#13 Die Serpents-Crew

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„Ich wollte dich sehen", er steckt die Hände in seine Hosentaschen, „und dir die anderen Crewmitglieder vorstellen. Hast du Lust mitzukommen?"

Ich zögere leicht, obwohl Ethan und Max sind noch nicht da und die anderen scheinen sich auch nicht wirklich für mich zu interessieren. „Meinetwegen", stimme ich schließlich zu. Cole nickt, dann streift er sein Shirt ab und reicht es mir: „Hier, die Jungs starren manchmal gerne." Ich sauge scharf Luft ein, das ist genau der Körperbau auf den ich so abfahre. Nach meinem kurzen Burnout, komme ich in die Realität zurück und merke, dass ich immer noch im Bikini bin. Ohne zu zögern greife ich nach dem Oberteil, welches nach ihm riecht und ziehe es mir über. Ich werfe nochmal einen prüfenden Blick über die Schulter, bevor wir loslaufen. Nach einem kurzen Fußmarsch kommen wir an einer kleinen Bucht an, wo sich schon einige Jugendliche rumtummeln. „Leute", ruft Cole und die Köpfe der anderen drehen sich in unsere Richtung, „darf ich vorstellen, Ella." „Cole ist das nicht das North-Side-Girl? Der kleine Schützling von Ethan und Max?", Ash verschränkt die Arme vor der Brust. „Wir reden später", zischt Cole in seine Richtung. „Also Ella, das sind meine Freunde", Cole macht eine alles umfassende Armbewegung. „Hey", ich winke leicht und blicke in die neugierigen Gesichter der anderen, die aber nicht sonderlich erfreulich erscheinen. „Ich bin Toni", das einzige Mädchen in der Runde kommt als erste auf mich zu, „und das ist mein Freund Blake." Sie deutet auf den Jungen hinter ihr. „Das da ist Ash, nimm dir seine Begrüßung nicht so zu Herzen. Und das da hinten ist Brent, er ist etwas eigen", stellt mir Cole den Rest seiner Truppe vor. „Und du bist also Ella, das Mädchen, die unserem Cole ordentlich den Kopf verdreht hat", grinst Toni verführerisch. Beschämt blicke ich auf den Boden, doch dann zucke ich zusammen. Ethan und Max! Ich kann nicht hier sein, ich darf nicht hier sein. „Ich muss los. War aber echt cool euch kennenzulernen", rufe ich und sprinte davon, ohne Cole noch einmal anzusehen. Umständlich zwänge ich mich aus dem Shirt und schmeiße es in den nächst besten Blumenkübel. „Ella, da bist du ja wieder, wir wollten schon einen Suchtrupp losschicken", ruft Colton erleichtert. „Nur du wolltest loslaufen. Wir haben alle gesagt, dass sie wieder auftaucht", lacht Noah. „Wo warst du eigentlich solange, die Burger sind fast kalt geworden", nuschelt Max hervor. „Die hat bestimmt jemanden kennengelernt, so wie sie grinst", Chris wackelt mit seinen Augenbrauen. Ich rolle mit den Augen und blicke dann auf die Pommes und den Burger die mich anstrahlen. Augenblicklich fangen meine Augen an zu leuchten und ich mache wie ein hungriger Bär darüber her.

Mittlerweile ist die Sonne völlig hinter dem Horizont verschwunden. Der Mond glitzert auf der Wasseroberfläche des Meeres und taucht den Strand in zartes Licht. Ein kühler Wind weht über den Platz und ich schlage fröstelnd die Arme übereinander. Wie gern würde ich mich jetzt in Coles Shirt kuscheln, aber ich musste es ja in einen Blumenkübel werfen. Ich Idiot! Hoffentlich finde ich es nachher naja . „Ich denke wir sollten langsam gehen, es wird schon kühl", Max streckt sich und schnappt sich seinen Rucksack. Ich nicke und zwänge mich in meine Shorts. Nachdem wir alles zusammengepackt haben, machen wir uns auf den Weg. Ganz langsam trotte ich hinter den Jungs her. Ich brauche einen Plan, schnell Gehirn denk nach. Wir sind schon fast am Strandende, da überfällt mich die rettende Idee. „Jungs ich glaube ich habe mein Schminktäschchen in den Toiletten liegen gelassen!", bleibe ich stehen. „Dein ernst, den ganzen Weg zurück", Jake rollt seine Augen. „Ihr könnt ja schon mal vorgehen, ich komme nach" „Nein, ich komme mit", sagt Colton plötzlich. „Ich schaff das schon alleine, ich bin alt genug. Ich suche es schnell und bin schneller wieder da, als ihr loslaufen könnt", rufe ich und renne los. Die Jungs zucken die Achseln und setzen sich wieder in Bewegung. „Wo ist es denn nur", nervös raufe ich mir die Haare. „Also von hier bin ich gekommen, dann bin ich diesen Steg lang gerannt und habe das Shirt dabei ausgezogen. Ungefähr in diesem Bereich müsste ich es hingeschmissen haben", murmele ich vor mich hin und gehe den ganzen Weg nochmal ab. „Das kann doch nicht sein", fluche ich, „ich sehe überhaupt nichts." Schnell zücke ich mein Handy aus der Hosentasche und beleuchte den Blumenkübel. Genau hier habe ich es reingeworfen, aber wo ist das Shirt nur bloß. Scheiße ich habe es verloren! Ich habe Coles Shirt verloren! Enttäuscht lasse ich den Kopf hängen. Warum machst du dir eigentlich soviel Stress wegen eines Shirts? Gute Frage, es ist doch nur ein dämliches Shirt, warum mache ich mich jetzt so verrückt? Vielleicht weil es Coles Shirt ist! Ja und, das hat doch damit nichts zu tun. „Was suchst du denn da in den Blumen?", erschrocken drehe ich mich um, „Colton man, erschreck mich doch nicht so!" „Hast du dein Täschchen wiedergefunden?" „Täschchen?", frage ich verwirrt. „Dein Schminktäschchen oder hast du es etwa vergessen", Colton lacht leicht. „Nein", ich kratze mich verlegen am Hinterkopf, „ich habs wieder, danke. Aber was machst du hier, seid ihr nicht schon unterwegs?" Colton blickt mich misstrauisch an: „Schon, aber du kamst nicht mehr und da hab ich mir sorgen gemacht." Ich nicke langsam: „Du hast dir Sorgen gemacht? Um mich?" Colton nickt bestätigend. „Süß", ich klopfe ihm auf die Schulter. „Und jetzt sag, was hast du da gesucht im Beet?" „Ich dachte ich hätte da etwas gesehen", murmele ich. „Und was?" Man dieser Typ ist ja die reinste Folter, aber trotzdem irgendwie süß. „Ach egal, komm jetzt, sonst sind die anderen schon im Bett, bis wir ankommen"

Badass PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt