Extra 5.0

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„Ladys!" Saphir legte ihre Hände auf die Schultern von Emily und Minerva, die bei ihrem plötzlichen Auftauchen zusammenzuckten.
„Verdammt, Dumbledore!" fluchte Emily und versuchte, ihren Kürbissaft nicht über den gesamten Tisch zu verteilen. Das Wochenende stand zusammen mit Halloween vor der Tür und die Stimmung war gelöst. Die Schüler waren in Feierlaune und konnten das Fest kaum erwarten.
Saphir ließ sich zwischen ihren beiden Freundinnen auf die Bank fallen und klaute sich schnell eine Gabel voll Bratkartoffeln von Minervas Teller.
„Mit welchen Schandtaten willst du uns heute erschrecken, meine liebe Freundin?" seufzte Minerva und ließ den Diebstahl ihrer Essens kommentarlos über sich ergehen.
„Wollt ihr Halloween unbedingt in Hogwarts feiern oder sollen wir ausgehen?" Mit den flinken Fingern einer Taschendiebin schnappte sich die Slytherin einen Apfel aus der Obstschale und knabberte vorsichtig an der knackig roten Schale.
„Warum fragst du, wenn du eh bereits Pläne gemacht hast?" knurrte Emily und schlug Saphirs gierige Gabel von ihrem Teller weg. Diese lachte vergnügt. „Ich habe mit überlegt, wir sollten Halloween dieses Jahr auf Muggleart feiern. Wir verkleiden uns und gehen in einen Club!"
Die beiden Mädchen tauschten rasche Blicke, bevor sie die verrückte Slytherin in ihrer Mitte anblinzelten.
„Du willst in einen Club?"
Saphir nickte gelassen und biss endlich richtig von ihrem Apfel ab. Während sie genüsslich kaute, ließ sie den Schock ihrer Worte sacken.
„Ist das wieder irgendein hinterlistiger Plan, um Riddles Kopf vor Wut platzen zu lassen?" wagte Emily vorsichtig zu fragen und erntete ein heftiges Kopfschütteln. „Nö!" nuschelte Saphir durch den Apfel in ihrem Mund und schluckte endlich. „Keine Interesse. Ich dachte nur, dass ein Mädelsabend ganz schön wäre."
„Mhm", machte Minerva skeptisch, zuckte dann jedoch einfach die Schultern. „Was ist dein Plan?"
Saphir grinste siegerisch. Sie hatte ihre Mädels am Haken.
„Wir machen uns fertig, gehen runter nach Hogsmeade und apparieren von da aus, feiern die Nacht durch und sind vor Morgengrauen wieder in unseren Betten."
Emily schnalzte mit der Zunge und schien angestrengt nachzudenken. Doch Saphir konnte das Glitzern in ihren Augen sehen. Die Ravenclaw war am Haken.
Minerva seufzte. „Ich fürchte ich werde Hilfe benötigen, wenn es um das Fertigmachen geht", kommentierte Minerva ernst und Saphir und Emily tauschten Blicke, bevor sie lachend über Minerva her fielen.
„Das wird ein Spaß!"
„Oder eine Katastrophe", seufzte Minerva, doch auch sie konnte ein Kichern nicht unterdrücken.

Es war bereits dunkel, als die drei Mädels sich heimlich aus dem Schloss schlichen und lautlos an den Toren der Großen Halle vorbeihuschten, aus der das Gelächter unzähliger Stimmen ertönte. Kichernd schlichen sie weiter. Saphir hatte sich bei dem aufwendigen Make-Up selbst übertroffen und Emily hatte irgendwoher passende Kostüme aufgetrieben.
Minerva hatte sich in eine weibliche Version des Verrückten Hutmachers aus Alice im Wunderland verwandelt, der im Moment noch gar nicht existiert. Es war eine enorme Verwandlung, von der strengen, pflichtbewussten Minerva McGonagall zu Mini der Verrückten Hutmacherin. Saphir hatte sich richtig ausgetobt und unheimlich Spaß daran gehabt.
Emily hingegen wirkte, als würde sie geradewegs aus Mexiko von einem Totenfest kommen. Auf ihrem Gesicht vermischten sich die Konturen eines Totenschädels und das bunte Durcheinander von Blumen. Dazu passend trug sie ein rotes Kleid mit übertriebenen Rüschen und jede Menge Tüll. Es war an einigen Stellen eingerissen und legte kunstvoll dargestellte Schnitt- und Schürfwunden frei.
Saphir hingegen hatte sich für eine Mischung aus Schlange und Meerjungfrau entschieden. Ihr Gesicht war von einer geschuppten Explosion aus Grün, Blau und Violett bedeckt. Anstatt dazu jedoch ein passendes, aufreizendes Kleid zu tragen, hatte sie einfach einen vollkommen zerrissenen Rock angezogen und dazu eine passende Bluse mit Mieder übergestreift. Sie sah ein wenig wie eine irre Schiffbrüchige aus und war in bester Feierlaune.
Flink wie Mäuse huschten die Mädchen so schnell wie möglich davon und erreichten nach einigen Minuten Hogsmeade, dabei bemerkten sie nicht die Gruppe Schatten, die ihnen heimlich folgte.
„Wohin gehen wir jetzt eigentlich?" grinste Emily mit vor Aufregung leuchtenden Augen und rieb sich die halbnackten Arme in der kalten Luft.
„Verrate uns deinen großartigen Plan, Saphir!" Auch in Minervas Gesicht glühte die Vorfreude. Die Zauberin streckte grinsend die Hände aus und nahm jeweils eine Hand ihrer Freundinnen. „Los geht's, Ladys!" trällerte Saphir fröhlich und apparierte gemeinsam mit ihren Mädchen, das Ziel fest vor Augen. Dabei spürte sie eine federleichte Berührung am Rücken, die sie fast zusammenzucken ließ. Kaum nahm sie wieder ihre feste Form an, wirbelte sie herum, konnte jedoch nur Schatten und die Backsteinmauer der Gasse erkennen.
„Wo sind wir?" fragte Emily atemlos und sah sich neugierig, wenn auch ein wenig enttäuscht um. Saphir schüttelte das seltsame Gefühl ab und wirbelte Grinsen herum. Mit einer eleganten Bewegung ihres Zauberstabs brachte sie eine Hintertür, die in die Gasse hinausführte, dazu, sich zu öffnen. „Nach euch!"
Minerva und Emily tauschten rasche Blick und folgten dann misstrauisch der Aufforderung. Sie standen in einem Lagerraum und Saphir übernahm wieder die Führung. Rasch führte sie ihre Freundinnen durch den Lagerraum, in dem sich alle möglichen Dinge in den Regalen stapelten, und durch eine weitere Tür. Lärm schlug ihnen entgegen. Musik, Gelächter, das Klackern von vielen Schuhen und das Geklirr von Gläsern, die aneinander schlugen. Der Gang, in dem sie nun standen, zweigte in zwei Richtungen ab. In der einen roch es stark nach Essen und Fett und Alkohol. Die andere Richtung war eher von Schweiß und Parfüm gepflastert.
„Party Time!" summte Saphir fröhlich und öffnete die letzte Tür. Sie schwang auf und Lichtblitze zuckten durch den Raum, wie ein Gewitter. Auf einer gewaltigen Tanzfläche wiegten sich unzählige Körper zur Musik. Frauen und Männer gleichermaßen. Alkohol floss in Strömen und machte das Verhalten der Gäste unberechenbar.
„Genial!" flüsterte Emily und stürzte sich nach einem letzten Blick zu ihren Freundinnen ins Getümmel.
„Hier kennt dich niemand außer uns, Mad Hatter! Zeig ihnen, wie man feiert."
Minerva ließ sich das nicht zwei Mal sagen und schlängelte sich geschickt zwischen den Tanzenden am Rand der Tanzfläche bis sie nicht mehr zu sehen war.
Ein paar Sekunden verharrte Saphir grinsend, bevor sie sich auf den Weg zur Bar machte. Innerhalb weniger Minuten hatte sie mehrere Männer dazu gebracht, ihre gesamte Rechnung für den Abend zu übernehmen und zu Gratis-Drinks würde sie nie Nein sagen.
Gelassen schwenkte sie einen Whisky on the Rocks in ihrem Glas, die Ellenbogen auf die Theke gestemmt, hinter der ein geschickter Barkeeper hin und her schoss und gleichzeitig die Live-Band im Auge behielt, die den Laden rockte.
„Wie lange willst du dich noch im Schatten verstecken?" Mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen warf Saphir einen Blick über die Schulter und lächelte in die dunkle Ecke am Ende der Bar. Einige Männer drehten sich überrascht zu ihr um, doch keiner von ihnen war für sie von Bedeutung. Stattdessen wartete sie, die hoffnungsvollen Männer nicht beachtend, bis der richtige Angesprochene sich zu ihr an die Bar stellte und ihre Haltung nachahmte. „Wie haben Sie mich entdeckt, Miss Dumbledore?"
„Gar nicht, ich habe Sie gespürt, Mr Riddle!" Saphir warf ihrem ewigen Feind und Geliebten ein verschmitztes Lächeln zu. Riddle seufzte und bedeutete mit den Fingern, dass er dasselbe wie Saphir möchte. „Was tun Sie hier, Miss Dumbledore?" verlangte er zu wissen, nachdem er einen Schluck von seinem frischen Drink genommen hatte.
„Eigentlich wollte ich tanzen und singen, aber stattdessen überlege ich mit gerade, ob ich Sie nicht vielleicht in eine dunkle Ecke drängen sollte, um Sie zu vernaschen."
Riddle starrte Saphir über den Rand seines Glas' an. Das schwarze Haar war zerzaust und stand in alle Richtungen. Die Blässe seiner Haut harmonierte perfekt mit den schwarzen Augen und dem genauso schwarzen Haar. Anstatt seiner Schuluniform trug er ein weißes, gestärktes Hemd und enge, schwarze Hosen, darüber einen eleganten Mantel, der offenbar schon einige Vorbesitzer hatte. Der schwarze Stoff war an einigen Stellen eingerissen und geflickt. Ein rebellischer Rockstar, ohne sich dafür Mühe geben zu müssen. Zum Anbeißen!
„Wie verführerisch!" summte Riddle und streckte die Hand nach einer losen, bunten Haarsträhne aus. Doch sein Verlangen wurde gestoppt, als plötzlich Emily und Minerva sie von hinten umarmten.
„Hast du es schon bemerkt, Riddle und seine Freunde sind..." Emily verstummte, als sie Riddle neben ihrer Freundin an der Bar stehen sah. „Oooh, du weißt es schon."
Minerva lachte leise, schnappte sich Saphirs Drink und stürzte ihn in einem Zug hinunter. Saphir öffnete den Mund, um ihre Freundin zu warnen, dass das kein Saft war, doch zu spät. Minerva griff sich hustend und keuchend an die Kehle und gestikulierte wild auf das Glas in ihrer Hand.
„Whisky, meine Liebe!" erklärte Saphir mit einem entschuldigenden Lächeln. „Hartes, gutes Zeug. Teures Zeug."
„Bei Merlin, das Zeug brennt einem die Kehle durch", brachte Minerva nach weiteren qualvollen Sekunden heraus und fächelte sich mit der Hand Luft zu, während ihre Augen tränten und aus Saphirs Kunstwerk eine schaurige Horrormaske machten. Diese lachte nur und griff sich Riddles Hand. „Na los, Mr Schulsprecher! Zeigen Sie mir, was sie können!" Zwinkernd drängt sie sich an ihren Freundinnen und Riddles engsten Freunden vorbei, die ihn offenbar hier her begleitet hatten.
Mitten im Gedrängel der Tanzenden schlang Saphir Riddle die Arme um den Hals und wiegte ihren Körper zum Takt der Musik.
„Ich kann nicht tanzen!" gestand Riddle nach einigen Sekunden, in denen er steif versuchte ihre sinnlichen Bewegungen nachzumachen.
„Reden Sie keinen Stuss. Jeder kann tanzen." Grinsend reckte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. Riddle zog zweifelnd eine Augenbraue hoch. Mit einem Seufzer platzierte Saphir seine Hände an ihren Hüften und hakte ihre Finger in seine Gürtelschlaufen. Riddle öffnete ablehnend den Mund, doch kam nicht dazu, sie von ihrer Überzeugung abzubringen. Saphir leckte ihm im bunten, zuckenden Licht des Clubs über den Kiefer, während sie seine Hüften näher an sich heran zog. „Mit der richtigen Führung kann jeder Tanzen", schnurrte sie verführerisch und plötzlich bewegte Riddle sich nicht mehr. „Dann lass uns tanzen!"
Bevor sie etwas erwidern konnte, zerrte Riddle sie von der Tanzfläche in eines der dunklen Separees, die mit einem undurchsichtigen Vorhang vom Rest des Clubs getrennt wurden.
„Du ungezogener..." Saphirs Worte wurden erstickt. Riddle verpasste ihr einen leichten Stoß, gerade stark genug, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Mit einem überraschten Zischen fiel sie nach hinten auf die bezogene Kreisbank und wurde gleich darauf von Riddle am Aufstehen gehindert. Der Vorhang schloss sich hinter ihm und Saphir bemühte sich, sich nicht über die Lippe zu lecken. Immerhin war ihr gesamtes Gesicht von Farbe bedeckt. Doch eigentlich machte das keinen Unterschied. Ihre Schminke würde in den nächsten Minuten hinüber sein, das sagte ihr der glühende Blick in Riddles Augen.
„Haben Sie unzüchtige Gedanken, Mr Riddle?" schnurrte sie und versuchte ihre atemlose Reaktion zu überspielen. Es spielte überhaupt keine Rolle, dass sie sich an einem öffentlichen Ort befanden, nur von einem dünnen Vorhang geschützt.
„Wie kommt es, dass nur du mich so zur Weißglut treiben kannst?"
Von dieser plötzlich verzweifelt klingenden Frage überrascht, blinzelte Saphir zu ihm hoch und konnte sich ein schiefes Lächeln nicht verkneifen. „Ich fürchte, mein Schatz, das nennt man Liebe."
Riddle verzog das Gesicht und starrte sein Mädchen finster an. „Du... du bist..."
„Wunderschön, ein Genie, unglaublich talentiert..."
„Gefährlich!"
Da begann Saphir zu lachen. Kichernd schlang sie Riddle beide Arme um den Hals und küsste ihn unters Kinn. Ein zufriedenes Knurren rumorte in seiner Brust und sie lächelte an seine Kehle.
„Auf einer Skala von eins bis zehn, wie schlecht ist die Idee einer Heirat zwischen uns beiden?" Riddle schlang Saphir einen Arm um die Taille und richtete sie auf der Bank auf, wodurch er sie fest an seine Brust presste. Saphir kicherte immer noch und rieb ihre Nase an seine Kehle. „Jenseits von Gut und Böse."
Riddle schmunzelte leicht und stahl ihr einen süßen Kuss. „Klingt hervorragend!"
„Wenn du mir jetzt einen Antrag machst, finde ich einen Weg dir ins Bein zu schießen."
„Ich würde den Antrag trotzdem nicht bereuen."
„Und ich würde dir dafür noch einmal ins andere Bein schießen."
„Gemeine Harpyie!" zischte er, doch der amüsierte Unterton ließ sich nicht überspielen.
„Komm schon, das ist doch der einzige Grund, warum du dich in mich verliebt hast."
„Und der einzige Grund, warum es so befriedigend ist, dich im Bett unter mir schreien zu hören."
Saphir presste die Lippen zusammen, ein Zischen auf der Zunge. „Ich kann mich erinnern, dich das letzte Mal zum Schreien gebracht zu haben."
Jetzt war es an Riddle zu knurren und Saphir streckte ihm kichernd die Zunge raus. Sowohl Saphir als auch Riddle konnten in der Gegenwart des anderen sie selbst sein. Wild, unberechenbar und gemein. Beide zählten Schwäche nicht zu ihren Persönlichkeiten. Jedenfalls nicht die Art von Schwäche, bei der man am Ende weinend und schluchzend am Boden lag.
„Ich schreie nicht!" knurrte er sie an.
„Dann musst du wohl taub gewesen sein." Ihr höhnisches Grinsen machte ihn wütend.
„Dann muss ich es dich wohl lehren."
Saphir erschauderte bei diesen verheißungsvollen Worten. „Tja, ich fürchte, deine Schreie kann ich trotzdem nicht vergessen."
Im nächsten Moment machte Riddle sich über ihre blau-violett bemalten Lippen her. Sie kam ihm auf halben Weg entgegen und suhlte sich in seinem Geschmack. Kühle Hände strichen unter ihrem Rock über ihre Beine und ließen sie zittern. „Du bist ein schlechter Verlierer!" beschuldigte sie ihn und erschauderte, als seine Finger nur noch wenige Millimeter von der Stelle entfernt waren, wo ihre Schenkel sich trafen. Der Faltenrock versteckte seine tanzenden Finger und Saphir biss ihm unbeabsichtigt in die Unterlippe. Anstatt sich fluchend von ihr zu lösen, lachte er spöttisch und fuhr mit den Fingern durch die Falten ihres Schoß', der unter seiner Zuwendung immer feuchter wurde. Mit geschickten Fingern trieb er sie langsam in den Wahnsinn, der Orgasmus schlich sich auf leisen Sohlen immer weiter näher.
Ihre Finger krallten sich in sein Hemd, während sie ihn keuchend anbettelte zu warten.
„Also schön, genug Zweisamkeit!" Emily riss den Vorhang auf, beachtete die aufgeheizte Stimmung gar nicht und zerrte Saphir unter Riddle hervor. „Wir sind hier, um und zu amüsieren. Also tun wir das jetzt auch. Du und Riddle könnt später immer noch ficken."
Saphir kicherte und half ihrer Freundin auf den Beinen zu bleiben. Emily war beängstigend unsicher auf den Beinen und taumelte heftig auf der Stelle.
„Wie viel hast du getrunken?" fragte Saphir sanft und versuchte die heiße Nässe, die an ihren Oberschenkeln hinabtropfte, zu ignorieren. Die Ravenclaw kicherte fröhlich und warf Saphir die Arme um die Schulter. „Nicht so viel. Zwei oder drei!" Emily versuchte mit den Fingern zu zählen, kniff leicht die Augen zusammen und bemühte sich, zu erkennen, wie viel Finger sie wirklich hochhob. Saphir stellte sich auf die Zehenspitzen, um nach Minerva zu sehen, doch da zerrt Emily sie lachend hinter sich her zum Tresen.
„Was...?" Saphir riss die Augen auf und seufzte dann. Unter lautem Jubel kletterte sie auf die Theke zu Minerva hoch, die bereits zu der Musik tanzte, als gäbe es kein Morgen. Unter der ganzen Schminke ließ sich nicht wirklich erkennen, wie betrunken sie wirklich war. Emily schubste die Slytherin ein Stück zur Seite und kletterte nun ebenfalls auf die Bar.
„Saphir!" jubelte Minerva und diese konnte ihre Freundin nur erschrocken ansehen. Minerva hatte jegliche Hemmschwelle überschritten. Zwischen ihren zwei betrunkenen Freundinnen eingeklemmt, wurde Saphir regelrecht zum Feiern gezwungen. Seufzend zuckte sie leicht die Schultern und ließ sich mitreißen. Sie kannte die Musik der Band zwar nicht, doch sie passte sich einfach an und ihre klare Stimme drang bis in den hintersten Winkel des Clubs.
„Halleluja!" jubelte Emily und setzte zusammen mit Minerva mit ein. Saphir warf lachend den Kopf in den Nacken. Die Nacht war ein voller Erfolg.
Die drei Mädchen tanzten und sangen die ganze Nacht durch. Saphir sah ihren beiden Freundinnen dabei zu, wie sie sich an Cocktails und Shots labten, während sie selbst bei Wasser blieb. Aus den Augenwinkeln erhaschte sie immer wieder einen Blick auf Riddle, Malfoy oder einer der Lestrange-Brüder und Blacks in der Menge. Riddle hatte wirklich all seine Jungs mitgebracht und sie schienen sich ebenfalls ziemlich gut zu amüsieren.
Irgendwann, als Emily droht von der Theke zu fallen, beschloss Saphir, dass es genug war. „Hey Malfoy, übernehm mal Emily."
„Nein, ich will noch nicht gehen", lallte Emily, doch Abraxas schnappte die zappelnde Ravenclaw um die Taille und hob sie hoch.
„Ich hab sie", versicherte er Saphir, bevor diese Minerva mit einem Arm stützte und von der Bar herab half. Ihre kleine Gruppe schlängelte sich durch die Menge, die ihnen zujubelte, zum Ausgang. Gemeinsam drängten sie sich in eine Seitengasse und apparierten nacheinander zurück nach Hogsmeade. Ihr Rückweg gestaltete sich weitaus schwerer, mit zwei vollkommen betrunkenen Mädchen und beschwipsten Jungs.
Kichernd und unsicher auf den Beinen kamen sie langsam voran und die Schleichpartie durch die Eingangshalle war furchtbar. Alle Schüler und auch die Lehrer waren bereits im Bett, doch es gab immer noch die, die auf Streife waren.
„Ich übernehme Minerva", flüsterte Saphir ihren Mitschülern zu.
„Dann kümmern wir uns um Emily." Abraxas lächelte mit geröteten Wangen und die Gruppe teilte sich auf.

Times Gryffindor & Slytherins ErbeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt