4. Januar 2019
*POV Nakamoto Yuta*
Unfähig etwas unternehmen zu können, zog Yuta an dem Arm und der Hand, die sich um seinen Mund gelegt hatte. Selbst in seiner Dämonenform war er zu schwach, was ihn umso mehr erschrak. Er spürte, wie der Vampir hinter ihm leise auflachte. Yuta's Befreiungsversuche waren jämmerlich. Er war gezwungen zu zusehen, wie Taeyong direkt in den Feind hineinlief. Verzweiflung kam in dem Japaner auf. Es war doch für den heutigen Tag seine Pflicht auf Taeyong aufzupassen. Wenn Mark das erfahren würde, dass er versagt hatte, würde er ihn trotz Familie und Freundschaft eigenhändig umbringen. Bei Gefährten-Angelegenheiten gab es keine Freundschaft mehr und keine Entschuldigung.
Yuta zog noch stärker und trat mit seinen Beinen hinter sich. Kalter Atem traf auf seinen Nacken, als sich der Vampir zu dem Ohr des Dämons beugte.
„Schau dir an. Jetzt hilft er ihm auch noch auf.", meinte der Stärkere dunkel. Tatsächlich beobachtete Yuta mit Entsetzen, wie der andere Vampir Taeyong wieder hochzog und einige Worte mit diesem wechselte. Taeyong hatte keinen Schimmer, dass genau einer dieser zwei Vampire, die für das Leid der anderen schuld war, vor ihm stand. Sie würden sofort bemerken, dass er ein Medium war. Yuta hatte die Veränderung von Taeyong's Aura nur wegen seinen durch die Todsünde geschärften Fähigkeiten bemerkt.
„Oh. Er lässt ihn gehen.", hauchte der andere Vampir wieder in das Ohr des Dämons und klang dabei gespielt überrascht. Taeyong verschwand schnell aus der Gasse. Er schien ebenfalls bemerkt zu haben, dass irgendwas nicht stimmte. Yuta hoffte, dass Taeyong so eilig wie möglich den Weg zum ‚Regular-Irregular' antreten würde.
„Ah!", entkam es Yuta erschrocken, als er plötzlich von dem Hausdach heruntergeschupst wurde. Mit einem schmerzhaften Aufprall landete er auf dem Boden, direkt auf die Stelle, wo Taeyong noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte. Yuta wollte sich wieder schnell aufraffen und drehte sich um, um wieder aufstehen zu können. Jedoch kam er nicht dazu als der Vampir, der zuvor hinter ihm gestanden hatte, ihm mit dem Fuß auf der Brust, wieder auf den Boden drückte. Schmerzhaft zischte Yuta auf und schlang seine Hände um das Bein, um dieses von sich ziehen zu können. Seine Kraft reichte aber nicht aus.
Gemein lachte der scheinbar ältere Vampir mit den hellblonden Haaren auf und sah zu seinem Partner, welcher neugierig an seiner eigenen rechten Hand roch. Es war die Hand, mit der er Taeyong aufgeholfen hatte. Angetan verdrehten sich die mittlerweile wieder blutroten Augen des Vampirs. Yuta hatte noch nie im Leben so rote Augen bei Vampiren gesehen.
„Medium~", gab der Jüngere säuselnd bekannt. Genau das wollte Yuta nun wirklich nicht hören. Es erschrak ihn zusätzlich, dass sie nur an dem Geruch feststellen konnten, dass Taeyong wirklich ein Medium war. Zum Glück war der Mensch bereits weg und hoffentlich auf dem Weg zum ‚Regular-Irregular'.
„Zu Schade... Du weißt jetzt zu viel.", meinte der ältere Vampir und drückte mit seinem Fuß noch fester auf Yuta's Brustkorb. Ein zurückhaltender Schmerzenslaut verließ den Mund des Dämons. Er müsste sich irgendwie befreien können. Schließlich würde man ihn nun nicht mehr so einfach gehen lassen.
„Machen wir ihn kalt?", hakte der jüngere Vampir bei seinem Partner nach, der sofort nickte. Yuta schluckte und sah keine andere Möglichkeit, als seine spitzen Fingernägel heimlich in seine Handinnenflächen zu bohren, bis er den Schwefelgeruch seines eigenen Blutes riechen konnte. Die Vampire reagierten viel zu spät, als Yuta seine blutende Hand stärker gegen das Bein seines Angreifers presste. Das Blut ätzte sich durch den Stoff der Hose und griff die Haut sofort an. Der hellblonde Vampir zischte auf und sprang auf Abstand. Nun musste Yuta schnell handeln, sonst wäre er wirklich in großen Schwierigkeiten.
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Red Eyes & Deep Scars ||Markyong||
FanfictionLee Taeyong ist durch eine unglückliche Anreihung übernatürlicher Ereignisse und einem unvermeidbaren Krieg in eine Welt geraten, von der er nur ahnen konnte. Beim luxuriösen Herrenausstatter ‚Regular-Irregular' lernte er den Mitarbeiter Mark Lee ke...