Part 35

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Cassies Sicht:

So langsam wusste ich einfach echt nicht mehr was ich fühlen geschweige denn denken sollte. Es fühlte sich an, als hätte jemand mein Herz und mein Gehirn genommen und es in den extra Schleudergang einer Waschmaschine gesteckt. Vermutlich war es das beste dieses ganze komische "Ding" was ich da mit Justin hatte zu beenden. Es schadete uns nur. Besser gesagt es schadete mir, was mit Justin war wusste ich nicht. Denn würde ich es wissen ginge es mir wahrscheinlich nicht so wie es mir jetzt ging. Früher hatten wir immer Spaß zusammen, okay den hatten wir jetzt auch noch, aber früher war es einfach nur schön. Wir waren die tollsten Freunde. Und jetzt? Jetzt weiß ich nicht wo mir der Kopf, wo mir mein Herz steht. Ich fühle mich unsicher in Justins Nähe, weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Diese Momente wie vorhin mit ihm, da ist es wieder der alte Justin mit der alten Cassie dann ist es wie immer, ich fühle mich gut bei ihm, geborgen, sicher und einfach glücklich. Aber solche Momente, so kommt es mir vor, werden immer seltener. Immer öfter fühle ich mich wie das kleine unsichere Mädchen. Mein Selbstbewusstsein ist dahin. Aber was soll ich auch machen wenn Justin sich plötzlich so verändert hat? Oder hat er sich gar nicht verändert sondern ich? Ist er vielleicht so wie immer und ich bin die einzige die spinnt? Hat sich bei mir etwas verändert und deswegen nehme ich alles ganz anders wahr? Das kann doch eigentlich nicht sein... Als ich vorgeschlagen hatte wieder zu den anderen zu gehen galt das eigentlich nur als Selbstschutz. Schutz vor Justin, vor meinen eigenen Gedanken und auch vor den anderen und ihren Kommentaren. Doch Justin erschien mir irgendwie gekränkt. Aber so hatte ich es doch gar nicht gemeint! Ich hätte so gerne die ganze Nacht so weiter neben ihm gelegen, mit ihm geredet und gekuschelt und seine Nähe gespürt. Eine Nacht wieder meinen alten Justin zurück gehabt. Aber ich hatte irgendwie Angst gehabt, es würde wieder kaputt gehen oder ich würde was falsches sagen. Ich wollte den Schein wahren, bevor Justin etwas falsches denkt. Bevor jemand verletzt wurde baute ich lieber einen Schutz auf. Hätte ich es lieber lassen sollen? Denn seit dem ich das gesagt hatte war anscheinend Justin derjenige der irgendeine Mauer aufgebaut hatte. Er wirkte gekränkt und plötzlich abweisend. Ich erkannte ihn wieder einmal nicht wieder und seine Art verwirrte mich und ließ mich wieder unsicherer werden. Ab und zu waren seine Blicke wieder liebevoll und plötzlich war er wieder genervt und wirkte fast sauer. So langsam glaubte ich, es wäre wohl das beste für uns beide, wir würden es lassen. Dieses ganze "Ding" zwischen uns. Im Moment schadete es uns, also mir jedenfalls, mehr, als das es uns irgendwie bereicherte. Ich wollte auf keinen Fall diese Freundschaft zu Justin verlieren aber ich fürchte ich war auf dem besten Weg dahin. Früher hatte ich das sichere Gefühl sofort mit ihm drüber reden zu können. Aber das war jetzt mehr als vorbei. Wir sollten wohl etwas mehr Abstand zu einander halten, aber würde ich ihm das jetzt vorschlagen würde er es vielleicht gar nicht verstehen und mich für verrückt halten. "Herrje Cassie hast du immer noch nicht genug von ihm?!" Hörte ich Fredo lachen und schreckte aus meinen Gedanken hoch. Mir war gar nicht aufgefallen wie gedankenverloren ich Justin wohl hinter her gestarrt haben muss, nachdem er plötzlich aufgesprungen war. Er stand bei den anderen und ich konnte schon an Chaz' Gesicht sehen, dass er gerade irgendeine freche Sache von sich gab. Es war anscheinend etwas ähnliches wie Ryans und Fredos Kommentare, denn Justins Reaktion war ähnlich und er stapfte wütend davon. "Man ihr könnt es aber auch einfach nicht lassen oder?" Entgegnete ich ihm giftig. Er und Ryan tauschten einen überraschten Blick aus und schienen wohl zu entscheiden, dass es vorerst das bessere war nicht weiter nach zu Haken. Kluge Entscheidung! Normalerweise hätte ich sie gerne aufgeklärt, damit sie mir vielleicht etwas helfen könnten, und wahrscheinlich werde ich das auch noch tun, aber nicht jetzt. Mein Kopf rauchte schon genug! Was ich jetzt brauchte war Ablenkung. Da kam mir Jon gerade gelegen, der sich seinen Weg zu unserer Couch durch bahnte und uns grinsend ansah. "Oh man was ist denn hier für eine Stimmung! Kommt schon! Tanzt mit uns!" Auffordernd streckte er seine Hand nach mir aus, die ich dankbar annahm. Er zog mich hoch und tanzte mich sofort an. "Gut das du wieder zurück bist! Ich hab meine Tanzpartnerin schon vermisst!" Grinste er mich an und zwinkerte mir zu. Ich versuchte die Anspielung auf Justins und mein Verschwinden zu ignorieren und schenkte ihm nur ein schwaches Lächeln. Er schien diese Gestik zu bemerken, packte mich an der Hüfte und schwang mich hin und her. "C'mooooon!" Rief er laut und versuchte mich zu motivieren. Er war der geborene Animateur. Ich versuchte drauf einzugehen und begann ebenfalls meine Hüfte zu schwingen. Jon hing sich hinten an mich dran und steuerte mich auf die anderen zu. Ich ließ meine Arme nach oben gleiten und bewegte meine Hüfte im Takt der Musik während Jon mich umtanzte und mich dabei festhielt. Dann lachte er plötzlich und machte mir nach während ich vor ihm immer wieder hoch und runter ging. Wir lachten beide und da kam Luke mit einem Glas auf mich zu. Er drückte es mir in die Hand und mir war klar, dass es irgendetwas alkoholisches war. Mein Vorsatz heute lieber nichts zu trinken war mir plötzlich irgendwie egal. Einbisschen hochprozentiges würde mir heute ganz gut helfen endlich mal meine Gedanken los zu lassen. Es schien mir plötzlich sehr nötig mein Gehirn ein wenig benebeln zu lassen. Dankend nickte ich Luke zu und war gerade dabei das Glas an meine Lippen anzusetzen, als ich plötzlich warme, große Hände daran spürte, die mir das Glas aus der Hand rissen.

So meine Süßen ich bin back und hoffe es gefällt euch. Bei Feedback gibt es ganz bald den nächsten Part versprochen ;***

Another RelationshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt