chapter 28

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Chapter 28 –
Used to be hurt

Mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln und ich fühle mich, als wäre ich in einem Rausch von Gefühlen, die neben dem Adrenalin durch mein Herz pumpen. Es fühlt sich so an, als würde ich fliegen und ich kann nicht beschreiben wie, aber dieser Kuss reißt mich für einen kleinen Moment von meiner eigenen kalten Welt, hinein in eine neue, voller Wärme, Licht und Hoffnung.

Oh Gott, tue ich das gerade wirklich?

Ja..

Ich küsse Derek.....

Und Derek... Derek tut nichts.

Er steht da, erstarrt, als wäre er eine Statur, doch ich weiß, dass er keine ist, sonst würde ich seinen schnellen Herzschlag nicht spüren. Wenn ich mich nicht irre, würde ich sogar sagen, er ist fast so schnell wie meiner. Und das soll wirklich was heißen, denn mein Herz geht gerade im Endspurt und ich weiß nicht mehr, wie lange ich das aushalten kann.

Doch diese Frage wird mir abgenommen, denn Derek löst seine Lippen im nächsten Augenblick langsam von meinen und betrachtet mich aus seinen schönen braunen Augen, die in diesem Moment so dunkel wirken und mich nahezu verschlingen.

Ich schnappe laut nach Luft und fühle mich, als würde ich unter Wasser auftauchen. Ganz plötzlich bin ich wieder in der Realität. Und in dieser sieht es nicht gut für mich aus.

...Oh mein Gott.

Ich habe ihn tatsächlich geküsst.

»Vera...«, beginnt Derek mit rauer Stimme und ich weiß nicht, was um mich geschieht, als sich alle meine Nackenhaare wie auf Befehl aufstellen. »Das... hättest du nicht tun dürfen.«

Mein Herz zieht sich zusammen, wie ein Schwamm, aus dem gerade das Wasser gedrückt wird, und ich kann nicht glauben, in was für eine peinliche Situation ich mich selbst gebracht habe.

Heilige Scheiße...

Ich schlucke schwer und versuche meine Stimme wieder zu finden, was um einiges länger dauert, als es sollte. »I-ich... also...« Ich atme erneut tief ein und aus, doch es wird einfach nicht besser. Denn der Scham in meinem Inneren nimmt Besitz von mir und als meine Wangen im nächsten Moment zu brennen beginnen, verwerfe ich den Gedanken, dass es nicht noch schlimmer werden kann.

Denn genau das Gegenteil wird mir gerade bewiesen...

Gott, bitte steh mir bei.

Ich traue mich, für einen Moment zurück in Derek's Augen zu sehen, doch schäme mich zu sehr, um den Blickkontakt für mehr als zwei Sekunden zu halten.

Das war sowas von dumm von mir...

Verdammt!

»Es tut mir leid. Ich... ich wollte dir nicht...«, hauche ich, doch halte inne, als Derek sich plötzlich ohne Vorwarnung zu mir hinunter beugt, mein Gesicht in seine Hände nimmt und mich küsst. Er küsst mich und raubt mir alle Sinne, raubt mir die Stimme der Vernunft und selbst den Scham, den ich bis hierher verspürt habe.

Ich kann mich nur auf seine Lippen konzentrieren, die sich auf meinen bewegen und sobald ich mich vom Schock erholt habe, erwidere ich den Kuss und bemühe mich darin, nicht bewusstlos umzufallen.

Denn Derek küsst mich mit so viel Leidenschaft und Gefühl, dass ich kurz glaube, ich träume. Wow, ich glaube, bisher hat mich noch niemand so geküsst, wie er es gerade tut und ich weiß jetzt schon, dass ich süchtig davon werde, wenn ich mich nicht sofort von ihm reiße, doch das nehme ich in Kauf. Denn das letzte was ich jetzt gerade – in diesem Moment – will, ist, diesen wunderschönen Kuss zu beenden.

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