Kapitel 32

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Mark's Sicht

Während Eliana kurz zu ihr fuhr, kümmerte ich mich ein bisschen um Milia. Es war eine sehr lange Fahrt von Paris nach Berlin. Allerdings schlief Milia die meiste Zeit davon, sah jedoch noch immer sehr müde und fertig aus.

Doch sie rannte durch die ganze Wohnung, bis sie vor meinem Klavier stehen blieb. Nichts mit schlafen so wie angenommen. „Musik!" rief sie. „Mark, Musik machen." Ihr kann ich einfach nicht ‚nein' sagen, mit ihren süßen Lächeln, ihrem süßen Blick.

Also setzte ich mich ans Klavier und hob sie auf meinen Schoß, woraufhin sie sofort wieder runter ging und wieder durch die Wohnung lief, bis sie die Küche fand. „Hast du Hunger Milia?" fragte ich, lächelte sie an. „Ja, Hunger!" So öffnete ich den Kühlschrank, stellte aber sofort fest, dass dort kaum etwas drin war. War ja eigentlich klar. Ich war lange nicht mehr Zuhause, da kann ich schlecht erwarten, dass dort noch etwas anständiges drin ist.

Mal überlegen, entweder ich gehe jetzt einkaufen oder ich frage die nette Nachbarin gegenüber von mir, ob sie eine Kleinigkeit hätte. Doch falls Eliana so schnell wieder kommen sollte würde sie nicht in die Wohnung kommen, wenn ich einkaufen bin. Also blieb mir nichts anderes als an der Tür gegenüber zu klingeln.

„Milia, komm mal bitte mit. Ich habe nichts mehr zum Essen, aber wir gehen jetzt was holen, okay?" Ich kniete mich zu ihr runter um mit ihr einigermaßen auf Augenhöhe zu sein. „Okay," sagte sie lachend und ließ sich auch sofort auf den Arm nehmen.

Waren das wirklich Vatergefühle, die ich in letzter Zeit bekam? Es ist wirklich fast so, als wäre das wirklich meine Tochter, naja es fühlt sich wirklich schon so an. Sie mag mich. Immer wenn sie lächelt geht mein Herz auf, ich spürte dieses besondere Gefühl, wenn ich Zeit mit ihr verbringe.

Meine nette Nachbarin Anastasia öffnete auch schnell die Tür. „Ach Mark, schön dich zu sehen. Und wie ich sehe bist du nicht alleine. Wen haben wir denn da?" Milia drehte sich um, bekam etwas Angst und versteckte sich hinter meinem Rücken, gab keinen Ton von sich.

Meine Nachbarin ist ungefähr in meinem Alter, lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern seid drei Jahren hier. Und ich bin wirklich froh, dass wir uns so gut verstehen. Nicht immer findet mich so nette Nachbarn, die einen unterstützten. Vorher lebte eine ältere nicht sehr gut gelaunte Dame.

„Das ist die Tochter von meiner Freundin. Ich muss kurz auf sie aufpassen," sagte ich stolz. Sie bat mich in die Wohnung zu kommen. Ich erzählte ihr, weshalb ich überhaupt hier bin. „Natürlich gebe ich euch etwas. So viel haben wir nicht mehr. Meine drei Jungs sind gerade einkaufen. Wir haben noch Reste vom Mittagessen, Pfannkuchen. Also wenn ihr wollt könnt ihr sie haben."

Als Milia Pfannkuchen hörte, war sie sofort dabei. Sie klatsche fröhlich und rief „Pfannkuchen!" „Die kleine ist ja süß. Da bekommt man ja schon Lust auf ein drittes Kind. Aber hier habt ihr die Pfannkuchen," sagte sie lachend. Ja, wenn man die kleine sieht möchte man auch gerne Kinder haben, weitere Kinder haben, denn Milia ist sozusagen meine Tochter.

„Danke, ich bin dir, euch was schuldig. Ihr gebt mir so-" „Nein Mark, alles gut. Ich koche manchmal echt zu viel. Ich mache das doch gerne. Wenn du meinen Kindern mal was vorsingen würdest, hätte ich nichts dagegen. Ne Spaß, ich mache das gerne. Jetzt geh rüber, die Maus hat Hunger." Milia quengelte etwas, klammerte sich an mein Bein und zeigte immer wieder zur Tür. Aber ihre Idee ist nicht schlecht. „Das mit dem Singen mache ich irgendwann. Danke dir nochmal."

Wieder bei mir machte ich ihr die Pfannkuchen etwas warm, die sie mit Freude sofort aß. Für so ein kleines Mädchen hat sie ganz schön viel gegessen. Anschließend war sie müde, rieb sich ihre Augen und kletterte auch auf meinen Schoß. „Müde," flüsterte sie.

„Na Maus, ich bringe dich mal ins Bett." Ohne ein Wort zu sagen ließ sie sich von mir auf den Arm nehmen und in mein Schlafzimmer bringen. „Nein!" rief sie und zappelte auf meinem Arm als sie mein Bett sah. „Aber Milia, du bist doch müde. Wenn du willst kann ich auch bei dir bleiben." Das wollte sie allerdings auch nicht und schrie auch sofort.

Da es nichts brachte, ging ich mit ihr mit ihr ins Wohnzimmer und setzte sie auf die Couch, daraufhin gab sie Ruhe. Dieses Kind macht mich manchmal echt fertig, aber dann auch wieder richtig glücklich. Sie kuschelte sich an mich und schloss mach kurzer Zeit ihre Augen. Da ich bei diesem Anblick auch müde wurde, beschloss ich einfach auch kurz meine Augen zu schließen. Wird sicher nichts dabei sein. Wenn Eliana klingelt werde ich das sicher hören. Augen schließen ist nicht gleich schlafen.

Bald ist Weihnachten 🎄
Freut ihr euch schon darauf? Ich freue mich schon, auch wenn ich noch nicht in Weihnachtsstimmung bin. Ich freue mich am meisten auf die Zeit mit der Familie und nicht auf die Geschenke, mag vielleicht blöd klingen, aber ich bin nicht so ein Fan von Geschenken

He changes everythingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt