Kapitel 34

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„Eliana!" rief ich, ging sofort auf sie zu und rüttelte etwas an ihr. Keine Reaktion. Vorsichtig drehte ich sie zur Seite, eine Platzwunde am Kopf. Man Eliana, warum du, warum passiert das ausgerechnet Dir?

Milia setzte ich kurz auf die Couch, wo sie allerdings nicht sitzen blieb und sofort zu ihrer Mutter ging. „Mama." „Alles gut Milia, setzt du dich bitte kurz hin, dann geht es der Mama schnell wieder gut." Sie hörte mir aufs Wort und kletterte wieder auf die Couch. Für sie ist es auch nicht sehr schön zu sehen.

Schnell rief ich einen Krankenwagen und dazu die Polizei, versuchte dabei die Ruhe zu bewahren. Anschließend widmete ich mich wieder Eliana. Ich rüttelte leicht an ihr, strich ihr über die Wange und sprach sie immer wieder an. Kurze Zeit später öffnete sie leicht ihre Augen. In diesem Moment fiel mir ein großer Stein vom Herzen.

„Lina! Wie fühlst du dich?" Langsam versuchte sie sich aufzusetzen, fasste sich an den Kopf. „Mein Kopf, der tut so weh. Milia, wo ist meine Tochter." Ich half ihr sich richtig hinzusetzen. Milia kam auch sofort, als sie hörte, dass Eliana sie sucht.

Sie sieht so schrecklich aus, diese Platzwunde am Kopf. „Ganz ruhig Eliana, Krankenwagen und Polizei kommen gleich. Milia geht es gut. Ich hole dir kurz etwas Wasser. Wenn du dich in der Lage dazu fühlst, kannst du mir dann bitte sagen, was passiert ist?"

Auch wenn diese Situation so durcheinander war, versuchte ich einen klaren Kopf zu haben. Ich musste mich um Eliana und Milia kümmern. Die eine ist verletzt und die andere ist noch so klein, versteht noch nicht so viel. Doch Milia war das auch etwas viel, sie sieht ihre Mutter so verletzt am Boden liegen. Dann merkt sie noch dazu, dass ich gerade nicht wirklich Zeit für sie habe. Aber der Anblick von Eliana ist schlimm genug für die kleine Maus.

In der Küche holte ich ein Glas Wasser und kam sofort wieder zu meinem beiden Mädchen. Das Glas Wasser reichte ich Eliana, die es mir zitternd abnahm und versuchte zu trinken.

Oh man, ich hatte noch immer Angst. Es war mir alles so unklar. Elisa oder Jakob, einer von beiden müsste das sicher gewesen sein. Oder vielleicht beide? Oder doch jemand anderes, den ich nicht kenne? Aber wieso macht man sowas? Das ist doch einfach nur krank.

Ich setzte mich runter zu Eliana, die auf dem Boden saß und zog Milia auf meinen Schoß, die mittlerweile leise weinte. „Mark, mir ist so komisch," gab sie wieder von sich. Man konnte ihren Schmerz sehen und irgendwie mitfühlen.

„Der Krankenwagen ist bestimmt bald hier," beruhigte ich sie etwas. „Weißt du was passiert ist oder wie es passiert ist? Oder hast du jemanden gesehen?" Sie überlegte kurz. Anhand von ihrer Gesichtsausdruck sah ich, dass es ihr schwer viel nachzudenken.

„Da war so eine Frau, die..die." Ein Anfang. Dann war es vermutlich Elisa, diese blöde Ziege. „Ganz ruhig Eliana, mach langsam. Hast du diese Frau erkannt? War es Elisa? War sie alleine?" „Ja, Elisa. Sie war das. Ich habe sie an ihrer Stimme erkannt. Bevor ich nur noch schwarz gesehen habe, habe ich sie gesehen, sie hat mir in die Augen geschaut."

Eliana kamen sofort die Tränen, konnte sie nicht länger stoppen. Vorsichtig legte sie ihren Kopf auf meine Schulter. „Lia mein Schatz, alles gut bei dir?" Sie griff nach Milia's Hand, woraufhin Milia sich zu ihrer Mutter auf den Schoß setzte und sich an sie kuschelte.

Wann kommt denn jetzt endlich die Polizei oder zumindest der Krankenwagen, damit Eliana versorgt werden kann? Trotz meiner Nervosität wartete ich geduldig auf die Ankunft und atmete dabei tief ein und aus. Elisa muss man fassen. Im besten Falle müsste man sie ins Gefängnis stecken. Von mir aus für immer und den Jakob könnte man dazu setzen, der gehört meiner Meinung nach auch dorthin. Beide stecken locker unter einer Decke.

Endlich letzter Schultag, muss wegen einer Stunde in die Schule gehen, worauf ich nicht wirklich Lust habe aber durch muss. Kaum zu glauben, dass dieses Jahr bald rum ist, doch ich bin mir sicher, dass 2020 ein besseres Jahr für mich wird

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