Nochmal im Raum der Wünsche

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P.O.V. Hermine Granger

Hermine stand auf und packte langsam ihre Sachen zusammen. 

Zum Glück hätten Slytherin und Gryffindor nicht gleich zusammen Unterricht, sonst würde es noch jemandem auffallen, dass Hermine Granger und Draco Malfoy zusammen zu spät kamen. Naja vielleicht nicht zusammen, aber, dass sie beide zu spät kamen, würde jedem auffallen.

Sie schulterte ihr Tasche und lief gemächlich in den dritten Stock. 

Sie würde sowieso zu spät kommen, also war es egal, wie sehr sie sich beeilte. 

Als nächstes hätte sie Muggelkunde. 

Ihre Schritte hallten durch den Gang und ließen sie erschaudern. 

Sogar tagsüber war das Schloss etwas unheimlich. Der Wind wehte hohl durch die offenen Fenster und machte das Gebäude ganz kühl. Inzwischen war es fast Dezember und es schneite schon. 

Verstohlen sah sie sich um und lief dann drei Mal vor der Wand auf und ab. 

Eine kleine Tür bildete sich und Hermine trat ein. 

Draco stand an einer steinernen Wand mit dem Rücken zu ihr. 

"Und wieder habe ich etwas, was du brauchst. Dieses Mal wird es nicht so einfach für dich, Granger!", gab er von sich und drehte sich um. 

"Wie meinst du das?", fragte sie ihn unsicher. 

Zwischen ihnen waren gute vier Meter abstand und trotzdem konnte sie ihn spüren. 

"Ich will etwas dafür.", meinte er und deutete auf den Zauberstab in seiner Hand. 

"Was?", fragte Hermine zu allem bereit. 

"Einen Kuss.", sagte Malfoy knapp.

 "Nein!", sagte sie sofort. 

"Naja...musst du dir wohl einen neuen Zauberstab kaufen.", sagte der Blonde schlicht. 

"Fick dich, Draco!", sagte Hermine, doch man hörte, dass ihr Herz nur schon bei der Vorstellung einen Sprung machte. 

"Komm jetzt her. Um so eher du dich entscheidest, um so schneller bist du mich los.", stellte der Blonde fest und breitete seine Arme aus. 

Unsicher lief sie auf ihn zu. 

Kurz vor ihm kam sie zum stehen und fragte: "Und dann lässt du mich wirklich in Ruhe?"

P.O.V. Draco Malfoy

"Und dann lässt du mich wirklich in Ruhe?", fragte sie ihn. 

Bestimmt.

"Natürlich.", sagte er und seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. 

"Man, Malfoy! Ich will jetzt meinen Zauberstab wieder haben!", sagte sei trotzig. 

Draco hielt ihn hoch über seinen Kopf und sagte:" Dann hol ihn dir!" 

Hermine sprang immer wieder nach oben, doch bekam ihr Eigentum nicht zu fassen. 

"Mann, Draco!", quengelte sie. 

"So gefällst du mir schon viel besser. Und jetzt küss mich!", forderte er sie auf. 

Die Brünette machte den letzten Schritt auf den Blonden zu und streckte ihm ihre vollen Lippen entgegen. 

Draco legte seine Arme um ihren Hals, hob ihren Kopf noch etwas höher und führte seinen Mund auf ihren hinab. In dem Zauberer explodierte alles. Ihm wurde heiß und ganz schwindelig, seine Knie wurden weich und in seinem Bauch tanzten Schmetterlinge auf und ab. Immer wieder keuchte sie auf und er auch. Der Blonde rieb sich an Hermine und kam dabei in Fahrt. Er bekam Lust auf mehr, doch die rede war nur von einem Kuss gewesen und Draco wollte sich nun doch nicht wie ein totales Arschloch verhalten. 

Wenig später wichen sie auseinander. 

"Hermine...", flüsterte er, doch sie war schon mit ihrem Zauberstab durch die Tür nach draußen verschwunden. 

Schweren Herzens verließ Draco den Raum der Wünsche. 

Er wollte die Brünette endlich zurück haben! Sie gehörte zu ihm und nicht zu Fred Weasley! 

Wütend trat der Slytherin in das Klassenzimmer für Wahrsagen ein. 

Alle waren schon da, naja der Unterricht hatte vor einer guten Viertelstunde begonnen. 

"Mister Malfoy! Fünf Punkte Abzug für Slytherin für ihr zu spät kommen!", meinte Professor Trelawny mit einer rauchigen Stimme. 

Doch dem Jungen war es egal. Er hatte etwas viel besseres getan, als Unterricht. Er war auf der Zielgeraden, Hermine wieder zu bekommen. 


Es war Nachmittag und Draco saß in der Bibliothek und lernte. 

Er hatte von Snape einen Aufsatz in Zaubertränke bekommen und musste diesen nun ausarbeiten. 

Insgeheim freute sich der Blonde, denn die kleine Gryffindor würde zu hundert Prozent auch hier einmal vorbei schauen. Hermine war doch immer hier, um zu lernen. 

Nach einiger Zeit vernahm er ihr süßes unschuldiges Lachen und sah sich um. 

Die Brünette kam an seiner Regalreihe vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, und zog hinter sich ihren Rothaarigen Freund hinterher. 

Wütend schlug Draco mit seiner Faust auf den Tisch. 

"Verflucht!", stieß er aus und stand gereizt auf. 

Schnell lief er mit seinen Sachen in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. 

Wie konnte es nur nicht funktioniert haben?! Liebte sie ihn vielleicht wirklich nicht mehr? Oder kämpfte sie gegen ihre Gefühle für Draco? 

Der Blonde saß auf seiner Bettkante und dachte nach. 

Draco zog eine seiner Brauen hoch und schritt mit kokettem Lächeln zurück in den Gemeinschaftsraum. Seine schwarzhaarige Hauskollegin saß mit Daphne auf einem der Sofas und schien sich angeregt zu unterhalten. 

"Pansy, kann ich kurz mit dir reden?", fragte der Blonde und lächelte anzüglich. 

"Klar Draci, was gibt's?", fragte sie zuckersüß. 

"Ich wollte dich fragen, ob ich bei dir Verwandlung abschreiben kann?", wendete er schnell das Gespräch und sah sie erwartungsvoll an. 

Er redete erst seit kurzem wieder mit ihr. 

"Oh Äh...Klar!", sagte sie bereitwillig und gab ihm ein Blatt Pergament mit ihren Hausaufgaben.

Es war noch hell draußen, also entschied Draco, dass er noch etwas für Quidditch üben konnte. 

Der Blonde holte seinen Besen und lief hinaus ins Stadion, doch es war schon belegt. 

Schnell versteckte er sich und beobachtete Hermine Granger und Harry Potter, die gemeinsam auf einem Besen flogen.

Die brünette Hexe kuschelte sich eng an ihren besten Freund und vergrub ihr Gesicht in seinem Umhang. 

Sofort überschlug sich Dracos Eifersucht und wurde zu kochender Wut, doch er zügelte sich, drehte um und ging zurück ins Schloss.


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