36. Kapitel: Erklärungen

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Hopes POV:

Ich wurde durch leises Geflüster wach. Verschlafen öffnete ich meine Augen. Es war mitten in der Nacht. Als ich mich aufsetzten wollte, spürte ich einen Arm, der fest um mich umschlungen war. Anscheindend sind Adam und ich eingeschlafen. Ich versuchte gegen das helle Licht anzukämpfen, und schaffte es auch nach einer Weile. Meine Eltern standen im Wohnzimmer. Vor Schreck flog ich aus dem Sofa. Adam wurde durch die hektische Bewegung wach. Als er meine Eltern sah, setzte er sich sofort aufrecht hin. "Mom und Dad das sieht jetzt nicht so aus wie ihr denkt", versuchte ich zu erklären, doch meine Mom hob ihre Hand und hinderte mich weiterzusprechen. "Aber-", fing ich an, wurde aber wieder unterbrochen. "Wir wissen das du nichts falsch gemacht hast. Wir vertrauen dir voll und ganz, bei deinen Entscheidungen die du triffst, und stehen auch immer hinter dir", sagte meine Mom. Ich lächelte. "Danke. Das ist echt süß von euch", sagte ich. Mein Dad nickte und schaute zwischen Adam und mir hin und her. Abschließend lief er auf uns zu und quetschte sich zwischen uns beiden. Ich verdrehte die Augen. Mein Dad hatte schon immer einen Beschützerinstinkt, wenn es um Jungs ging. Ich glaube das würde sich auch nie ändern. Hätte ich einen Bruder, wäre das wahrscheinlich auch nicht viel anders gelaufen.

Adams POV:

Ich rückte ein bisschen von Hopes Vater weg. Dieser schien es zu bemerken und schaute mich an. "Ist etwas?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. Hope neben mir begann zu kichern. Ich hielt mich nur stark zurück dir Augen zu verdrehen. Anschließen drehte sich ihr Vater zu Hope. "Ist doch in Ordnung Dad. Er ist ein Klassenkamerad", versuchte sie ihn zu beruhigen. "Ich weiß. Kann es sein, dass alle Klassenkameraden, bei dir auf dem Sofa übernachten?", fragte er sie. "Willst du etwa damit sagen, dass ich eine-", noch bevor Hope ihren Satz beenden konnte, fiel ihre Mom ihr ins Wort. Anscheindend wusste sie genau, dass ihr Dad zu weit ging. "Paul sie ist kein kleines Kind mehr", versuchte Miranda es ihm klarzumachen. "Ja, aber sie ist trotzdem meine Tochter", beharrte er. Seufzend lief meine Mom auf ihn zu und zog ihn hinter sich her. Böse schaute Hope ihm hinterher.

Hopes POV:

"Ich verstehe ihn", hörte ich Adam neben mir sagen. Fragend sah ich ihn an. "Wenn Hannah einen Typen mit nach Hause gebracht hätte, hätte ich ihn auch nicht gerade herzlich willkommen. Ich glaube ich hätte ihm schon eine verpasst, damit er sich von meiner Schwester fernhält, denn egal was passiert, ich werde immer ihr großer Bruder bleiben", erklärte er es mir. Langsam sah ich ein, dass mein Dad nur das beste für mich will, aber das erklärt nicht, warum er mich gleich als Schlampe bezeichnen will. "Das mag ja sein, aber das gibt ihm nicht das Recht zu sagen, dass ich eine Schlampe bin", verteidigte er mich. Adam öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch mein Dad antwortete für ihn. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er das Wohnzimmer betreten hatte. "Weißt du Hope. Du bist und bleibst für mich immer meine kleine Prinzessin. Genau so wie Adam es dir erklärt hat. Versetz doch doch mal in meine Lage. Ich bin dein Vater und habe dich aufwachsen sehen. Das ging so schnell. Und jetzt bist du fast erwachsen, und hast Kontakt zu Jungs. Ich will dich doch nur beschützen. Du bist das wichtigste in meinem Leben", sagte er. Seine Erklärung brachte mir Tränen in die Augen. "Ich habe und werde dich nie als eine Schlampe beschimpfen. Ich hatte das auch nie vor. In diesem Moment habe ich einfach nur den Drang verspürt dich zu beschützen", sagte er. Ich stand auf und rannte zu ihm. Sofort umschlagen seine Arme meinen Körper. "Ich verstehe dich", flüsterte ich ihm zu. Er lächelte. "Dann lass ich dich beiden mal alleine. Diese ganze Situation hat mir gezeigt, dass Adam ein ziemlich netter Kerl ist", meinte mein Dad. "Wir gehen jetzt mal schon schlafen, weil wir ziemlich müde sind", sagte mein Dad. Ich nickte und wünschte ihnen eine gute Nacht. "Es war schön sie wieder zu sehen Mr. Davis", verabschiedete sich Adam von meinem Dad. Dieser nickte und lief hoch ins Schlafzimmer.

Adams POV:

"Danke Adam", bedankte sie sich bei mir. "Für was denn?", fragte ich verwirrt. "Für alles. Ich bin so froh dich als Freund zu haben", sagte sie. Autsch. Hatte sie mich gerade gefriemdzoned? Nein oder? Während ich mir darüber Gedanken machte, bemerkte ich nicht, dass Hope die ganze Zeit mit mir redete. Erst als sie mich gegen die Schulter boxte, realisierte ich es. "Sorry was hast du gesag?", fragte ich sie. "Nichts. Du kommst am Freitag oder?", fragte sie mich. Ich nickte. "Super. Freut mich", antwortete sie lächelnd. Ich wünschte mir so sehr, dass alles wie vorher wäre. "Bedrückt dich etwas?", fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf. "Du kannst vor mir nichts verheimlichen", drängte sie mich weiter. "Ich habe nur daran gedacht, ob wir es eines Tages wieder so wie früher hinbekommen", erzählte ich ihr meine Gedanken. Sie sah mich lange an und zuckte mit den Schultern. "Ich hoffe es", war ihre einzigste Antwort. Ja. Vielleicht wird eines Tages alles wie vorher werden. Vielleicht, werden wir ein Paar, ziehen zusammen, heiraten und kriegen Kinder. Es kann aber auch sein, dass wir nie wieder zueinander finden, sie sich eine eigene Familie ohne mich aufbaut, mich vergisst und wir beide keinen Kontakt zueinander haben. Während ich noch auf dem Sofa saß, stand sie hinter mir an der Sofalehne und lächelte mich an.

 Während ich noch auf dem Sofa saß, stand sie hinter mir an der Sofalehne und lächelte mich an

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"Komm lass uns noch einen Film schauen", sagte sie. Ich nickte. Ich konnte mich während des Filmes gar nicht auf den Film konzentrieren. Die ganze Zeit schwirrten mir tausende von Fragen durch den Kopf. Ich hoffte einfach, dass irgendwann alles wieder so sein wird wie es damals war. Das ist das einzigste was ich will. Hoffen wir mal, dass dieser Wunsch sich auch erfüllen wird.

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