Another Relationship

Part 29

Cassies Sicht

Gerade war ich dabei noch meine Lapdance Aufgabe bei Luke zu erledigen. Es war aber natürlich nicht das Gleiche wie bei Justin eben, aber es war trotzdem lustig. Trotzdem...Bei Justin war es was ganz anderes gewesen. Zu gerne hätte ich noch weiter gemacht, wenn Deirdre nicht zur "Ablöse" gekommen wäre. Insgeheim hatte ich gehofft, ich könnte einfach so tun, Chaz' Aufforderung zum Wechsel überhört zu haben, ich war mir sicher Deirdre wäre auch lieber noch bei Luke geblieben, aber dann kam sie doch rüber. Wir hatten ja eine Aufgabe... Am Anfang war mir das Ganze echt unangenehm gewesen, ich war angespannt und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Zumal Justin zuerst auch so angespannt wirkte. In seinem Kopf arbeitete es, das erkannte ich deutlich, aber was er dachte wusste ich nicht. Aber wenn es ihn so gestört hätte und er absolut nicht wollte, dass ich sowas bei ihm mache, hätte er ja auch sagen können, das ich es lassen soll. Und dann hatte die Musik irgendwie wieder überhand über mich genommen, wie so oft. Was war schon dabei? Für Justin war ja alles normal oder?! Für alle anderen auch... Alles nur ein Spaß. Wenn ich mir jetzt anmerken lasse, dass es mir unangenehm ist, wird's nur auffällig und die anderen werden sich wundern. Warum es also nicht auch als Spaß empfinden und so tun als wär nichts. Und je mehr sich Justins Gesicht aufhellte und je länger ich tanzte, verschwanden all diese Gedanken für einige Sekunden und ich hatte schnell Spaß daran Justin ein wenig zu ärgern und zu verführen. Natürlich wusste ich was ihm gefällt und ich bekam es auch deutlich zu spüren. Vielleicht doch ganz gut, das Deirdre uns unterbrochen hat, bevor es noch zu spät gewesen wär. Allgemein fand ich es eigentlich immer sehr lustig super sexy zu tanzen, aber halt aus Spaß und übertrieben und eher schon verarschungsmäßig. Also als Parodie oder Verarschung irgendwelcher Klischees. Mit den Mädels und zum Teil auch Jungs sind während der Tour schon so viele lustige solcher Momente passiert oder auf Video. Immer wieder hatte ich mich vor lachen kaum halten können. So ähnlich war es heute Abend. Ich schaffte es die Gedanken beiseite zu schieben, weil es so lustig war und ich Spaß hatte, aber bei Justin machte ich es doch noch ein klein wenig ernster als ich das Leuchten in seinen Augen sah. Es gefiel ihm. Diesen Ausdruck kannte ich nur zu gut. Seine Augen strahlten eine Begierde aus, die mir jedes Mal den Atem nahm. Also machte ich schön so weiter, um ihn verrückt zu machen. Die ganze Zeit ging mir sein letzter Blick nicht aus dem Kopf. Als wär er schon fast traurig das es vorbei ist. Aber das würde nicht so wirklich Sinn machen. Also wer weiß... Jetzt bei Luke war es natürlich anders. Bei ihm war es wirklich nur Spaß und wir lachten die ganze Zeit und er wackelte immer mit den Augenbrauen und rief immer "Ayaaaaa Gringaaaaa move ur hips!" Dieser "Insider" war bei irgendeinem Konzert in Südamerika entstanden, nachdem wir alle noch feiern waren und dann auf der Straße vor dem Club alle total scheiße gebaut und nur dumm rum gealbert hatten. Wir hatten immer ein schlechtes, verarschendes Spanisch von uns gegeben und irgendwelche dummen schwachsinnigen Sätze gelabert und richtig dumm abgetanzt oder besser gesagt abgespackt. Ich hatte dabei den spanischen "Spitznamen" Gringa bekommen. Der stand für Blondinen. Einfach nur bekloppt. Aber jetzt , wie damals auch, fand ich es wieder sehr lustig und räkelte lachend meine Arme in die Luft und ließ dabei sexy meine Hüfte kreisen. "Te gustaaaas mi amoooorrrrr?!" (Gefällt es dir mein Schatz?) Fragte ich mit verstellter Stimme und wir prusteten wieder total los. Mein Parodien Spanisch mit dieser knatschigen Stimme und dem extra lang gerolltem R war echt gut. Lachend bewegte ich mich weiter zur Musik und hörte das Anfeuern der Jungs für mich und Deirdre als mich plötzlich jemand hinten am Arm packte.

"Ich glaube die Ladies haben ihre Aufgabe jetzt gut genug erledigt!" Fast schon ein wenig erschrocken drehte ich mich um, zu demjenigen, dessen Hand mein Handgelenk umfasste. Ich blickte direkt in Justins wunderschöne Augen, die dieses mal besonders funkelten, aber ob dieses Funkeln gerade so gut war, da war ich mir nicht so sicher. Wohl eher konnte man schon sagen, dass sie eine Kälte ausstrahlten, genau wie seine Stimme, in beidem lag noch ein gewisser Unterton, den ich nicht ganz zu ordnen konnte. Sein Kiefer war leicht angespannt und seine Knochen traten ein wenig aus und zuckten leicht. "Häää was ist denn jetzt los?" Wunderte Chaz sich Stirnrunzelnd, aber Ryan sah Justins Blick ebenfalls und mischte sich schnell ein "Eehm Justin hat recht. Aufgabe erfüllt...es geht weiiiteeer!" Rief er gekonnt fröhlich, während Justin mich sanft, aber dennoch bestimmt von Lukes Schoß zog. Verwirrt schaute ich ihn an, aber sein Blick sagte mir rein gar nichts. Bevor Luke überhaupt anfangen konnte sich zu wundern eilte Deirdre schnell herbei und setzte sich halb auf seinen Schoß "Naaa hat's dir gefallen?" Kicherte sie und ich war dankbar das Luke keine komische Frage mehr stellte. Denn ich hätte ja höchst wahrscheinlich selbst keine Antwort gewusst. Perplex stand ich da während die anderen ebenfalls verwirrt schienen, aber Ryan sorgte dafür, dass keiner eine Bemerkung ließ. "Spielt ihr schonmal weiter, aber ich muss euch Cassie mal entführen!" Raunte Justin und ehe ich mich versah, wurde ich aus dem Raum gezogen. Das Einzige, was ich gerade noch mit bekam war Chaz der uns noch hinter her rief "Hä Mann was soll das deeeennn? Spielverderber! Oh oh Fredo mach mal die Musik lauter, da geht's jetzt ab!" Von den Anderen hörte ich nur noch unverständliches Gemurmel. Alles ging viel zu schnell. Justin schob schwungvoll die Tür zu und keine Sekunde später drückte er mich gegen die Wand. "Kannst du mir mal erklären was das gera..." Weiter kam ich nicht, denn plötzlich lagen Justins unendlich weichen, perfekten Lippen auf meinen, der Rest war nur noch ein unverständlich Genuschel in diesen Kuss. Keuchend löste ich mich einige Sekunden später von ihm "Justin was ist denn los?" Ich war immer noch verwirrt. Mein Herz raste so schnell, das ich schon Angst hatte, gleich würde es kollabieren und stehen bleiben...und mein Kopf?! Über den brauchte ich gar nicht erst reden. Darin wütete gerade der Hurrikan Justin, der wiedermal alles komplett durcheinander brachte. Anstatt reumütig zu wirken huschte über Justins Gesicht ein dreckiges Grinsen. "Sorry Babe, aber du hast mich so heiß gemacht. Du hast mich da drin eben komplett durcheinander gebracht mit deinen sexy Bewegungen! Findest du nicht auch, dass ich dich dafür bestrafen sollte? Ich konnte mich kaum noch zusammen reißen und unter Kontrolle halten!" Raunte er mit einer so sexy Stimme, das ich davon schon einen Orgasmus kriegen könnte. Aber Stop! Ich musste jetzt Fassung bewahren. Er hielt meine Hände über meinen Kopf und drückte mich noch mehr an die Wand und begann meinen Hals mit seinen erhitzten Lippen zu erforschen. Okay, er machte es mir nicht leicht. Reflexartig schloss ich meine Augen und musste mich zusammen reißen nicht laut los zu stöhnen."Babe du solltest deine Energie für mich aufheben und nicht an Luke verschwenden..." Murmelte er zwischen den Küssen, aber dennoch sehr bestimmt. Stirnrunzelnd legte ich meinen Kopf etwas nach hinten und sah ihn an. Moment mal was hatte er da gerade gesagt? Als unsere Blicke sich trafen konnte ich mir aber ein kleines Lachen nicht verkneifen. "Hab ich mich gerade verhört oder ist da jemand eifersüchtig?" Es war zu dunkel hier im Flur, sodass ich Justins Blick nicht richtig sehen konnte, aber er schien mit sich für eine Millisekunde zu kämpfen, bevor er plötzlich wieder seine Lippen auf meine drückte. Es schien seine Antwort auf meine Frage zu sein, denn dieser Kuss war so verlangend und wild und vorallem Besitzergreifend. Ich kannte niemand anderen der so viel Gefühl in einen Kuss stecken konnte. Seine Hände fuhren fiebrig meine Taille auf und ab bevor er sie plötzlich ganz fest und dennoch liebevoll festhielt und mich noch mehr gegen die Wand drückte. Er presste seinen Körper schon fast gegen meinen und streichelte mit seinen Daumen meinen Bauch. Sofort überkam mich eine Gänsehaut. Justins Zunge spielte wild mit meiner und es kam mir so vor, als hätte er Angst, ich würde mich in der nächsten Sekunde in Luft auflösen, so wild, gefühlvoll und verlangend küsste und berührte er mich. Mein Körper war wie elektrifiziert und es schien so, als hätte ich erst jetzt gemerkt wie sehr ich seine Nähe, seine Küsse und seine Berührungen vermisst hatte. Mein ganzer Körper war wie in einem Rausch, ich bildete mir sogar schon ein spüren zu können, wie das Blut durch meine Adern rauschte, angetrieben von meinem rasendem Herzen.