The Dark Crown

Prolog

<< You let me violate your justice
You let me desecrate what you love
You let me penetrate your soul
You let me complicate who you are

You think you can still be free?
Think again.
I own your soul.
You can't fight that. >>

Was ist ein Menschenleben wert?

Was ist dieses lebendige Stück Fleisch, das nichts Besonderes aufweist, wert? Es unterscheidet sich nicht von den anderen. Alle sind sie gleich.

Wie Tiere.

Und sogar die sind schon länger auf diesem Boden als die Menschen. Haben schon länger die warme Sonne im Gesicht gespürt und den kalten Wind im Nacken. Sie haben sich weiterentwickelt und leben im Schutz der Gruppe. Immerhin diesen Aspekt haben die Menschen übernommen. Sie leben in Gruppen. In großen Gruppen. So groß, dass daraus vor vielen, vielen Jahren ein Königreich wurde. In diesem leben sie, die kleinen Menschen.

Sie jagen, nutzen die Felder aus, damit ihre Nahrung wachsen kann, haben den Wald bestohlen, um sich Schutz vor der Dunkelheit zu holen. Um sich zu retten. Vor dem Dunkel.

Die Dunkelheit.

Dort komme ich her. Aus der dunklen, finsteren Nacht.

Niemals würde es ein Mensch wagen, in dieses Schwarz zu gehen. Denn dort herrsche ich. Ich alleine.

Ich bin kein Mensch.

Ich bin älter, älter als die Menschheit. Älter als die Tiere. Älter als mancher Fluss oder Wald. Ich bin der König eines Reiches, das den Menschen verborgen bleibt.

Ich brauche keine Tiere um zu überleben, noch Felder, noch Holz oder Stein. Ich bin stärker als jede Naturgewalt. Ich habe alles überlebt und immer noch stehe ich.

Ich hasse sie. Die Menschen. Ich hasse diese Selbstgefälligkeit. Ich hasse diesen Übermut. Ich hasse sie.

Doch eines, so muss ich zugeben, kann ich an ihnen leiden. Ihr Blut.

Das Leben vor den Menschen war schwer, beinahe unbezwingbar. Doch seit sie da sind, ist es ein Leichtes geworden sich zu ernähren. Am Leben zu bleiben. Seit es sie gibt, begehre ich sie. Nein, nur ihr Blut. Die Sünde, welche sie in sich tragen. Es macht mich stark, unbesiegbar.

Es gibt so viele von ihnen. Groß, klein, dick, dünn. Und jeder trägt mein Lebenselixier in sich. Ich muss nur zu ihnen. Dann gehören sie mir.

Was ist es also wert, ein Menschenleben?

Gold, Silber oder mehr. Weniger?

Was immer es ist, es ist egal. Egal für mich, egal für alle anderen, die es nach Blut gelüstet. Ich nehme mir, was ich brauche.

Denn ich bin die Nacht. Und mit mir kommt die Kälte, der Schmerz und der Tod.

Seid wachsam, Menschen. Denn bald werde ich kommen.

Und dann nehme ich mir alles. Und höre erst auf, wenn alles Mein ist.

•••
Hallo und ganz herzlich Willkommen zu meiner zweiten Geschichte!

Vielen Dank fürs Lesen ♥