„MIA", wiederhole ich mich.
„Na gut", sie wendet ihren Blick endlich von den Kleiderstange ab und sieht mich direkt an, „ich hatte ein Date, von dem Chris aber nichts wusste und Colton hat es halt zufällig mitbekommen. Vor dem kannst du echt nichts geheim halten." „Date? Mit wem?", ich sehe mir die Pullis auf einem Stapel an. „Mit John", gibt sie leich errötet zu. „McClaren?", ich sehe überrascht zu ihr, ich hätte nie gedacht, dass sie auf Typen wie John McClaren steht. Ich würde nicht sagen, dass John ein schlechter Mensch ist, aber... „Ja", Mia sieht mich genervt an, „ist das so schlimm?" „Nein, aber du weißt was man über ihn erzählt?", ich sehe sie unsicher an. „Das sind doch nur Gerüchte", Mia runzelt die Stirn. Ich verschränke meine Arme: „Bist du dir da wirklich sicher. Er hat nie abgestritten, als behauptet wurde er hätte was mit einer aus der Mittelstufe gehabt. Und außerdem wird er als Sexgott bezeichnet, daraus lässt sich schließen, das er nicht nur mit einem Mädchen in der Kiste gelandet ist." Mia schnappt sich ein Oberteil und setzt ihre Suche nach einem passenden Unterteil fort. „Ob nun Gerüchte oder nicht. Ist eigentlich egal, das Date war sowieso ein totaler Reinfall", kotzt sie sich aus. Ich ziehe eine Augenbraue hoch: „Sag nicht, er ist doch nicht so gut im Bett, wie alle behaupten?" „ELLA", Mia haut mir leicht gegen die Schulter und schnappt empört nach Luft, „ich hätte am besten gar nichts sagen sollen." „Sorry, aber das musste sein. Erzähl, warum war das Date so scheiße?", ich wühle mich im Hosenstapel durch, um nach einer passenden Größe zu suchen. „Am Anfang, war es noch gar nicht so schlecht, aber dann wollte er unbedingt feiern gehen und hat mich in der Menge der trinkenden und kiffenden Jugendlichen stehen gelassen", sie schaut verärgert auf den Rock in ihrer Hand, als wäre er Schuld daran, dass das Date so geendet ist. Ich zucke die Achseln: „Arschloch, langsam glaube ich, dass die Gerüchte stimmen." „Er soll angeblich auch was mit der Krankenschwester gehabt haben", Mia zieht den Vorhang ihrer Garderobe zu. Ich setze mich auf den Stuhl gegenüber. „Nicht nur mit ihm", murmele ich, „ich habe sie inflagranti mit unserem Mathelehrer erwischt." „Was!", Mias Kopf schießt hinter dem Vorhang hervor. Ich nicke angeekelt und Mia rollt die Augen: „Ella, die ist doch nicht so eine!" Ich höre den Sarkasmus in ihrer Stimme und muss augenblicklich lachen. „Aber zurück zu McClaren und dem Date. Wie war Colton jetzt bitte darin verwickelt?", lenke ich auf das eigentliche Thema zurück. „Naja, er hat das halt wie gesagt mitbekommen und ich habe ihn gebeten Chris nichts zu erzählen. Da habe ich aber noch nicht geahnt, dass er mich einfach stehen lässt", Mia kommt aus der Umkleide raus, „und wie findest du es?" Ich schüttele den Kopf: „Probier mal lieber den anderen Rock an." Sie nickt und zieht den Vorhang wieder zu, dann erzählt sie weiter: „Auf jeden Fall, wusste halt keiner außer Colton wo ich war und dann hab ich ihn halt gebeten mich um zwei Uhr Nachts noch abzuholen. Weil ich nicht nach Hause konnte, habe ich dann halt bei ihm gepennt und deshalb sind wir letztens auch zusammen zur Schule gekommen." „Du hast bei ihm übernachtet?" „Ja, aber keine Sorge, es ist nichts passiert Ella. Wir haben sogar in verschiedenen Zimmern geschlafen", sagt sie schnell. „Alles gut Mia. Ich bin nicht der Typ, der gleich eifersüchtig wird und eine Szene macht. Ich vertraue ihm" „Das ist gut, Vertrauen ist das wichtigste in einer Beziehung, natürlich neben Treue", Mia zeigt mir nun den zweiten Rock, aber der ist irgendwie auch nichts. Also zieht sie sich also wieder an und hängt die Sachen an den Ständer. „Aber eigentlich bin ich auch froh, das Colton es sozusagen aus mir rausgepresst hat. Stell dir vor er wäre an dem Abend nicht gekommen, ich hätte Chris anrufen müssen und der hätte mich mit Sicherheit zu Hause angekettet. Das war richtiges Glück", erzählt Mia weiter. „Glück ist relativ, das war eher Schicksal", zitiere ich Cole und ein leichtes kribbeln bildet sich in meiner Magengegend. Ob er noch sauer ist? Ich sollte ihm schreiben, wenn ich zu Hause bin. Länger kann ich mir auch nicht mehr den Kopf über Cole zerbrechen, denn Mia zerrt mich schon in den nächsten Laden, dabei tauschen wir den neusten Klatsch und Tratsch aus. „Ella ich weiß nicht?", Mia steckt ihren Kopf hinter dem Vorhang hervor, „ich fühle mich total komisch." „Jetzt zeig her!", ich rolle genervt mit den Augen und warte darauf, dass sie ihren Arsch aus der Kabine bewegt. Seit Minuten steht sie darin und traut sich nicht rauszukommen und mein Hunger wird immer größer. Quälend langsam zieht sie den Vorhang zur Seite und bewegt sich mit gesenktem Blick aus der Kabine. Ungläubig starre ich sie an. „Wow", entfährt es mir. Mia trägt ein rotes kurzes, enges Kleid, welches ihre perfekten Beine und ihre weiblichen Kurven unglaublich zur Geltung bringen. „Mia, das ist dein Kleid. Du siehst fantastisch aus", ich nicke ihr begeistert zu. „Meinst du?", misstrauisch dreht sie sich vor dem großen Spiegel. „Ja, McClaren werden die Augen rausfallen und er wird sehen, was er verpasst" Mia sieht mich schief von der Seite an: „Muss sein Name eigentlich in gefühlt jedem zweiten Satz auftauchen?" Ich hebe lachend die Hände: „Damit werde ich dich jetzt eine ganze Weile aufziehen." „Warum habe ich dir das bloß erzählt", Mia wirft nochmal einen Blick in den Spiegel, „ich nehme es!" Ich grinse breit. Nach dem Mia bezahlt hat, trägt sie ihre Tüte stolz durch die halbe Mall, bis wir an der Fressmeile, wie ich sie nenne, angelangen. Die Fressmeile ist eigentlich genau das, was man sich darunter vorstellt. Hier bekommst du Essen, egal was du willst. Von Burger, über Pizza, bis hin zu Döner und asiatischen Nudeln.
>>Hallo Leute, ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag. Ich chille heute zu Hause, weil ich etwas erkältet bin und meine Stimme komplett versagt. Tja, wenn man halt Feiern geht, obwohl man Halsschmerzen hat, muss man die Konsequenzen tragen. Deshalb gibt es heute auch ein neues Kapitel. Lasst mir wie immer eure Meinung da. Im nächsten Kapitel taucht übrigens auch ein neuer Boyyy auf, seid gespannt!<<
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Badass Princess
Teen FictionGeboren in Kalifornien. Die Eltern unterschiedlicher Herkunft. Eine Mutter die sie kaum kennt. Ein Vater der mit ihr jenseits der Metropole lebt. Nowosibirsk, Russland , einer als gefährlich geltesten Stadt des Landes. Bis es heißt ihr Leben ist z...