Extra 4.0

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Schlitternd kam Emily am Gryffindor-Tisch zum Stehen und lehnte sich schwer atmend vor. „Hast du es?" flüsterte sie Saphir zu, die grinsend nickte. Minerva konnte nur schwer ein spitzbübisches Lächeln unterdrücken. Die drei Mädchen waren in letzter Zeit in Streiche-Laune. Und wenn eine Slytherin, eine Ravenclaw und eine Gryffindor die Nasen zusammensteckten, gab es immer genügend Nachschub an Ideen. So wie heute. Der Einfall stammte von Minerva, dieser linken Löwin. Sie klügelten diesen Plan seit einem Monat aus.
Die beiden Mädchen sahen zu Minerva, deren Augen verschwörerisch hinter den Brillengläsern blitzten. Sie reichte jedem von ihnen eine kleine Phiole mit einem widerlich aussehendem Gebräu. Gleichzeitig öffneten sie sie und nun tat Saphir die letzte Zutat hinzu. Das Gemisch sprudelte und zischte und verfärbte sich giftig grün.
„Was tut man nur alles für ein wenig Spaß...", kicherte Emily und die drei rannten wie eine Person aus der Großen Halle. Sie verschwanden im Klassenzimmer für Muggle-Kunde und Saphir warf ein großes Bündel Kleidung auf das Lehrerpult. Drei Paar Schuhe folgten.
„Machen wird das wirklich?" flüsterte Emily aufgeregt.
„Er wird mich so übers Knie legen", kicherte Saphir und Minerva nahm ihre Brille ab. „Zeit für ein bisschen Schabernack!" verkündete die Gryffindor und die drei Freundinnen kippten das Zeug auf Ex. Ein paar Minuten später begannen sich die Gesichtszüge der Mädchen zu verformen. Wurden härter, maskuliner und schärfer. Ihre Körper wurden größer und nahmen die Form eines jungen Mannes an. Dann standen sich drei Tom Riddle in Mädchenuniformen gegenüber und begannen zu lachen, als sie einander ansahen.
Der Riddle mit der unordentlichen Uniform zog am Bund des Rocks und warf einen Blick darunter, während ein anderer sich begeistert über die Haare strich und der letzte in der Runde verwundert die Hand mal näher mal weiter weg vor sein Gesicht hielt.
„Es hat funktioniert", flüsterte Minerva/Riddle 3. Saphir/Riddle 1 lachte und griff nach dem Stoffbündel auf dem Lehrerpult. „Kommt schon, wir haben nur genügend für drei Stunden, nutzen wir sie in vollen Zügen."
Emily/Riddle 2 folgte sofort ihrem Beispiel und die drei Mädchen, nun alle in der Gestalt von Riddle zogen sich hastig die Slytherinschuluniform an, die Saphir aus der Reinigung hatte mitgehen lassen. Die Schuhe hatte sie ein paar Jungs geklaut, die eine ähnliche Schuhgröße hatten, wie Riddle.
Knapp fünf Minuten später standen die drei Riddle, komplett identisch, vor der geschlossenen Klassenzimmertür und grinsten einander an.
„Na dann mal los, ich geh zuerst", flüsterte Saphir/Riddle 1 mit vor Aufregung heiserer Stimme. Emily/Riddle 2 nickte atemlos und dann war der erste Riddle zur Tür hinaus. Drei Minuten später folgte der zweite und nach weiteren drei Minuten war auch Minerva/Riddle 3 zur Tür hinaus. Jetzt gab es vier Tom Riddle, die gelassen durch die Flure des Schlosses schlenderte, das Vertrauenschüler-Abzeichen auf der Brust, eine Schar von Bewunderern um sich herum versammelt.

Riddle starrte Professor Slughorn verwirrt an. Anscheinend war er gerade eben schon in diesem Kurs gewesen, laut dem Lehrer. Außerdem sollte er das Mädchenklo im zweiten Stock benutzt haben, einen Feuerwerkskörper in Zauberkunst gezündet haben und wurde dabei erwischt, wie er Mädchenunterwäsche in der Hosentasche mit sich geführt hatte. Irgendetwas war hier gewaltig faul... !
Professor Slughorn sah ihn besorgt an. „Geht es Ihnen gut, Mr Riddle. Sie können auch eine Auszeit nehmen, wenn Sie überarbeitet sind."
Riddle hob ruckartig den Kopf. „Ich weiß genauso wenig wie Sie, Professor, was hier los ist. Aber ich werde es heraus finden."
Der Professor glaubte ihm. Natürlich tat er das. Wenn er, Tom Riddle, plötzlich solch ein Verhalten an den Tag legte, wie es heute zu schein sei, dann war etwas eindeutig nicht in Ordnung.
„Finden Sie den wahren Schuldigen, mein Junge." Slughorn legte ihm eine Hand gutmütig auf die Schulter und Riddle musste sich zwinge, sie nicht einfach wegzuschlagen. Er war wütend und verwirrt und konnte es überhaupt nicht leiden, wenn er nicht wusste, was los war. Leider war das gerade der Fall. Irgendjemand hier lief mit seinem Gesicht herum und praktizierte Schabernack in seinem Namen. Das konnte er nicht zu lassen!
Er würde den Schuldigen finden und ihm zeigen, dass es keine gute Idee war, sich mit ihm anzulegen.
„Das werde ich, Professor." Er lächelte seinen Hauslehrer an und stellte befriedigt fest, dass diesem bei seinem Lächeln ein Schauer überlief. Mit einem schnellen Blinzeln überspielte Slughorn sein plötzliches Unbehagen und Riddle wandte sich ab. Er würde diese falsche Kröte jagen und sie zur Strecke bringen!

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