Die Schlacht um Hogwarts

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Ein heftiger Windstoß fuhr durch die Große Halle. Wehte alles durcheinander. Die Kämpfenden wurden für wenige Sekunden abgelenkt, bis der plötzliche Wind aus der Halle hinaus fegte und explosionsartig in die Treppe einschlug, außer Sichtweite der Kämpfenden, die ihre Duelle und Kämpfe wieder aufnahmen und versuchten einen Vorteil aus der Situation heraus zu ziehen.
Asche stob in alle Richtungen, als Saphir sich hustend auf die Beine kämpfte. Die grauen Partikel klebten überall an ihrem Körper.
Keuchend wischte Saphir sich ihre Asche aus den Augen. Tastete ihren Körper ab. Alles war heil und an seinem Platz.
Ihr Atem raste heftig. Sie war am Leben! Verdammt, sie war am Leben!
Strahlend richtete sie sich auf, ihre Beine knickten zitternd weg und sie stürzte die wenigen Stufen die Treppe hinab. Ein lang gezogener Schmerzlaut kam über ihre Lippen. Oh Fuck!
„Saphir!" Überrascht hob sie den Kopf und sah Fred vor sich stehen, George dicht hinter ihm. Gott sei Dank, sie lebten noch!
„Was machst du da?"
„Ich...", Sie sprang auf die Beine, erleichtert, dass sie immer noch sie war. Ihre Beine steckten noch immer in den gleichen zerfetzten Hosen, wie im Kampf zuvor. Ihr Shirt an einigen Stellen durchgebrannt und voller Schmutz und Blut.
Die Bedeutung traf sie wie ein Blitz. Tom Riddle, war trotz ihres Briefs zu Lord Voldemort geworden und war gerade dabei Hogwarts zu überrennen. Dumbledore war tot, aber eine Veränderung war vorhanden. Harry war nicht der Auserwählte, er war kein Horkrux, James und Lily waren noch am Leben, genau wie Sirius. Peter Pettigrew war kein Verräter und kämpfte auf der Seite seiner Freunde und es gab nur die drei Horkruxe, zwei davon waren bereits von Harry, denn er ist immer noch James' Sohn war, zerstört worden. Der letzte war seine Schlange Nagingi. Diesen einen hatte er noch erschaffen und er war noch vorhanden.
„Kacke Verdammte!" fluchte Saphir und kämpfte sich wieder auf die Beine, die ihr fast gleich wieder wegknickten. Sie würde Riddle wohl tatsächlich den Arsch auf reißen müssen.
„Wo zur Hölle warst du und was hast du da überall?" fragte George und Fred wischte ihr mit zwei Fingern über den Arm. „Ist das Asche?"
„Meine Asche, wenn du's genau wissen willst. Aber verlegen wir das auf später, ich hab noch ein Penner zu verprügeln."
Die Zwillinge wirkten zwar noch etwas verwirrt, grinsten bei ihrer Kampfansage jedoch breit. „Na dann los, Kobold!"
Saphir grinste finster und zog ihren Zauberstab aus der hintern Hosentasche. „Machen wir diesen Pissern Feuer unterm Arsch und kommen lebend da wieder raus."
„Das ist ein Deal!" grinsten die Zwillinge gleichzeitig und die drei Freunde boxten die Fäuste aneinander. Und warfen sich in die Schlacht, die in der Halle tobte. Wenn Saphir diese Zeiten, in denen sie mit ihren Freunden lachen konnte, bewahren konnte, würde sie alles dafür geben. Der Junge, der einst Tom Riddle hieß, existierte nicht länger. Der Junge, in den sie sich verliebt hatte war fort! Aber Liebe war vergänglich und kam immer wieder. Freundschaft konnte ewig halten. Es war ein Band für die Ewigkeit. Da fiel Saphir die Entscheidung nicht so schwer, wie man meinen mochte. Sie würde kämpfen und sie würde töten. Für die, die sie beschützen wollte.

Voldemort stürzte in die Große Halle. Mit gezücktem Zauberstab teilte er Flüche in alle Richtungen aus. Dort war Potter, dieser verdammte Mistkerl. Er hatte zwei seiner Horkruxe zerstört.
Mit einem boshaften Grinsen stürmte er los. Dieser Junge musste sterben. Er wollte ihn Tod sehen!
Mit wildem Blick und Nagini an seiner Seite durchquerte er die Halle Richtung Treppe. Er zischte Nagini zu und seine treue Freundin schoss blitzschnell durch die Halle auf Potter zu. Der Junge drehte sich mit vor Schreck geweiteten Augen um, sah die Schlange auf sich zu kommen mit weit aufgerissenem Maul. Nagini wurde mitten in der Luft gepackt, herumgewirbelt und quer durch die Halle geschleudert. Laut fauchend klatschte sie gegen die Wand und schlängelte schnell wieder zu ihrem Meister zurück.
Eine Frau hat sich zwischen die Schlange und Potter gestellt. Blaue und türkise Haare peitschten in alle Richtungen, als sie sich herumdrehte. Lila Augen blitzten ihn an. Eine stille Herausforderung.
Voldemort erstarrte. Diese Augen...
Der Moment verging, als der Kopf der jungen Frau ein weiteres Mal herumwirbelte und sie laut einen Namen bellte, sodass es im Saal von den Wänden wieder hallte. „Fred!"
Etwas flog durch die Luft und das Mädchen fing es mit einer schnellen Bewegung auf. Ein zerfledderter, alte Hut lag in ihrer Hand. Es war der sprechende Hut.
Das glühende Paar Augen richtete sich wieder auf ihn und wanderten dann weiter zu der Schlange. Sie griff in den Hut. „Worauf wartest du? Lass uns kämpfen!"
Der Hut fiel zu Boden. Ein schillerndes Schwert lag in der Hand des blauhaarigen Mädchens. Das schwert von Godric Gryffindor!
Sie richtete die Klinge auf ihn. Ein düsteres Lächeln auf den Lippen. Voldemort fletschte die Zähne. Auch wenn ihn etwas davon abhielt, dieses Mädchen auf der Stelle zu töten, wurde Nagini nicht gehindert.
Er zischte ihr einen Befehl zu. Sofort schoss die Schlange über den Boden auf sie zu. Das Lächeln wurde breiter und plötzlich hatte der dunkle Lord das Gefühl, einen furchtbaren Fehler begangen zu haben. Doch es war zu spät. Er konnte seine treue Freundin nicht wieder zurück rufen.
Die Frau sprang in die Luft, entging dem ersten Angriff der Schlange und vollführte einen Schlag mit der Klinge, der genauso elegant wie stark war. Absolut tödlich. Und sie verfehlte ihr Ziel auch nicht.
Sie schlug Nagini mit dieser einen Bewegung sauber den Kopf ab. Ohne Rücksicht auf Verluste!
Voldemort stieß einen lauten Schrei aus, krümmte sich für wenige Sekunden unter einem Schwächeanfall zusammen. Sein dritter Horkrux war dahin.
Keuchend richtete er sich auf und sah dieses Mädchen mit rot blitzenden Augen an. Vergessen war Potter, dieses Mädchen musste sterben.
In einer lässigen Bewegung schulterte sein neuer Gegner das Schwert, in der anderen Hand hielt sie ihren Zauberstab. „Ich habe dich gewarnt, Riddle!" Ihre Stimme war ein Donnerschlag in der Halle. Die Schlacht um sie herum, die sich dem Ende neigte, kam fast zum Stillstand. Nur noch wenige Todesser waren übrig, viele Verteidiger von Hogwarts standen bereits an den Wänden, ohne Gegner.
„Jetzt werde ich dir den Arsch auf reißen!"
Voldemort knurrte wie ein wilder Hund. Wer war diese Frau? Woher kannte sie seinen wahren Namen und wieso kam sie ihm so bekannt vor?
Mit einem Zornschrei verdrängte er diese Fragen und feuerte Flüche auf seine neue Gegnerin ab. Die jedoch ließ sich nicht so einfach treffen. Ihr Schutzschilde waren mächtig und sie dachte nicht einmal daran stillzustehen. Für sie war es ein Kampf, bei dem alles erlaubt war. Und sie setzte all ihre Waffen ein. Das Schwert, ihren Zauberstab und ihren ganzen Körper.
„Mein Lord!" kreischte Bellatrix zu seiner Rechten. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs schleuderte sie ihre momentanen drei Gegnerinnen, Ginny, Luna und Hermione von sich fort und genau auf die Gegnerin ihrer Meisters zu.
Saphir riss die Augen auf. Die drei Mädchen prallten mit voller Wucht mit ihr zusammen und gingen mit ihr zu Boden. Schwert und Zauberstab fielen ihr aus der Hand. Keuchend wandte sie sich unter den dreien hervor. Ihre Knochen waren ordentlich durchgeschüttelt worden.
Zischend vor Schmerz kam sie auf die Beine und stellte sich komplett unbewaffnet vor die drei Mädchen, die sich noch stöhnend auf dem Boden herumdrehten. Schützend!
Voldemort schnaubte nur. Der Todesfluch kam ihm erschreckend schwer über die Lippen. Ein Grüner Blitzte erhellte die Halle, traf Saphir mitten in der Brust und ließ sie zurücktaumeln. Ihr Körper zuckte trotz des Fluches, der sie gerade getroffen hatte. Ihr Kopf fiel in den Nacken. Dann ging sie in Flammen auf.
Voldemort stolperte erschrocken zurück. Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf. Erinnerungen, die er für vergessen und verloren geglaubt hatte.
Eine Frau lag in einem Bett in Krankenflügel in Hogwarts. Die Haut bleich, wie die einer Leiche, die Haare dunkel vom Schweiß des Kampfs gegen den Tod, das Gesicht ausgezerrt. Sie kämpfte mit aller Macht, um ihr Leben und schaffte es trotzdem ihm ein freches Lächeln zu schenken. Sie verlor den Kampf, warf den Kopf in den Nacken, schrie vor Schmerz ohne einen Ton über die Lippen zu bekommen. Er packte sie, hielt sie fest. Sie erwiderte seinen Griff, der auf seiner Haut brannte wie Feuer. Überall war Blut. Ihr Blut!
Die Bilder verschwammen.
Das Mädchen lag nicht mehr im Bett, sondern wand sich in Todesqualen auf dem Boden vor geöffneten Fenstern. Die tränenden Augen starrten ihn an, bevor sie sich wieder zusammenkrümmte. Ihre Augen waren lila. So stechend und brennenden, wie es nur Feuer sein konnte. Dann ging sie in Flammen auf und nichts blieb von ihr zurück. Nicht einmal Asche!
Voldemort blinzelte. Sein Blick verschwamm und schärfte sich wieder. Er sah die Asche, die vor den drei Mädchen auf dem Boden verteilt war.
Die drei Mädchen schrien, fuhren mit den Fingern durch die graue Asche. Tränen fielen herab. Schreie hallten von den Wänden wieder. Zwei rothaarige Jungen stürzten herbei.
Langsam ließ Voldemort die Hand sinken. Betrachtete die Geschehnisse ohne sich zu regen. Plötzlich kam Wind auf. Heftiger Wind. Wie zuvor.
Er raste durch die Halle, doch diesmal verschwand er nicht einfach wieder.
Mit donnerndem Gebrüll schlug er in die Asche, die sofort in alle Richtungen hochstob. Doch die Asche wurde nicht einfach verweht.
Ein heller Schrei ertönte und Fawkes der Phönix, der einst Dumbledore gehört hatte, schoss in die Halle, flatterte wild über der umherwirbelnden Asche und schrie erneut. Die Asche verdichtete sich zu einem dunkeln Strudel, zog sich immer enger zusammen und dann explodierte alles.
Erschrocken sprangen alle, die zuvor noch über ihrer Asche getrauert hatten, zurück. Fawkes schlug wild mit den Flügeln und der Staub legte sich.
Saphir stand aufrichtig mitten in der Asche. Nackt.
Dann riss ihr Rücken plötzlich auf. Aus ihrer Haut, ihrem Rücken glitten ein Paar riesiger Flügel. Flügel in Scharlachrot und Gold. Die Flügel eines Phönix'!
In einem Wirbel aus Gold und Rot landete Fawkes auf ihrer Schulter, die Krallen gruben sich leicht in ihre nackte Haut.
Voldemort stolperte zurück. Erschrocken. Angsterfüllt!
Saphir schlug die Augen auf. Für wenige Sekunden waren ihre Augen noch Lila, dann flammte goldenes Feuer um die Pupillen auf und füllte ihre ganzen Augen aus.
Ihr rechter Arm hob sich ein Stück und die schlanken Finger schnipsten einmal. Das Geräusch klang in der plötzlichen Stille erschreckend laut.
Das Schwert von Gryffindor schoss blitzschnell durch die Große Halle und landete in Saphirs Hand, als würde es dort hingehören.
Als Saphir sprach, klang ihre Stimme genauso hell und klar wie der Schrei des Phönix' zuvor. „Tom Vorlost Riddle, Erbe von Salazar Slytherin, ich Saphir Dawn Gryffindor, Erbe von Godric Gryffindor fordere dich heraus. Ein Kampf bis in den Tod."
Voldemort richtete schnell den Zauberstab wieder auf Saphir. Seine Miene war leicht verzerrt. Er wusste wieder, wer diese Frau war.
„Ich habe dich bereits getötet", zischte er. Sie zuckte leicht die Schultern. Ein teuflisches Grinsen auf den Lippen. „Ups, mein Vorteil! Du hast deine Karten bereits aus gespielt."
Die scharfe Schwertspitze richtete sich auf Voldemort. Er knurrte und feuerte eine schnelle Anzahl an Flüchen ab, die sie alle mit dem Schwert abwehrte. „Offenbar erinnerst du dich nun an mich."
Voldemort lachte kalt und humorlos. „Sicher tue ich das." Er griff an seinen Hals und zog eine Kette unter seinem Umhang hervor. Eine Kette, an der ein silberner Ring baumelte.
Saphir runzelte die Stirn. Kniff die Augen leicht zusammen. „Du hast ihn noch..." Es war nur ein leises Murmeln.
„All die Jahre." Er lachte bitter. Riss den Ring von der Kette und warf ihn zu ihr. Reflexartig fing sie ihn auf. Ein gellender Schrei kam über ihre Lippen und sie ließ den Ring, ihren Ring, fallen. Klimpernd fiel er auf die Fließen.
Ihr Blick war ungläubig, als sie ihn auf Voldemort richtete. „Du... du... du", stottertet sie, so erschrocken war sie. „Du hast aus meinem Ring einen verdammten Horkrux gemacht?!" brüllte sie. Voldemort lächelte voller dunkler Freude über ihren Gefühlsausbruch. Sofort verschloss sich ihre Miene zu einer eisigen Maske. „Ich werde dich töten!" zischte sie. In der nächsten Sekunde hob sie das Schwert mit beiden Händen und rammte es tief in den Ring hinein. Eine Druckwelle schleuderte alle im Umkreis zurück, ließ sie gegen die Wände prallen.
Voldemort krümmte sich für wenige Sekunden zusammen, bevor er sich wieder aufrichtete und den Zauberstab auf Saphir richtete. „Herausforderung angenommen!"
Der Todesfluch verfehlte Saphir um wenige Millimeter. In der nächsten Sekunde schlug sie einmal mit ihren prachtvollen Flügeln und schoss pfeilschnell in die Höhe. Zur verzauberten Decke, wo ein heftiger Sturm tobte.
Voldemort verlor keine Zeit und folgte ihr schwebend. Keiner der noch lebenden Zauberer konnte sie in dem Gewitter ausmachen. Sie sahen nur farbige Blitze umher zucken. Wenn sie in der Luft aufeinander trafen. Der Donner krachte lauter und der Boden der Großen Halle bebte.
Dann stürzte Saphir hinab. Wie ein Engel, der vom Himmel fiel mit brennenden Schwingen, so sah sie aus.
Krachend barst der Stein unter ihrem Aufschlag, Federn flatterten zu Boden. Keuchend und nach Atem ringend stemmte sie sich auf und knickte wieder weg. Ihr Blut glitzerte überall.
Sie drehte sich auf dem Bauch herum und umklammerte den Griff des Schwerts. Der gold-rote Löwe wand sich auf ihrem Rücken. Seine Schulterblätter saßen genau dort, wo die Flügel aus Saphirs Körper ragten. Sie und der Löwe, beide hatten die Schwingen des Phönix'.
Voldemort landete vor ihr und sah mit verächtlicher Miene auf sie hinab. „Du bist schwach, Saphir!" spottete er verächtlich, während er auf sie hinab sah. Ihr linker Flügel stand in einem seltsamen Winkel ab. Er war gebrochen.
Sie hob leicht den Kopf, sah zu ihm hoch. Ein Grinsen zupfte an ihren Mundwinkeln. „Das werden wir noch sehen."
In der nächsten Sekunde krachte ihr rechter Flügel gegen Voldemort, schleuderte ihn einige Meter weg zu Boden. Stöhnend und unter rasenden Schmerzen kämpfte Saphir sich auf die Beine. Blieb wenn auch wankend aufrecht stehen, das Schwert in der Hand. Mit einem mächtigen Sprung überwand sie die paar Meter zu Voldemort und trat ihm gegen die Brust. Der dunkle Lord verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Saphir zögerte keine Sekunde. Das war nicht Tom Riddle! Es war Lord Voldemort und ihr Feind.
Blitzschnell ließ sie das Schwert hinabsausen. Es durchbohrte Voldemorts Brust mühelos, erstach sein erkaltetes, liebloses Herz.
Der dunkel Lord Voldemort, der schwärzeste Zauberer aller Zeiten, lag mit leeren Augen auf dem Steinboden. Tot!
Keuchend schnappte Saphir nach Luft, ihr Atem raste heftig und sie lehnte ihre Stirn gegen ihre Hände, mit denen sie den Griff des Schwerts umklammerte. Ihre Knie knickten weg und sie ging neben dem Leichnamen zu Boden. Das Schwert glitt ihr aus den zitternden Fingern. Ihre Flügel wurden knackend kleiner und zogen sich langsam in ihren Rücken zurück.
Die Weasleyzwillinge wagten sich als erstes zu ihr hin. Vorsichtig legten sie ihr jeweils eine Hand auf die Schulter. Sie rührte sich nicht.
„Hey, Saphir!" versuchte Fred es. Sie reagierte nicht.
„Du siehst aus wie ein gerupftes Hühnchen", murmelte George. Ihre Schultern zuckten leicht. Dann brachte sie eine Ansammlung abgehackter Worte hervor. „Nur weil ich nichts an hab. Gib mir deinen Pulli, George!"
Die Zwillinge sahen sich an und lachten gleichzeitig los. Während George sich seinen gestrickten Pullover über den Kopf zog und ihn Saphir reichte, die ihn dankend an nahm. Ihr Gelächter brach den Bann. Jubel brach aus.
Saphir lächelte leicht in sich hinein und zog sich den riesigen Pulli über den Kopf. Fred zog sie auf die Beine und die Zwillinge stützten sie gemeinsam.
„Willst du deinen Sieg feiern..."
„Oder sollen wir dich hier weg bringen?"
„Weg bitte!" murmelte sie leise, ihre Augen schlossen sich langsam. Ohne zu zögern brachten Fred und George die vollkommen ausgelaugte Saphir aus der Halle und sagten allen, die auf sie zu kamen, dass sie schnell verarztete werden müsste. In der Eingangshalle blieben sie kurz stehen, sahen sich an und schleppten ihre wertvolle Fracht hinaus in die aufgehende Sonne.
Kaum berührte das warme Licht ihre Haut, seufzte Saphir wohlig und reckte ihr Gesicht der Sonne entgegen. „Wunderschön!" murmelte sie leise und die Brüder setzten sie auf der Eingangstreppe ab, die sich langsam aufwärmte. Ließen sich neben ihr nieder. Das Schweigen hielt nicht lange.
„Du bist also der Erbe Gryffindors, mh?"
Sie lachte leise und zog sich den Pullover über die Knie. „Habt ihr den Löwen auf meinem Rücken etwa nicht gesehen? Seid ihr blind?"
Grinsend rückten die Zwillinge näher an sie heran, als sie zu zittern begann.
„Dir ist klar, dass du uns irgendwann erzählen musst, was passiert ist?" George musste gar nicht weiter erklären, was er meinte. Sie lächelte mit geschlossenen Augen in die Sonne. 1Das werde ich. Irgendwann!"
Fred lachte. „Dann also nie!" lachten sie gleichzeitig. Saphir widersprach ihnen nicht.
Schritte ertönten hinter ihnen. Der Rest der Weasleyfamilie und einige weitere Gryffindors kamen aus dem Schloss und setzten sich zu den dreien auf die Stufen. Das hier war der Grund, wieso sie gekämpft hatte. Diese Menschen, die sie jetzt umgaben. Ihre Familie! Vielleicht nicht durch Blut und nicht durch das Haus, in das sie gekommen waren. Sondern durch dieses untrennbare Band der Freundschaft. All jene hier waren ihre Familie!     

Happy End 2.

Times Gryffindor & Slytherins ErbeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt