sehen, wie viel Spaß sie dabei hat. Dabei vergesse ich meine eigenen Sorgen. Irgendwann nahm Mark meine Hände in seine. Ich war verwirrt, wusste nicht was ich machen sollte.

Ich wandte meinen Blick von meiner Tochter ab und blickte in Mark's wunderschöne Augen, die mich jedes Mal auf's neue verzaubern.
„Du bist wunderschön," sagte er und brachte mich in Verlegenheit. Langsam kam er näher und legte seine Lippen auf meine.

Wow, er löste ein Gefühlsfeuerwerk in mir aus, welches einfach nur unbeschreiblich schön war. Ich erwiderte den Kuss und dachte für einen Moment an gar nichts. Der Kuss war so perfekt, in Paris, hinter uns der Eiffelturm, so romantisch. Genau hiervon habe ich schon lange geträumt.

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