Ein paar Monate später
Mark hat mir in letzter Zeit so viel geholfen. Mittlerweile traute ich mich wieder in meine Wohnung. Was mit Jakob ist weiß ich nicht, in den letzten Monaten habe ich ihn weder gesehen, noch was von ihm gehört, was meiner Meinung nach kaum besser laufen könnte. Mark schlief dreimal die Woche bei mir. Seinen Geburtstag feierten wir heute nach, dafür würde seine Familie kommen und meine war natürlich auch eingeladen. Am meisten freute er sich auf seine Schwester Natalie und ich freute mich auch schon darauf sie alle wieder zu sehen.
Mit meinen Eltern saßen wir im Wohnzimmer und unterhielten Milia etwas. Kaum zu glauben, dass auch Milia bald drei Jahre alt werden würde. In vier Monaten wäre es soweit. Genau einen Tag nach mir hat die kleine Geburtstag. Ich lag in Mark's Armen, zusammen beobachteten wir meine Eltern, die mit Milia spielten. „Habt ihr eigentlich schonmal über weitere Kinder nachgedacht?" Ich blickte zu Mark, der mich nur anlächelte. Das war Antwort genug, er wünscht sich noch weitere Kinder, so wie ich auch. Das hat alles aber seine Zeit. Ich wollte nichts überstürzen, mir mit Mark noch Zeit lassen.
Doch gerade klingelte es an der Tür. „Ich geh schon." sagte ich und stand widerwillig auf und lief langsam an die Tür. Wer das wohl sein mag? Elias vielleicht? Aber er kommt doch später und ist gerade arbeiten. Aber wer könnte es denn sonst sein? Ahnungslos öffnete ich die Tür.
„Hey Püppchen." Es war keine bekanntere Stimme als die von Jakob. Was macht er hier? Und vor allem was möchte er hier, von mir? Mir stockte der Atem. Langsam bekam ich Angst, große Angst. Ich wusste nicht was mit mir gleich passieren würde. Doch da dachte ich sofort an Mark und meine Eltern. Da ich wusste, dass ich gerade nicht alleine in der Wohnung war, fühlte ich mich etwas sicherer und stellte mich selbstbewusst vor ihn, die Tür halb geöffnet.
„Nenn mich nicht Püppchen! Was willst du hier?" Seine Augen funkelten, er hat nichts gutes im Sinne. Es war dieses böse Funkeln, nicht so ein Funkeln, welches Mark in den Augen hat wenn er mir in die Augen sieht. „Mein kleines Püppchen ist aber die Monate über frech geworden. Lässt du mich rein?" Ich schüttelte stark den Kopf und versuchte die Tür zu schließen. Ohne Erfolg, er war stärker als ich. „Ich sagte nein," schrie ich so laut, dass Mark sofort zu mir kam und seinen Arm um meine Taille legte um ihn zu zeigen, dass ich ihm gehöre.
„Verschwinde!" sagte Mark etwas lauter, doch darauf hörte er nicht. Habe ich Mark schon jemals schreien gehört? Wenn ja, dann weiß ich nicht mehr wann das gewesen sein sollte. „Sie gehört mir Jakob, du bekommst sie nicht." Ich konnte nicht anders als leicht zu Lächeln, doch ich war mir sicher, dass es Jakob egal war. Wenn er etwas möchte, dann kämpft er lange darum. In diesem Moment fiel mir ein, dass er noch auf Bewährung sein müsste, es wäre noch einfacher ihn ins Gefängnis zu bringen. Lange könnte er sich nicht beherrschen, das hatte ich so im Gefühl. Ich konnte seine Wut in den Augen sehen, die gleichen Augen, die Milia auch hat, nur hatten seine Augen sicher nichts gutes vor. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei seine Wut zu sehen. Mir wurde ganz komisch, als hätte ich etwas falsches gegessen, so richtig übel.
„Was hast du mit Elisa gemacht?" fragte er und stellte seinen Fuß in die Tür. „Sie hat die Freiheitsstrafe bekommen, weil sie mich umbringen wollte. Du hast damit etwas zu tun. Ich weiß das. Was wolltet ihr damit bezwecken?" Mark gab mir dauern Zeichen, dass ich aufhören sollte zu reden, doch ich wollte das jetzt einfach wissen. Wann hätte ich denn wieder die Gelegenheit ihn danach zu fragen? Vermutlich noch öfter, aber ich wollte es einfach jetzt wissen. „Wir wollten dich aus der Welt schaffen, was denn sonst? Du bist einfach abgehauen, hast unsere Nummern blockiert? Elisa meinte du hättest eine Tochter. Ich kann nicht glauben wie tief du gesunken bist. Kinder sind das letzte. Nie im Leben würde ich mir das antun. Nach unserer Trennung bist du wohl sofort zu diesem Idioten ins Bett gesprungen und hast mit ihm gepoppt."
Und da hatte ich sie wieder, die Bestätigung von ihm, dass er nie Kinder wollte, dass er sie bis aus letzte hasst. Wie würde er denn dann reagieren, wenn er erfährt, dass es seine Tochter ist und nicht Mark wie er gerade denken mag? Das Sorgerecht und sonst was würde er nicht bekommen. Am Ende möchte er noch meine Tochter umbringen, das darf ich auf keinen Fall zu lassen und so weit wird es nicht kommen.
„Es ist meine Tochter," sagte Mark stolz. „Und sie ist das Beste, was mir je passiert ist." fügte er hinzu. „Du gehörst trotzdem mir Püppchen. Dein hässlicher Vogel kann sich verpissen." Das reichte mir endgültig. Ich versuchte die Tür zu schließen, doch wieder ohne Erfolg. „Und der soll Sänger sein? Ich habe den noch nie gesehen" Er machte sich drüber lustig, erkannte ihn nicht, da Mark seine Cap nicht hier hatte. „Schon mal was von Mark Forster gehört?" „Das ist doch aber nicht Mark Forster. Als ob ausgerechnet so ein Star dich vögeln würde."
Mark wurde das auch zu viel. „So sieht ein Mark Forster ohne seine Cap aus. Und außerdem würde ich sie den lieben langen Tag vögeln." Daraufhin verschwand Jakob und meinte, dass wir noch von ihm hören würden. Dank Mark an meiner Seite fühlte ich mich noch gut. Woher ich den Mut habe so mit Jakob zu reden weiß ich nicht. Ich bin so stolz auf mich selbst. „Danke Mark. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Du bist aber auch schlimm, sagst ihm einfach, dass du mich am liebsten den ganzen Tag vögeln würdest. Kannst froh sein, dass er sofort gegangen ist."
Im Wohnzimmer erzählten wir meinen Eltern alles. Ich musste dabei so lachen. Angst vor Jakob habe ich nicht mehr, solange jemand, wie Mark, an meiner Seite ist.
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He changes everything
Hayran KurguEliana lebt mit ihrer zweijährigen Tochter Milia zusammen. Ihr Leben ist nicht das einfachste, besonders, wenn man auch noch alleinerziehend ist. Ihre Begegnung mit Mark Forster verändert ihr Leben. Beginn: 04.08.2019 Beendet 28.05.2020 *Inhalte sin...