Extra 1.0

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Winter in der Vergangenheit

Verträumt starrte Saphir durch die Fenster der Großen Halle hinaus auf die Ländereien von Hogwarts. Alles war mit einer puderzuckerartigen Schneeschicht überzogen. Weich und eisig kalt.
Saphir freute sich schon riesig auf den Schnee. Damit konnte man so wundervoll Streiche spielen.
Minerva ließ sich neben Saphir am Slytherintisch nieder und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. Diese blinzelte überrascht und wandte ihrer Freundin das Gesicht zu. „Was haben Sie gesagt, Miss McGonagall?"
Minerva schüttelte mit einem leichten Schmunzeln den Kopf. „Noch nichts, Miss Dumbledore."
Saphir warf ihr einen missmutigen Blick zu, bevor sich ihre Augen wieder auf die Landschaft vor dem Fenster richteten. Minerva folgte ihrem Blick. Seufzte mir einem leichten Lächeln. „Geh schon", flüsterte sie leise. „Ich lass mir eine Ausrede einfallen."
Saphir strahlte das Gryffindormädchen an. In der nächsten Sekunde war sie aufgesprungen und stürmte mit wehenden Haaren aus der großen Halle. Kopfschüttelnd sah Minerva ihr nach. Verrückt wie eh und je!

Saphir hüpfte durch den fast kniehohen Schnee. Noch war die Kälte nicht durch die Kleidung vorgedrungen. Doch Saphir würde nicht eher wieder hineingehen, bis sie sich vor Kälte fast die Zähne ausklapperte. „Miss Dumbledore?!"
Verwundert drehte Saphir sich um und sah Abraxas Malfoy und den älteren der Lestrangebrüder. In vollkommener Unschuld winkte sie den Jungs zu und fing wieder an, durch den Schnee zu springen.
„Miss Dumbledore!"
Dieser Ruf war durchaus schärfer und heftiger.
Saphir seufzte und wirbelte auf den Zehenspitzen herum, die Arme weit von sich gestreckt. „Mr Riddle", lachte sie und ließ sich von seiner wütenden Miene nicht aufhalten. „Wollen Sie mir etwa Gesellschaft leisten?"
Riddle stand auf der Eingangstreppe und funkelte sie zornig an. „Der Unterricht fängt in wenigen Minuten an, Miss Dumbledore. Kommen Sie!"
Saphir ließ die Arme sinken, neigte den Kopf ein Stück zur Seite. Machte keine Anstalten dem Befehl des Schülersprechers zu folgen. Sie maßen sich gegenseitig mit Blicken. Plötzlich grinste Saphir. So breit und frech, dass Riddle misstrauisch die Stirn runzelte. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Was hatte sie vor?
In der nächsten Sekunde streckte sie ihm die Zunge raus, wirbelte auf dem Absatz herum und machte einen riesigen Sprung in eine nahe Schneewehe. Schlitternd und springend kämpfte Saphir sich durch den Schnee in die Richtung des Sees, der um diese Jahreszeit fast ganz zu gefroren war.
Riddle starrte ihr einige Sekunden hinter her, bevor er mit einem Schlenker seines Zauberstabs den Schnee vor seinen Füßen zum Schmelzen brachte und die Verfolgung aufnahm.
Saphir erreichte den Steg vom See und ohne lange zu zögern machte sie einen Hüpfer und landete auf dem Eis. Es knackte und knirschte. Mit weit ausgestreckten Armen stand Saphir ganz still und wartete, ob das Eis unter ihr vielleicht aufbrechen würde. Als das nicht passierte, wagte sie sich Schritt für Schritt weiter auf den See hinaus.
„Miss Dumbledore! Kommen Sie sofort zurück!" rief Riddle hinter ihr wutentbrannt. Saphir warf ihm über die Schulter ein spitzbübisches Grinsen zu und machte den nächsten Schritt. Riddle biss die Zähne zusammen und starrte das Eis an. Vorsichtig sprang er ebenfalls vom Steg und landete auf dem Eis, den Blick unverwandt nach unten gerichtet. Es knirschte und knackte. Bei jedem Schritt, den er sich zögerlich und vorsichtig vorwagte. Riddle versuchte, nicht in Panik auszubrechen. Das Eis würde ihn nicht halten! Er würde einbrechen! Oh Gott! Er hätte ihr nicht folgen sollen! Er hätte...
Warme Hände umfassten seine Wangen und zwangen ihn seinen Blick von dem Eis zu lösen. Riddle blickte direkt in ein Paar funkelter, violetter Augen. Er öffnete den Mund, um sie zu verfluchen, ihr zu sagen, dass er sie töten würde, doch sie legte ihm mit einem leichten Lächeln einen Finger auf die Lippen. Ihre finger fuhren sanft über seine Augenlider und Riddle befolgte ihre Bitte nur zögerlich. Er schloss die Augen.
„Hör nur auf meine Stimme", flüsterte sie an sein Ohr. Dann nahm sie seine Hände in ihre und begann zu summen. Riddle bis die Zähne zusammen und ließ sich blind von ihr führen. er konzentrierte sich nur auf ihre Stimme, während sie ihn über das Eis führte. Nach einer halben Ewigkeit erreichten sie das Ufer und Riddle hievte sich voller Erleichterung zurück auf den Steg. Saphir folgte ihm. Schweigend wanderten sie gemeinsam zurück zum Schloss und benutzten dabei den Pfad, den Riddle zuvor durch den Schnee geschmolzen hatte. Saphir schwieg und auch Riddle durchbrach das Schweigen nicht.
Kurz bevor sie die Eingangsstufen erreichten, blieb Saphir plötzlich stehen. Finster dreinblickend drehte er sich zu ihr um. Sie sah ihn nicht an. Ihre Augen wanderten über die schneebedeckte Landschaft. Riddle folgte ihrem Blick. Er konnte nicht verstehen, warum sie diese kalte Gegend so interessant fand.
Plötzlich bückte sie sich und grub die Finger tief in den weißen Schnee, nahm eine handvoll davon und richtete sich wieder auf. „Wunderschön!" murmelte sie. Riddle runzelte die Stirn. „Was soll daran schön sein?" spottete er gelangweilt. Saphir sah ihn an. Ihr Blick war immer noch weich und hatte etwas verzaubertes. Sie war verzaubert von dieser Schönheit, die Riddle mit seinen Augen nicht sehen konnte.
„Schnee ist kalt, er beißt dich regelrecht und ist wunderschön", sagte sie und schloss den Schnee in beide Hände ein. „Aber wenn du ihn lange genug hältst, verändert er sich. Er wird warm und schmilzt." Sie öffnete ihre Hände und er konnte einen Blick auf den geschmolzenen Schneeklumpen werfen. Auch Saphir hatte die Augen wieder auf den Schnee gerichtet, der in ihren kleinen Händen immer weiter schmolz. „Schnee ist genau wie du, Riddle", murmelte sie so leise, dass Riddle glaubte, er habe sich verhört. Er starrte sie entgeistert an. Sie sah ihn nicht an, lächelte nur leicht. Dann reagierte sie blitzschnell. Ihre Hand schoss um ihn herum und das eiskalte Schneewasser rann seinen Kragen hinab.
Ihm entfuhr ein hoher Schrei und er sprang regelrecht in die Luft. Saphir brach in Gelächter aus und hielt sich den Bauch, während sie sich schüttelte vor lauter lachen. Riddle fummelte an seinem Kragen herum, doch das Wasser floss bereits seinen Rücken hinab und tropfte ihm sogar in den Hosenbund. Er ließ die Hände sinken und durchbohre Saphir mit einem tödlichen Blick, der ihr natürlich nicht entging. Mit einem lachenden Quitschen wirbelte sie herum und rannte los. Diesmal zögerte Riddle keine Sekunde und nahm die Verfolgung sofort auf. Er jagte sie durch den Schnee. Vergessen war, dass der Unterricht mit Sicherheit bereits angefangen hatte. Vergessen die unangenehmen Kälte, die ihnen in die Knochen kroch. Es gab nur noch ein Ziel und das bestand darin, Saphir Dawn Dumbledore solange mit Schnee einzuseifen, bis sie um Gnade flehte. Er würde sie nicht entkommen lassen! Auf gar keinen Fall!
Schließlich hielt Saphir an, ihr Atem raste und sie stützte sich auf den Knien ab, um noch stehen zu bleiben. Sie hob einen Hand. Riddle war genauso außer Atem wie sie.
„Moment", keuchte sie atemlos. „Wir können gleich weiter machen."
Natürlich, und dann würde er sie nicht mehr erwischen!
Riddle ignorierte seine schmerzenden Lungen, die nach Luft schrien und machte einen mächtigen Satz auf sie zu. Saphirs Augen weiteten sich vor Überraschung und in der nächsten Sekunde riss er sie mit sich zu Boden. Sie versanken gemeinsam im Schnee. Saphir sah mit großen Augen zu ihm hoch. Riddle saß auf ihr und drückte ihre Hände in den Schnee. Offenbar hatte er sie tatsächlich vollkommen überraschend erwischt.
Ein gemeines, kleines Grinsen formte sich auf seinen Lippen. Dann griff er in die Schneewehen zu seinen Seiten und schaufelte Saphir eine Ladung kalten Schnee über das Gesicht. Saphir schnappte nach Luft, Schnee drang ihr in Mund und Nase, aber es wäre doch gelacht, wenn sie sich einfach so ergeben würde. Sie bäumte sich auf, doch Riddle saß unbeweglich auf ihren Hüften, geparkt wie ein LKW.
Also hob sie ihre wieder freien Hände vor das Gesicht und schirmte es so vor einer weiteren Ladung Schnee ab. Gleichzeitig buckelte sie erneut, wie ein Wildpferd und versuchte sich zu befreien. Was nicht funktionieren wollte.
Sie rollten durch den Schnee, keiner ließ den anderen los oder gab auch nur einen Millimeter nach. Schnee stob in alle Richtungen. Keiner gab auf.
Doch schließlich schaffte Riddle es doch, Saphir unter sich festzunageln. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt und er atmete schwer. In seinen Augen blitzte der Schalk. „Ergebe dich!" verlangte er keuchend. Ihre Lippen formten sich zu einem spöttischen Grinsen. „Ein Slytherin ergibt sich nicht, Mr Riddle." Sie sprach ihn mit Absicht förmlich an und er wusste das.
„Ach wirklich, Miss Dumbledore?" kam er ihrem Beispiel nach. Sie nickte grinsend. Dann schoss ihr Kopf hoch. Doch sie gab ihm keine Kopfnuss.
Ihre kalten Lippen pressten sich schnell und weich auf seine. Bevor sie sich mit einem leisen Schmatzen wieder von ihm löste, ein freches Grinsen auf den Lippen. Riddle konnte sie zuerst nur ungläubig anstarren.
Er schüttelte leicht den Kopf. Dann zuckten auch seine Lippen. In der nächsten Sekunde neigte er sich zu der Hexe hinab und drückte seine Lippen auf ihre. Umfasste ihr Gesicht fest mit beiden Händen. Es gab keine Gedanken mehr an Flucht, als Saphir beide Hände in Riddles Haaren vergrub und ihn noch näher zu sich heranzog.
Ihre Gliedmaßen waren ineinander verknotet, sie versuchten dem anderen so nah wie möglich zu sein. Es war kein Kampf mehr, als sie dieses Mal durch den Schnee rollten. Sie schnappten nach den Lippen des anderen, leckten, küssten, konnten nicht genug bekommen. Der Zauber wurde jedoch brutal zerrissen, als eine Stimme über das Gelände hallte.
„Mr Riddle, Miss Dumbledore!"
Sofort lösten die beiden sich voneinander, aber keiner zeigte sich. Sie duckten sich tief in den Schnee und robbten durch die Kälte, um Deckung zu suchen. Professor Slughorn stand auf den Eingangsstufen und suchte in dem ganzen Weiß nach seinen beiden Schülern. Saphir und Riddle duckten sich hinter einem Stein. Atmeten so leise wie möglich und lugten ab und zu um den Stein herum. Slughorn sah sich um, suchte die Landschaft ausgiebig ab, bevor er sich kopfschüttelnd umdrehte und wieder im Schloss verschwand. Saphir regte sich als erste. Sie begann zu kichern und rieb sich kopfschüttelnd über das Gesicht. „Man, war das knapp!" flüsterte sie und grinste Riddle an, der sie mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Ihr Grinsen wurde noch breiter und sie knuffte ihn mit dem Ellenbogen. „Komm schon, Riddle. Es fühlt sich verdammt gut an, die Regeln zu brechen und damit dann auch noch durchzukommen."
Riddles Mundwinkel zuckte leicht, doch er fing sich schnell und schüttelte den Kopf. Stand auf und klopfte sich den Schnee vom Umhang. „Genug Unfug, Miss Dumbledore! Wir müssen zum Unterricht."
Saphir bewegte sich nicht, sie blickte nur träge grinsend, wie eine faule Katze, zu ihm hoch. „Sie wollen so in den Unterricht, Mr Riddle?" schnurrte sie hinterhältig. Er runzelte die Stirn. Sie deutete auf ihn. „Ihre Kleidung ist ganz nass und durcheinander, ihre Wangen gerötet, die Lippen geschwollen und Sie haben so ein zufriedenes Funkeln in den Augen. Ein Blick und jeder glaubt, dass Sie und ich es in einer Besenkammer getrieben haben."
Riddle konnte sie nur fassungslos anstarren. Mit offenem Mund.
Saphir steckte ihm die Zunge raus, bevor sie aufsprang und zum Schloss zurückschlenderte. Riddle kniff die Lippen zusammen, bevor er ihr langsam folgte. Sie betraten die leere Eingangshalle. Er blieb im Tor stehen, als sie merkte, dass er ihr nicht folgte, drehte sie sich zu ihm um und sah ihn mit schief gelegtem Kopf fragend an.
„Warum bewahrheiten wir ihre Vermutung nicht, Miss Dumbledore?" Seine Miene war todernst, nur in seinen Augen blitzte der Spott. Saphir hob eine Augenbraue. „Ist das etwa ein schmutziges Angebot, Mr Riddle?"
Das selbe, träge Lächeln, wie zuvor bei Saphir, formte sich auf seinen Lippen. Langsam kam Saphir wieder zu ihm zurück und nahm seine Krawatte zwischen die Finger. Stellte sich auf die Zehenspitzen und brachte ihre verruchten Lippen nah an sein Ohr. „So ein verlockendes Angebot kann ich keinesfalls ausschlagen, Mr Riddle", flüsterte sie. Riddle schlang einen Arm um ihre Hüften. „Worauf warten wir dann noch?" knurrte er an ihren Mund, bevor er sie besitzergreifend küsste. Saphir war sofort voller Eifer dabei. Aber sie kamen nicht viel weiter.
Das Geräusch von näherkommenden Schritten unterbrach sie. Riddle und Saphir sahen sich ertappt an. Ein leises Kichern entwischte ihr. Schnell suchte sie die Umgebung ab. Wenn jemand sie hier so erwischte, gäbe das Strafarbeiten ohne Ende. Dummerweise war eine Besenkammer im Moment nicht vorhanden.
Saphir legte den Kopf schief. Riddle folgte ihrem Blick und schüttelte den Kopf, doch ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Saphir warf einen schnellen Blick zur Treppe, die Schritte waren nicht mehr weit weg.
Sie packte Riddle am Umhang und zog ihn hinter sich her. Eilig drängte sie ihn in die leere, große Halle und krabbelte mit ihm unter den nächsten Tisch. Sie kauerten sich zusammen, eng aneinander gedrückt und hatten Mühe nicht wie die letzten Idioten zu kichern. Obwohl sie sich eindeutig gerade den Arsch abfroren.
So leise wie nur menschenmöglich zückte Riddle seinen Zauberstab und richtete ihn auf ihre Umhänge. „Siccium."
Sofort wurde das Wasser aus dem Stoff gesogen und Wärme erfüllte ihr Versteck unter dem Tisch. Saphir sah Riddle an. Mit einem Blick so voller Wärme und Zuneigung, dass ihm fast die Luft weg blieb.
Im nächsten Moment schob sie ihre kalten Finger unter seinen Umhang, Riddle zog wegen der schneidenden Kälte scharf die Luft ein. Ihre Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. Sie rückte noch näher an ihn heran, umschlang seine Hüften mit den Beinen und presste sich eng an ihn. Streichelte mit ihren eisigen Händen über den Stoff des Hemdes an seinem Rücken, schmiegte ihre Wange an seine Schulter und verschränkte die Knöchel. Kuschelte sich an ihn, wie eine zufriedene Katze.
„Was wird das?" hauchte er an in ihre Haare. Sie schmunzelte in den Stoff seines Umhangs. „Mir ist kalt."
„Oh ja, das spüre ich", murrte er und zischte leise, als ihre kühlen Finger sich unter sein Hemd schoben und über die warme Haut seines Rückens strichen. Ihr entging weder, sein Erschaudern noch die Gänsehaut, die sich auf seinem Körper ausbreitete.
„Ist Ihnen auch kalt, Mr Riddle?" schnurrte Saphir und brachte ihre Lippen ganz nah an sein Ohr. Er drehte ruckartig den Kopf und in der nächsten Sekunde waren sie sich so nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten.
„Du bist ein kleines, freches..."
Offenbar fiel ihm keine passendes Beschreibung für sie ein. Je länger er nach einem Wort suchte, desto breiter wurde Saphirs Grinsen. Mit einer schnellen Bewegung gab sie ihm einen Kuss auf die Lippen, die sich tonlos bewegten. Sanft löste sie sich wieder von ihm, mit einem kecken Lächeln sah sie ihn an, ihre Hände wanderten unter dem Hemd über seinen Oberkörper und sie umfasste seine Schultern. „Sag Bescheid, wenn dir was eingefallen ist", schnurrte sie an seine Lippen, bevor sie die Hände aus seinem Hemdkragen wandern ließ und die Finger in seinen Haaren vergrub. Riddle tat es ihr gleich.
Er schob die Hände in ihren Nacken und hielt sie fest. Diesmal machte er den ersten Schritt. Er presste seine Lippen auf ihre. Glühende Hitze jagte durch ihre Körper. Ihre Lippen bewegten sich aufeinander. Ihre Zunge glitt langsam vor, ohne jegliche Scheu und er kam ihr genauso entgegen. Ohne zu zögern.
Sie rangen miteinander, keine Brutalität, ein liebevoller, leidenschaftlicher Kampf. Riddle schlang die Arme fest um sie. Zog ihre Lippe zwischen die Zähne, biss sanft hinein, ohne sie ernsthaft zu verletzen. Seine Lippen wanderten über ihre Wangen, ihre Kiefer, ihren Hals.
Saphir schnappte nach Luft, als er an der empfindlichen Kuhle in ihrem Nacken saugte und Spuren hinterließ. Eindeutige Spuren, die sie markierten, als die Seine. Das Gefühl seiner Lippen auf ihrer Haut, raubte ihr den Atem. Ihr Kopf fiel in den Nacken, ihr Körper erschauderte.
Bang!
Der dumpfe Laut zerriss diesen zarten Moment sofort. Sie erstarrten. Erneut ertönten Schritte.
Saphir presste die Lippen zusammen, um ihr Gelächter zurückzuhalten. Riddle sah sie böse an, formte mit den Lippen eine Ansammlung von unschönen Verfluchungen, die sich alle gegen Saphir richteten und umfasst gleichzeitig seinen pochenden Hinterkopf, mit dem er von unten gegen die Tischplatte gestoßen war. Mit roten Wangen vergrub sie das Gesicht in seinem Nacken und ihre Schultern zuckten vor unterdrücktem Gelächter. Riddle strich ihre Haare zur Seite und leckte ihr federleicht mit der Zunge über die Ohrmuschel. Saphir erschauderte heftig und ihre Nägel bohrten sich in seine Haut. Ein schiefes Grinsen huschte über seine Lippen. „Eines Tages, Saphir...!"
Oh ja, ganz sicher!

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