Coltons Sicht:
„Übrigens sollen wir heute Abend vielleicht Essen gehen, dann können wir Ethan und Max das mit uns schonend beibringen?", schlage ich vor. „Bist du verrückt, wir wollen ihnen nur sagen das wir ein Paar sind und nicht, dass wir heiraten. Ich mache das heute einfach nebenbei, wenn die vom Sport zurückkommen", Ella ist auf dem Weg zum Physiksaal und ich begleite sie. Auch wenn wir nicht den selben Kurs besuchen, muss ich die Sache klären. Aber die Art, wie sie es sagt versetzt mir einen leichten Stich ins Herz. „Mal so nebenbei", murmele ich. Bevor wir den Gang des Lehrsaals erreichen, bleibt Ella abrupt stehen und dreht sich langsam zu mir um. „Was hat das zu bedeuten?", pampt sie mich an. Ich sehe verwirrt auf sie, was will sie jetzt von mir? Ella rollt mit ihren braunen Kulleraugen: „Dein Gemurmel, denkst du etwa ich habe das nicht mitbekommen!" Ach das, muss die immer alles gleich so wörtlich nehmen! Wenn die wüsste, wie sich ihre Worte in meinen Ohren angehört haben. „Wie soll ich sonst reagieren? Mal so nebenbei! Alter, das hört sich so an als würde dir das hier gar nichts bedeuten", ich fuchtele mit der linken Hand zwischen uns hin und her, um die Situation besser zu verdeutlichen „Das hat doch keiner behauptet, ich will das nur nicht an die große Glocke hängen, das ist alles", ruft Ella gleich zur Verteidigung. Ich dagegen kann nur auflachen: „Ach ja!" „Ich weiß ja nicht was dein scheiß Problem jetzt ist, aber das hier macht gerade wenig Sinn", Ella wirft mir giftige Blicke zu und ich hasse mich selber dafür, aber genau jetzt könnte sie glatt einer der Serpents sein, die beherrschen diesen Blick perfekt. „Meinst du das Gespräch hier oder unsere Beziehung?", will ich die Antwort überhaupt wissen? „Wenn wir gleich von Anfang an so streiten, dann beides", klafft sie. Meine Augen weiten sich: „Du machst gerade Schluss mit mir, nach einem Tag?" Sie schüttelt aber nur den Kopf und dreht sich um, um ihren Weg zum Physiksaal fortzusetzen. Jetzt brauche ich sie auch nicht mehr zu begleiten, es wurde eh alles gesagt. Wütend schlage ich gegen die Schließfächer, meine Hand pocht, aber dieser Schmerz ist erträglicher, als der den ich gerade ertragen musste. Das kann doch nicht das Ende sein! Verzweifelt fahre ich mir durch die Haare. Och man, warum sage ich auch immer das erste was mir einfällt? Für Biologie habe ich jetzt keinen Nerv, weshalb ich mich einfach auf den Pausenhof begebe. Bis auf ein paar einzelne Unterrichtsschwänzer, ist der Hof wie leergefegt. In einer Ecke entdecke ich Mia und ihre Freundinnen. Mit schnellen Schritten gehe ich auf die Clique zu. „Chris wäre nicht gerade begeistert, wenn er sehen würde, dass du den Unterricht schwänzt", ich verschränke meine Arme vor der Brust. Sofort fallen mir die Blicke von Mias Freundinnen auf, die sabbern ja schon gefühlt. „Ganz ruhig Boss", Mia zwinkert mir zu, „wir haben eine Freistunde." „Das hoffe ich für dich, dich zu decken würde auch noch meine letzten Nerven beanspruchen", ich stecke mir eine Zigarette ihn den Mund und will gerade mein Feuerzeug aus der Hosentasche ziehen, da reißt mir Mia die Zigarette plötzlich aus dem Mund und wirf sie auf den Boden. Das ging so schnell, dass ich nicht mal richtig reagieren konnte. Ich starre sie einfach an, das hat sie sich noch nie getraut. „Sag mal spinnst du", entfährt es mir, was ich aber sofort wieder bereue. „Rauchen tut dir nicht gut. Wenn du Probleme hast, dann rede mit jemanden", antwortet sie trocken und ich bin überrascht über ihr Selbstbewusstsein. „Woher willst du wissen, ob ich Probleme habe?", ich sehe sie durchdringend an, auf die Antwort bin ich jetzt gespannt. Sie zuckt nur die Schultern und antwortet trocken: „Ich kenne dich einfach!" Danach atmet sie tief ein: „Ich weiß, ich wäre nicht deine erste Wahl, aber wenn du reden willst, ich höre dir zu." Ich ziehe eine Augenbraue hoch und blicke zu ihren Freundinnen. „Würdet ihr uns bitte alleine lassen" Die Mädchen schauen zwischen Mia und mir hin und her, ehe sie Mias Worten folgen. „Also", Mia lehnt sich gegen die Schulmauer, „dass ich nicht deine erste Wahl bin, weiß ich selber. Aber da du Dampf ablassen musst und sonst niemand da ist, bitte rede." Ich lächele leicht, dass stimmt meine erste Wahl wäre sie nicht. Ihr Bruder ist zwar mein bester Freund, aber mehr als zwei Sätze habe ich nie mit ihr gewechselt. Aber ich muss Dampf ablassen und sie ist die einzige die gerade frei ist, da hat sie auch Recht. „Ich habe mich mit Ella gestritten", verzweifelt fahre ich mir durch die Haare. Mia lacht auf: „Das ist alles! Das ist doch nichts Neues." Also erzähle ich ihr die Kurzfassung darüber, was sich gerade im Flur abgespielt hat und was zwischen uns beiden läuft. Mia hört aufmerksam zu und nickt hin und wieder verständnisvoll. „Ich wusste doch das zwischen euch was läuft", ist das erste was sie sagt und grinst dabei siegessicher. Dann verblasst ihr Lächeln wieder und sie blickt mich ernst an: „Colton, so ticken wir Mädchen halt. Glaub mir sie beruhigt sich schon wieder und dann sieht die Welt schon wieder anders aus. Du wirst sehen spätestens morgen liegt sie dir wieder in den Armen. Nach jedem Regen folgt auch wieder Sonnenschein. Und ich glaube nicht, dass Ella dich nach einem Tag fallen lässt. Anstatt ihr böse Sachen an den Kopf zu werfen, frag sie lieber mal, ob sie schon mal eine Beziehung geführt hat. Vielleicht ist das neu für sie und sie hat Angst davor." Ich sehe Mia verblüfft an. Ich habe sie immer als kleine, nervige Schwester von Chris wahrgenommen, aber aus ihr eine reife, junge Frau geworden. Die Art wie sie spricht und wie sie Probleme angeht, zeigt, dass sie längst nicht mehr, dass sie kleine quierlige Mädchen ist wie vor drei Jahren. „Danke Mia. Mit dir kann man echt gut reden", stelle ich verdutzt fest und umarme sie, womit sie wohl nicht gerechnet hat, denn sie bleibt wie erstarrt stehen und weiß nicht so recht, wie sie sich verhalten soll. Kein Wunder, schließlich gab es noch nie so einen Moment zwischen uns. „Geh und rede mit ihr", sagt Mia nachdem ich mich von ihr gelöst habe und sie sich einigermaßen wieder gefangen hat. „Das werde ich machen, aber nicht mehr heute, dafür waren wir beide viel zu gereizt", ich stecke meine Hände in die Hosentaschen und blicke in den Himmel. „Also man sieht sich", ich nicke Mia zum Abschied zu. „Ja spätestens, wenn du wieder bei Chris bist", lacht sie, „und solltest du mal wieder jemanden zum Reden brauchen, ich stehe dir gerne zur Verfügung." Auf meinem Mund bildet sich ein Lächeln: „Danke dir! Du hast mich heute echt überrascht" Ihre Lippen verziehen sich zu einem leichten Schmunzeln. Anschließend drehe ich mich um und laufe wieder auf die große Eingangstür der Schule zu.
>>Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche. Hattet ihr am Freitag eigentlich Brückentag. Ich leider nicht, heul! Naja dafür gibt es für euch ein neues Kapitel. Was haltet ihr von Mia und Colton, meint ihr aus den beiden wird noch was? Süß wäre es schon, aber Colton ist ja mit Ella zusammen, die er sehr liebt. Oder?! Und vor allem ist Mia die kleine Schwester seines besten Freundes, also ein nogo. Oder vielleicht doch nicht?<<
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Badass Princess
Novela JuvenilGeboren in Kalifornien. Die Eltern unterschiedlicher Herkunft. Eine Mutter die sie kaum kennt. Ein Vater der mit ihr jenseits der Metropole lebt. Nowosibirsk, Russland , einer als gefährlich geltesten Stadt des Landes. Bis es heißt ihr Leben ist z...