Misstrauen

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P.O.V. Hermine Granger

Hermine saß in der Bibliothek und las. Das Buch war sehr spannend. 

"Hermine?", fragte Harrys Stimme sie auf einmal. 

"Was ist denn?", fragte sie genervt. 

"Du warst gestern Abend im Raum der Wünsche. Warum?", wollte der Schwarzhaarige wissen. 

Woher wusste er das nun schon wieder? Verfolgte er sie etwa? Harry und Ron durften einfach nichts von dieser Affäre zwischen Draco Malfoy und ihr, Hermine Granger, wissen. Sie durften es nicht einmal erahnen.

"Und woher weißt du das?", fragte sie ihn. 

"Ron hat dich gesehen... Er denkt, dass du irgendwas geheimes vorhast! Also, was hast du dort gemacht? Hat es etwas mit Malfoy zu tun?", flüsterte er ihr ins Ohr. 

Wenn sie keinen Stress mit Harry wollte, sollte sie sich ganz schnell etwas einfallen lassen.

"Wie kommst du denn jetzt auf Malfoy?", fragte sie ihn versucht unwissend zu klingen. 

"Hast du wieder etwas mit ihm? Hat er dich dazu überredet als sein Spielzeug zu fungieren?", fragte Harry so leise, dass nur sie es hören konnte.

Was meinte Harry denn jetzt mit 'Spielzeug'?

In Hermine kroch die Angst hoch. Sie vertraute Malfoy, doch war es wirklich richtig? Was war, wenn er sie betrog oder ausnutzte? 

"Ähm...Nein!", sagte sie laut und versuchte sich selbst damit Mut zu machen. 

"Okay... Dann sag Ron wenigstens, dass du nichts von ihm willst!", meinte Harry. 

"Warum sollte ich ihm sagen, dass ich nicht auf ihn stehe?", wollte die Brünette wissen. 

"Weil er ganz klar etwas von dir will! Wenn du ihm Hoffnungen machst und ihn dann fallen lässt, ist sein Herz extrem gebrochen!", meinte der Gryffindor. 

"Okay, ich rede mit ihm.", sagte Hermine und widmete sich ihrem Buch. 

Sie überlegte, mit wem sie zuerst reden sollte, mit Draco oder Ron. 

Sie entschloss sich dazu, Draco zu wählen, sie musste ihn fragen, ob er sie wirklich liebte. 

Doch wo war er jetzt? 

Hermine hatte heute morgen dabei zugehört, wie zwei Slytherins darüber geredet hatten, dass heute ein geheimes Quidditch-Training stattfinden sollte. 

Wenig später bog sie auch schon in das Stadion und hielt nach ihrem Freund Ausschau. Doch Malfoy war nicht hier. 

Vielleicht zog er sich auch gerade um? 

Hermine lief zu den Umkleiden und öffnete die Tür einen Spalt breit. 

Darin bot sich ihr ein ausgesprochen schmerzhaftes Schauspiel. 

Pansy Parkinson wurde von Draco Malfoy gegen eine der vier Wände im Raum gedrückt und steckte ihr seine Zunge tief in den Hals. 

Seine Hände schienen Pansys Körper zu erforschen, so wie er es bei Hermine getan hatte.

Warum musste ihr immer so etwas passieren? Wieso konnte sie nicht einfach glücklich sein?

In Hermines Augen bildeten sich Tränen, so wie damals, als er sie eiskalt abserviert hatte.

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter liegen.

Sie drehte sich um und sah dem Jungen, der sie gerade noch aus ihren Gedanken gezogen hatte, ins Gesicht. 

I don't fucking care at all.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt