chapter 18

19.1K 787 175
                                    


Charter 18 –
The definition of a bad day

| Vera |
Reminder • The weekend

Der nächste Tag ist einfach nur unangenehm. In der Schule starren mich noch immer alle an und selbst die Lehrer scheinen von dem Gerücht mitbekommen zu haben. Mrs. Winter hat mich heute vor die Tür gebeten und hat ein ernstes Gespräch mit mir geführt und mich einige Male gefragt, wie es mir geht.

Und natürlich hat sie sich mit der Antwort gut nicht zufrieden gegeben.

Ich seufze schwer und schultere meinen Rucksack, als ich mich ein letztes Mal im Spiegel betrachte. Ich befinde mich wie in den anderen Pausen auch in der Mädchentoilette und verstecke mich hier vor allen Problemen, die da draußen lauern.

Meinen Mitschülern, meinen Lehrern, Olivia, die wieder den Kontakt zu mir sucht und letztendlich vor Derek. Ich verstecke mich vor ihm, weil ich weiß, dass ich wenn ich ihm tatsächlich begegne, nicht mehr Herr meines Verstandes sein werde. In seiner Nähe sage und tue ich Dinge, die ich im Nachhinein bereue und die mir einfach nur peinlich sind.

Ich muss das erstmal wieder in den Griff bekommen, bevor ich mich ihm und seinem wachsamen Blick ohne Angst stellen kann.

Ein letztes Mal atme ich tief durch und mache einen Schritt auf die Tür zu, als diese plötzlich aufschwingt. Und als ich Zoe erkenne, die wie sonst auch zusammen mit ihren zwei Freundinnen in mein Blickfeld tritt, wird mir mit einem Mal mulmig zumute.

Wie viel Glück ich doch habe...

Schluckend schreite ich zur Seite und versuche möglichst unauffällig zu warten, bis sie richtig reinkommen, um mir dann Platz fürs verschwinden zu machen, als Zoe mich genau in diesem Moment erkennt und sich ein böses Lächeln auf ihre Lippen schleicht.

»Hey... Vera, richtig?« Sie sieht mich an und streicht sich ihre Blonden Haare in einer Bewegung zurück, die wie vor dem Spiegel einstudiert wirkt.

Ich nicke stumm und lasse es einfach über mich ergehen, als Zeo's Freundinnen sich im nächsten Moment an ihre Seite stellen und mich genauso komisch mustern, wie ihre Anführerin.

»Kann ich vorbei?« Ich deute auf die Tür, die sie noch immer blockieren, doch als keiner von ihnen Anstalt macht, sich wegzubewegen, seufze ich entnervt. »Ich habe weder Zeit, noch Lust auf irgendwelche komischen Spielchen. Also bitte, lasst mich raus.«

Zoe zieht eine perfekt gezupfte Braue in die Höhe und setzt dann den unschuldigsten Blick auf, den diese Menschheit je präsentiert bekommen hat, dass könnt ihr mir glauben. »Wie du wünschst.«

Überrascht über ihr plötzliches nachgeben bleibe ich noch einen Moment wie angewurzelt stehen und sehe den dreien dabei zu, wie sie sich tatsächlich vom Fleck bewegen und mir den Weg zur Tür frei machen. Doch das alles ist so absurd, dass ich sogar damit rechne, dass sie mir ein Beinchen stellen, wenn ich an ihnen vorbeigehe, weswegen ich extra vorsichtig bin, doch als ich heile die Mädchentoilette verlasse, die Tür ohne weiteres hinter mir zufällt und ich mich im noch immer ziemlich vollen Korridor wiederfinde, bin ich einfach nur zutiefst verwirrt.

Was war das bitte?

Hat Zoe etwa über Nacht eine Veränderung durchgemacht, oder warum hat sie gerade keinen abfälligen Kommentar von sich gegeben?

Ich runzle die Stirn und bewege mich noch immer vertieft in Gedanken voran. Mein Ziel ist mein Spind, dass ich eigentlich erstaunlich gut erreiche. Mir wurden nur vereinzelt Blicke zugeworfen und es wurde auch nicht in jeder Ecke getuschelt, als ich vorbeigelaufen bin, was doch ein gutes Zeichen dafür ist, dass ich langsam in Vergessenheit gerate, oder?

Deep Heart ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt