50. Kapitel: Alles zu seiner Zeit

56 4 0
                                    

Adams POV:

Als Hope das Haus verlassen hatte, zog ich mich schnell an und verließ ebenfalls das Haus. Ich musste unbedingt mit Maddison reden. Im Auto schrieb ich ihr eine Nachricht. Die Antwort kam aber ziemlich schnell zurück.

Adam        : Hey. Können wir uns treffen?
Maddison: Hast du mich etwa nach dem Kuss vermisst?
Adam        : Lass die scheiße. Genau darüber will ich mich ja mit dir unterhalten.
Maddison: Okay in 30 Minuten in der alten Fabrik.

Die Fabrik. Genau dort hatte ich zum letzten Mal Chloe gesehen. Aber woher wusste Maddison von der Fabrik, wenn sie sich im Wald verbirgt? Ich schob meine Gedanken zur Seite. Hopes und meine Beziehung liegt in ihrer Hand. Ich habe keine keine Ahnung wie sie reagieren wird, wenn sie es durch Maddison herausfinden könnte. Ich startete den Motor und fuhr zu unsere  Treffpunkt.

Hopes POV:

Als ich eine Stunde später nach Hause kam, war keine Spur von Adam zu sehen. Nicht mal eine Nachricht hatte er hinterlassen. Seufzend lief ich in mein Zimmer. Alles war da wo es war, nur Adams Sachen waren verschwunden. Ich bin enttäuscht. Ich hätte erwartet, dass er wenn ich nach  Hause komme wenigstens da wäre, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Es war echt dumm von mir zu denken, dass er mir alles erklären würde. Seufzend ließ ich mich in mein Bett sinken. Ich überlegte ihm eine Nachricht zu schreiben, doch ließ es sein, denn er war derjenige der mir eine Erklärung schuldete. Ich dachte an mein Gespräch mit Ruby zurück, und mir fiel ein, dass ich schon lange nichts mehr von Jayden gehört hatte. Deshalb beschloss ich ihm zu schreiben.

Hope   : Hey. Warum meldest du dich nicht mehr bei mir?
Jayden: Sorry würde ich ja auch gerne, aber meine Schwester ist wieder im Krankenhaus. Ihr geht es viel schlechter als letztes Mal.
Hope   : Oh nein! Das tut mir Leid. Soll ich vorbeikommen?
Jayden: Sehr nett von dir, aber ich brauche erst einmal meine Ruhe. Ich denke auch mal, dass ich nächste Woche nicht in die Schule komme.
Hope   : Oh okay. Wen  etwas ist, oder du was brauchst, dann lass es mich einfach wissen okay?
Jayden: Danke das ist sehr lieb von dir. Ich melde mich dann.

Beunruhigt ließ ich mein Handy sinken. Wie geht es Jaydens Schwester? Hat sich die Krankheit verschlimmert? Sie ist doch noch viel zu jung, um so etwas durchzumachen. Ich griff nach meinem Handy. Selbst von Adam hatte ich keinen einzigen Anruf oder eine Nachricht bekommen. Erschöpft ließ ich mich in  mein Bett fallen und schloss meine Augen. Ich musste einfach nachdenken. Über alles. Über mich und Adam, über meinen anonymen Bruder, über Jaydens Schwester. Einfach über alles.

Adams POV: 

An der alten Fabrik angekommen, sah ich niemanden am Eingang stehen. Ich steig aus dem Auto heraus und betrat die Fabrik. Sie sah genauso aus wie ich sie in Erinnerung gehabt hatte. Irgendwie kamen alle Erinnerungen hoch, die ich versucht hatte zu verdrängen. Langsam lief ich die alten Treppen nach oben in den 1. Stock. Auch hier war nichts von Maddison zu sehen. Ich beschloss einfach alle Stockwerke abzuchecken. Im letzten Stockwerk angekommen sah ich Maddison auf einem Stuhl sitzen. Als sie meine Schritte hörte, drehte sie sich um. "Ach wie schön dich wieder zu sehen", begrüßten sie mich. "Lass es. Ich will mit dir reden", kam ich sofort zum Punkt. Mit erhobener Augenbraue sah sie mich an. "Ich höre", antwortete sie schließlich. "Du sagst Hope unter keinen Umständen, dass du mich geküsst hast. Hast du verstanden?", drohte ich ihr. Sie begann zu lachen. "Willst du mir etwa drohen? Denkst du ernsthaft, dass du mir drohen kannst?", fragte sie mich höhnisch. "Sag ihr einfach nichts, und dir wird nichts passieren", warnte ich sie. "Ach wie süß. Soll das etwa eine kleine Mahnung sein? Weißt du Adam ich lasse mir nicht gerne etwas von Menschen sagen, die mich einfach ausnutzen", meinte sie. Wütend schaute ich sie an. "Was willst du?", fragte ich sie. "Ich? Nein Adam so läuft das nicht! Ich will gar nichts", sagte sie. Verwirrt sah ich sie an. "Was dann?", fragte ich. Sie lächelte. "Alles zu seiner Zeit", erwiederte sie. Mit diesen Worten lief sie an mir vorbei und verschwand. Ich lief ihr hinterher, doch da war sie schon verschwunden. An meinem Auto angekommen, hatten wir schon 16 Uhr. Von Hope hatte ich keine Nachricht bekommen. Deswegen schrieb ich ihr eine.

Adam: Babe bist du schon Zuhause?
Hope : Ach hast du dich etwa aich mal entschlossen mir zu schreiben?
Adam: Ich hatte zu tun.
Hope : Achso verstehe. Dann kannst du mir ja schreiben wenn du nichts mehr zu tun hast.
Adam: Nein so war es nicht gemeint!

Ich wartete auf eine Antwort, doch als 5 Minuten später immer noch keine Antwort kam, machte ich mich auf dem Weg zu ihr nach Hause.

Hopes POV:

Er ist so ein Arschloch! Erst meldet er sich 2 ganze Stunden nicht, und jetzt meinte er er hatte viel zu tun! Ich habe es langsam satt. Warum kann er mir denn nicht einfach vertrauen? Ich meine wir sind jetzt schon ein halbes Jahr zusammen, und er vertraut mir immer noch nicht. Eigentlich müsste ich diejenige sein, die ihm nicht vertraut. Ich war ja nicht diejenige, die einen ein ganzes Jahr lang gemobbt hat. Wütend schaltete ich mein Handy aus und ging in den Garten. Dort setzte ich mich an dem Pool und versuchte zu Ruhe zu kommen. Als es dann 45 Minuten später an meiner Haustüre klingelte, machte ich mich auf den Weg. Ich schaute durch das Guckloch, und sah Adam vor meiner Türe stehen. Ich hatte echt keinen Bock ihn heute noch zu sehen. Er hätte mir von Anfang an sagen sollen, dass er mir irgendetwas verheimlicht, doch er hielt es nicht für wichtig mir davon zu erzählen. Mir bleibt jetzt keine andere Möglichkeit als Maddison zu fragen.  Ich hatte echt keine Lust dazu, aber mir fiel keine andere Idee ein, wie ich es sonst herausfinden könnte. Ohne Adam die Türe aufzumachen lief ich hoch in mein Zimmer und schaute Netflix.

Back to YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt