Another Relationship

Part 19

Seufzend lehnte ich mich mit meinem Kopf an die Wand und schloss meine Augen. Ich wusste immer noch nicht genau was da los war zwischen mir und Justin, aber Fredo hatte Recht. Irgendwas war auf jeden Fall, auch wenn ich überhaupt nicht wusste was. Nervös spielte ich mit meinen Händen, was würde jetzt auf mich zu kommen? Zugegeben ich wusste nicht was ich sagen sollte, geschweige denn wie ich reagieren sollte. 'Hey Justin, Fredo hat gesagt du merkst endlich das du mich liebst, stimmt das?' Konnte ich ja wohl schlecht zu ihm sagen. Die ganze Zeit dachte ich an Fredos Worte. Es war schon echt ziemlich süß, wenn es stimmte was er da erzählt hatte, das Justin so besorgt gewesen war. Aber warum war er aufeinmal so niedlich und kümmerte sich um mich und warum hatte er mich sogar angeblich ins Bett getragen und dafür die Show unterbrochen , wenn er noch nichtmal 24 Stunden davor so sauer auf mich war und mir irgendwelche Sachen an den Kopf geworfen hatte. Das passte doch alles nicht zusammen. Dieses ganze Gedankenchaos bereitete mir nur Kopfschmerzen, aber schlauer wurde ich daraus kein Bisschen. Wahrscheinlich wär es das beste wenn ich Justin einfach selber fragen würde. Wie aufs Stichwort hörte ich, wie die Kabinentür ganz vorsichtig aufgeschoben wurde "Hey" hörte ich ihn leise flüstern. Sofort öffnete ich meine Augen und drehte mich zu ihm. "Hey" lächelte ich ihn vorsichtig an und er schaute verlegen zum Boden. "Du...Du wolltest das ich komme?" Zögerlich hob er seinen Blick wieder an. "Ehm ja...willst du dich nicht zu mir setzten?" Fragte ich ihn und klopfte neben mich aufs Bett. "Ja ehm also wenn du meinst..." Unsicher schaute er mich an. Gespielt genervt verdrehte ich meine Augen "Ja mein ich! Jetzt komm schon her!" Als Antwort bekam ich ein schüchternes Lächeln zurück, bevor er langsam auf mich zu ging und sich schließlich neben mich setzte. Gott, warum war er denn aufeinmal so unsicher, das war ja mal mega niedlich. Ohne groß nach zu denken nahm ich seine Hand und ignorierte seinen fragenden Blick einfach. "Justin, ich muss mich bei dir entschuldigen! Ich wusste nicht was du alles für mich getan hast, Fredo hat es mir eben erzählt und ich möchte mich bedanken. Scheint so, als hätte deine Rettung was gebracht!" Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen und ich fuhr fort "das ist echt unglaublich lieb von dir. Wirklich! Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich noch sagen soll außer Danke. Das...das ist einfach super süß von dir." Er sah mich an, seine Augen hypnotisierten mich wieder sofort "Du brauchst dich doch überhaupt nicht bedanken. Ist doch selbstverständlich. Außerdem..." Ich unterbrach ihn einfach "Oooooh nein das ist gar nicht selbstverständlich. Und ich hab auch ein ganz schlechtes Gewissen, so wie ich mich vorhin verhalten hab. Ich war einfach noch einbisschen durch einander. Hätte ich das alles gewusst hätte ich natürlich nicht so reagiert... Aber nach...naja nach den letzten Abenden hätte ich mir sowas halt nicht gedacht. Nach allem was du gesagt hast." Justin schaute wieder auf den Boden, biss sich auf seine Unterlippe und sah wieder zu mir "Was hab ich denn gesagt? Ehrlich gesagt kann ich mich an so wenig erinnern Cassie. Ich war komplett weg und weiß nur noch so wenig. Ich war einfach total neben der Spur. Ich weiß nur, dass ich dich nicht gut behandelt hab und es tut mir leid! Wirklich! Aber vielleicht...also wenn es dir nichts ausmacht...aber könntest du vielleicht nochmal erzählen was ich gesagt habe?" Entschuldigend sah er mich an. Zum ersten Mal seit langem konnte ich seinen Blick mal endlich wieder richtig deuten. Ich sah wie sehr es ihm leid tat und was für ein schlechtes Gewissen er hatte. "Oh du hast viel gesagt Justin. Du hast gesagt du wärst genervt von mir, ich würde alles kaputt machen, aber im Großen und ganzen vorallem, dass ich ja nicht deine Freundin bin, wo du absolut Recht hast, und ich dich deswegen in Ruhe lassen soll, da du machen kannst was du willst und ich soll einfach meine Klappe halten und dir nicht deine Nummern mit irgendwelchen Weibern versauen." Erschrocken sah er mich an "Das hab ich gesagt?" Hauchte er. Als Antwort nickte ich "Ja, das war es so ziemlich in der Zusammenfassung." Plötzlich nahm er mein Gesicht in seine Hände und drehte mich zu sich.

Überrascht sah ich direkt in seine Augen. Sofort verlor ich mich wieder in ihnen. Alles kribbelte unter seinen Berührungen, als würden tausend Ameisen rüber laufen, nur das es viel schöner war, als wenn Ameisen drüber laufen würden. Viel angenehmer, um genau zu sein, total schön und aufregend. Ich war ein wenig verwundert über mich selbst. Seine Berührungen waren nicht wirklich etwas neues für mich, aber dieses Mal fühlte es sich ganz anders an. Nahm er das auch so war? Berührte er mich sogar auch ganz anders? Bestimmt nicht. Das war bestimmt nur wieder so eine idiotische Einbildung. Sein Gesicht war dicht an meinem, sodass ich seinen warmen Atem schon spürte und alles in mir verrückt spielte. "Cassie ich will das du weißt, dass es mir unendlich leid tut. Ehrlich gesagt ich hab keine Ahnung was da mit mir durchgebrannt ist, dass ich so drauf war und solche Sachen gesagt hab. Glaub mir, ich meinte das nicht so! Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen. Ich hab ein unglaublich schlechtes Gewissen, das ich dich so behandelt hab, ich hab überhaupt nicht das Recht dazu!" Es tat ihm wirklich leid, dass wusste ich "Mich wundert es nur, dass du plötzlich so abgestürzt bist Justin. Du kennst doch sonst auch immer deine Grenzen." Er seufzte "Ja eigentlich schon. Cassie ich weiß es wirklich nicht warum ich an den Abenden so übertrieben hab...ich..." Er stockte und sah mich an, er schien zu überlegen noch etwas hinzuzufügen, dann seufzte er aber nochmal und schüttelte leicht seinen Kopf. Was verschwieg er mir bloß? Seine Augen schienen es mir nur allzu gerne sagen zu wollen, aber irgendwas anderes in ihm hinderte ihn daran. Fragend sah ich ihn an, aber eigentlich wusste ich schon, dass ich keine Antwort mehr bekommen würde. "Weißt du Justin, es ist nur so, ich habe das Gefühl es hat sich ganz plötzlich was zwischen uns geändert. Du hattest an dem Abend völlig recht, wir sind kein Paar und jeder von uns hat das Recht, dass zu tun was er will. Natürlich haben wir nie richtig darüber geredet was das zwischen uns eigentlich ist, aber anscheinend ist genau das jetzt unser Problem. Wenn du mit dieser Art nicht mehr klar kommst, es dir zu stressig, nervig oder kompliziert ist oder du einfach kein Bock mehr darauf hast, dann sag es einfach Justin. Ich würde es verstehen und dich in Ruhe lassen. Wir sollten nur drüber reden. Vielleicht war das alles keine gute Idee und wir sollten aufhören damit. Also mit dem allen, dass wir Sex haben, das ich öfter bei dir schlafe und sowas alles. Ich hab gehört, was du zu einem von diesen Mädchen gesagt hast, als sie dich gefragt hat ob ich deine Freundin bin, weil sie hätte ja Gerüchte gehört. Du warst schon fast aggressiv und meintest 'ja eben es seien Gerüchte'. Klar, wir wollen nicht das die Medien was darüber wissen und du musstest den Schein bewahren und ich weiß auch, dass du zugedröhnt warst und nicht gemerkt hast was du da geredet hast, aber sowas sagt man doch nicht einfach so. Deswegen versteh ich auch nicht, dass ich plötzlich hier liege, also bei dir. Du warst in den letzten Tagen so plötzlich wie ein anderer Mensch nachdem wir, abgesehen davon, dass ich mich übergeben habe, so einen lustigen und schönen Morgen hatten. Ich hab dich plötzlich nicht mehr wieder erkannt, wusste nicht was los ist, als stünde jemand anderes vor mir. Und plötzlich höre ich, dass du mich hier heldenhaft in dein Bett getragen und dich um mich gekümmert hast" meine Augen füllten sich plötzlich mit Tränen. Verdammt ich kann doch hier nicht vor ihm heulen, das macht alles nur noch komplizierter. Mühsam versuchte ich fortzufahren, aber ich schaffte es nicht mehr meine Tränen zurück zu halten. Still rannen sie über mein Gesicht. " Ich verstehe das einfach alles nicht Justin! Das passt alles nicht zusammen. Du hättest dich auch nicht um mich einfach aus Mitleid kümmern müssen. Deswegen sollten wir jetzt drüber reden. Sag mir einfach das du so nicht mehr weiter machen willst und ich gehe. Das wäre...!" Ein Druck auf meinen Lippen unterbrach mich einfach.