Kapitel 27

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„Ich hätte wissen müssen, dass ich euch im Bett erwische.“, meinte eine Stimme, die mir furchtbar bekannt vorkam. Doch ich war noch halb am Schlafen, viel zu müde. Leicht spürte ich Zacks Arm um meine Taille und sein Atem in meinem Nacken. Ich war furchtbar müde und wollte meine Augen nicht öffnen. Doch Zack war schon hellwach – dank seiner jahrelangen Ausbildung zum Dämonenjäger. Er hob den Kopf und sah (wie ich vermutete) Richtung Tür.

Mühsam öffnete auch ich die Augen und erkannte Dale im Türrahmen stehen. Er trug immer noch die Uniform und war ebenfalls dreckig. Seine Haare waren ziemlich durcheinander und er wirkte erschöpft. Trotzdem funkelten seine Augen und er musterte mich und Zack nacheinander. Zack zog seine Hand von meiner Taille und saß jetzt aufrecht im Bett.
„Was machst du hier?“, fragte er zwar verschlafen, aber aufmerksam.

„Euch suchen. So wie alle anderen. Wir trafen uns in einer Halle, aber ihr wart nicht da. Also sind wir losgezogen und haben euch gesucht. Und jetzt bin ich hier.“, erklärte Dale und grinste. Sein Blick ging zu Zacks Hand, die jetzt neben mir lag. „War euch kalt oder warum schlaft ihr kuschelnd ein?“
„Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, gibt es hier nur ein Bett.“, entgegnete ich scharf und stand auf. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und war froh, dass ich nicht rot wurde. Das wäre wirklich ärgerlich.

„Schon gut, schon gut.“ Dale hob abwertend die Hände. „Das geht mich ja auch nichts an. Aber jetzt beeilt euch, ich hab keine Ahnung, wann jemand kommt.“
Das ließen Zack und ich uns nicht zweimal sagen. Während ich mich ein wenig schminkte, erklärte Zack Dale kurz, wieso wir hier waren. Er berichtete von dem langen Gang, von dem Mann der mich entführt hat und wie Zack mich gesucht hat. Von dem Verdacht, das alles für mich eingerichtet ist und von Christophers wahnsinnigem Verlangen nach mir.

„Und sein Komplize ist mindestens genauso irre wie Christopher selbst.“, warf ich bitter ein und schminkte mich dann weiter.
„Wie meinst du das?“, fragte Dale alarmierend.
Mit einem Schauer erinnerte ich mich an Samuels Fingern auf meinen Lippen und seinem gierigen Blick auf mir. Ich schüttelte mich und meinte nur: „Alles gut.“
„Erzähl schon!“, drängte Zack mich und beugte sich gespannt vor. Doch ich wusste, dass es ihm nicht gefallen würde, was ich ihm jetzt erzählte. Stockend und mit leiser Stimme berichtete ich von den Belästigungen, die mein Entführer machte. Wie Samuel mich anfasste und bedrängte und ich verzweifelt versuchte, zurückzuweichen.

Er hat dich angefasst?“, fragte Zack leise, viel zu leise. Ich nickte nur und sah auf meine Fingernägel. Kurz und nicht lackiert, mit etwas Dreck am Rand.

„Okay…dann ist er fast noch schlimmer als Christopher.“, stellte Dale fest und sah mich bestürzt an. Zack, der zwischenzeitlich in die Hocke gegangen ist, sprang wütend auf und ballte die Hände zu Fäusten.
„Ich schwöre, jetzt bring ich beide um!“, rief er sauer und ging in dem kleinen Raum auf und ab.

„Zack, bleib ruhig. Wir müssen die Ruhe bewahren! Außerdem sollten wir uns langsam auf den Weg machen, die anderen werden uns suchen und wer weiß, wer hier durch die Gänge schleicht.“, sagte Dale und hielt uns die Tür weiter auf. Ich nickte und stand ebenfalls auf.

Dale ging schon vor, verschwand um eine Ecke. Zack und ich blieben alleine im Türrahmen stehen. Ich sah ihn stumm an, zu ihm hoch in seine wunderbaren Augen. Doch jetzt leuchteten sie nicht, sondern sahen mich besorgt an. Mein Gesicht, Körper und fasste schließlich meine Arme.

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