Another Relationship

Part 14

Ich stolperte ein wenig zurück und blickte direkt in haselnussbraune Augen. War ja klar. Ich könnte gerade so losheulen bei meinem Pech. Warum musste ich immer so ungewollt auf ihn treffen. Vorsichtig musterte ich ihn. Er hatte nur eine schwarz-rote Chachi Momma an. Auf ein Tshirt hatte er mal wieder verzichtet. Arschloch. Er wusste genau wie schwer ich ihm widerstehen konnte, wenn er so rum lief. Er sah einfach so heiß aus. Schließlich wanderte mein Blick wieder zu seinem Gesicht und ich erschrak ein wenig. Er sah aus, als wäre er schon in einer anderen Welt. Sein Blick war total ausdruckslos, seine Augen rot. Es war, als schaute er durch einen hindurch und es schien so als würde es ihm schwer fallen seine Augen überhaupt auf zu halten. Er sah komplett zu gedröhnt und abwesend aus. Es war schlimm ihn so fertig zu sehen. Abgefuckt würde es wohl auch treffen. Warum machte der Junge so ein Scheiß?! Klar, wir waren jung und feiern oft und gerne und das ist ja auch okay so, auch das man was trinkt. Aber Justin wusste eigentlich auch immer wo die Grenzen waren, aber gestern und heute schien es so, als hätte er sich komplett abgeschossen. Ich wollte lieber nicht wissen was der alles getrunken und geraucht hatte. Warum dröhnte er sich aufeinmal so zu? Mein Blick wanderte zu seinem Arm und ich fühlte schon wieder so einen Stich irgendwo in mir. Das konnte doch nicht mein Herz sein oder? Verdammt hör auf! Misstrauisch schaute ich zu dem Mädchen in seinem Arm. Ich kannte sie nicht. Wahrscheinlich wieder irgendeine Schlampe, die er gerade finden konnte. Die Brünette schaute zwischen uns hin und her. Natürlich war sie braunhaarig. Er stand eigentlich nur auf Brünette. Es war schon ein Wunder, dass er was mit mir hatte. Ich schaute von der Brünetten wieder zurück zu ihm "Oh ehm...ent...Entschuldigung!" Murmelte ich und senkte meinen Blick. Keine Reaktion. Gut, dann nicht. "Ich...ehm...ist Fredo da drin?" Fragte ich leise und schaute wieder zu ihm hoch. Plötzlich schaute er mich nicht mehr so ausdruckslos an. Jetzt war sein Blick total kalt. Naja immerhin war er nicht so vollgedröhnt, das er wenigstens noch zwei Gesichtsausdrücke hin bekam. Er zuckte bloß mit den Schultern. Ja danke für die freundliche Antwort Herr Bieber! "Na gut ehm ja dann geh ich mal gucken...!" Nuschelte ich und ging an ihnen vorbei. "Was war das denn? Ist das deine Freundin?" Hörte ich eine quietschige Stimme. Das musste seine Schlampe sein. Ich hielt inne um seine Antwort zu hören. Mal sehen ob er wenigstens bei ihr den Mund aufbekam oder versuchte er sie gleich ohne große Worte ins Bett zu Kriegen? "Ach Quatsch! Das ist nur eine meiner Tänzerinnen!" Hörte ich ihn sagen, aber es klang abwesend. Ah, jetzt war ich also schon nur eine seiner Tänzerinnen. Interessant. Ich hab ja nicht erwartet, das er irgendwas süßes sagt, muss er ja auch nicht, ich war ja wirklich nicht seine Freundin. Aber er hätte wenigstens sagen können, das ich etwas wie seine beste Freundin bin zum Beispiel. Seine Worte waren verletzend. Selbst wenn ich keine Gefühle für ihn hatte. Aber er hatte es so gesagt, als würde er mich gar nicht richtig kennen, als wär ich ihm total egal. Vielleicht war ich ihm das aber auch. Nach allem was so in den letzten Stunden passiert war. Enttäuscht und verletzt wollte ich gerade weiter gehen, so etwas wollte ich mir nicht weiter anhören, doch dann lies mich die Stimme der Brünetten wieder aufhorchen "Justiiiin ich kenne sie. Das war Cassandra Crowney und ich bin nicht blöd! Ich hab die Gerüchte gehört!" Stimmt, ganz so dumm war sie nicht. "Wie du schon sagtest...Gerüchte!" Sagte er bloß teilnahmslos. So ein Arschloch! Mir stiegen jetzt wirklich Tränen hoch, aber ich wischte sie sofort weg. Ich könnte mich dafür schlagen, das ich jetzt ernsthaft wegen diesem Typen heulte. Seine Worte können mir doch egal sein. Warum verdammte Scheiße gingen sie mir so nahe? Ich verstand es einfach nicht. Während ich die letzten Schritte zum Bus ging, versuchte ich die beiden zu ignorieren, man konnte sie aber bis hier hin diskutieren können. Tja Herr Bieber, läuft wohl nicht so. Da hatte er wohl nicht so ein Dummchen erwischt die ihm sofort jeden Scheiß glaubt und sich voll sülzen lässt. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht als ich schließlich den Bus öffnete. "Heyoooo Cassie Darling schön das du hier bist!" Rief Ryan hinter mir und umarmte mich von hinten. Ich drehte mich um und lächelte ihn an. "Sag mal hast du geweint?" Erschrocken schaute er mich an. "Was? Nein das... Ist schon gut!" Stotterte ich und wischte mir nochmal sicherheitshalber über mein Gesicht. Misstrauisch zog er eine Augenbraue hoch und ich senkte meinen Blick. Seufzend nahm er meine Hand und zog mich zu den anderen. Als sie uns sahen freuten sie sich alle, umarmten mich und gaben mir Küsschen auf die Wange. Wenigstens freuten die sich hier alle mich zu sehen. Nicht so wie Justin. "Na meine Kleine, du bist ja wieder wach!" Kam Fredo grinsend auf mich zu. Gespielt sauer verdrehte ich meine Augen "Ja sehr witzig! Ich bin fast gestorben als ich aufgewacht bin und alleine war man! Du hast mir doch versprochen auf mich auf zu passen!" Jammerte ich und versuchte ernst zu bleiben doch Fredo und die anderen lachten schon los und ich stimmte mit ein. "Naweeee Süße, ich hoffe du bringst mich jetzt nicht um. Aber du lebst doch noch!" Grinste er mich frech an und ich streckte ihm nur die Zunge raus. Er zog mich auf die Couch wo auch schon die anderen mit Drinks saßen. Fredo nahm sich auch einen "Süße wie fühlst du dich? Magst du auch einen Drink?" Ich schüttelte den Kopf "Nein danke. Lieber noch nicht, nicht das mir dann wieder schlecht wird." Verständnisvoll nickte er "Du hast recht! Ist ja auch nicht die letzte Party!" Wir unterhielten uns mit den anderen und nach einiger Zeit entschieden sich einige zu tanzen. Sie forderten mich auch auf, aber ich fühlte mich nicht danach und blieb mit Fredo und Kenny sitzen. Nachdem wir schon einige Zeit so da saßen ging die Bustür auf. Oh man, ich hatte schon gehofft er würde nicht nochmal zurück kommen. Schnell guckte ich weg. "Ohooow da sieht aber jemand wütend aus. Hat's die Kleine nicht gebracht?" Lachte Za der neben uns stand. Er meinte es nicht böse, dass wusste ich, er gehörte schließlich mit zu meinen guten Freunden, aber es traf mich mehr als es sollte. Jetzt bloß nicht schon wieder los heulen. Reiß dich zusammen. Nicht vor den anderen und vor allem nicht vor ihm. Ich hatte doch gar keinen Grund dazu. Angestrengt versuchte ich bloß nicht in seine Richtung zu gucken. Aufeinmal stupste Fredo mich an, verwirrt guckte ich zu ihm, doch als mich jemand am Arm packte konnte ich mir schon denken was er gemeint hatte.