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Kapitel 25

JIMIN

"Gibt's irgendwas was wir noch über deine Eltern wissen müssen?", fragte Liz, die mittlerweile auf dem Rücksitz von Kims altem Auto saß, als wir auf den Schitterweg einbogen, der zu dem Anwesen der Jungs führte.

Ich musste gar nicht lange überlegen: "Meine Mutter shippt alles und jeden. Also wirklich. Ich glaub sie macht das um mir zu zeigen, wie ok sie es findet, dass ich schwul bin. Und mein Vater, der führt gerne Grundsatzdiskussionen. Und ist sehr an Kultur und sowas interessiert."

"Ich fühl mich gerade wie die nervöse Freundin, die unbedingt einen guten Eindruck bei den Eltern machen will", scherzte Liz.

"Ach was, euch wird sie lieben. Sie liebt taffe Mädels", erwiderte ich.

Kurz darauf bogen wir auch schon in eine Lücke zwischen den Autos meiner Mitbewohner ein. Nachdem wir den Zugangsweg entlang gegangen waren und vor der Tür standen, klopfte Kim mit dem Ring an. Jetzt war ich ehrlich gesagt schon etwas nervös.

Aber viel Zeit um meine Gedanken zu sortieren, hatte ich nicht. Die Tür wurde stürmisch aufgerissen und im Tührramen stand meine völlig overdressede Mutter.

"Spätzchen, ich hab dich ja so vermisst!", umarmte sie mich. Sie hatte noch mehr einen Klammergriff drauf als Liz. "Und wer seid ihr beiden, denn?"

Weiter konnte ich mich aber nicht auf meine Mutter konzentrieren, da mein Vater auch zur Tür kam. Während ich ihn mit einem Handschlag begrüßte, nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, wie meine Mutter Liz mütterlich in ihre Arme zog.

Auch Jin, Namjoon, Hoseok, Tae und Jungkook erschienen im Türrahmen. Während ich von Jin in eine beschütztende Umarmung gezogen wurde, begrüßte mich der Rest mit einem brüderlichen Handschlag. Die Stimmung war angespannte. Die anderen wussten nicht in wie weit sie jetzt das Yoongi-Thema totschweigen sollten und ich wusste nicht wie ich eine Konversation starten sollte.

"Jimin, die anderen haben schon essen gemacht. Aber wir wollten noch auf euch warten. Na los, worauf waren wir noch? Husch husch zum Essen!", bestimmte meine Mutter.

Im Esszimmer angekommen bedeutete Jin uns -meinen Eltern und mir- uns an den Tisch zu setzten, welcher bereits üppig gedeckt war. Die anderen setzten sich auch alle, bis auf Namjoon, welcher in die Küche ging. Jin setzte sich neben mich und während meine Mutter meinem Vater, mal wieder, erklärte wofür die ganzen Besteckteile gedacht waren, sah Jin mich ernst an.

"Ist alles ok?", fragte er leise und seine Augen strahlten unglaublich viel Fürsorge aus.

"Momentan ist es ok", sagte ich genau so leise.

"Wegen Yoongi, der ist momentan no-"

"Schatz, komm mal schnell!", erklang Namjoons verzweifelte Stimme aus der Küche und unterbrach somit Jin in seinem Satz. Gerufener sprang sofort auf und lief zügig und mit besorgtem Gesichtsausdruck in die Küche.

Bei dem Wort "Schatz" blickte meine Eomma auf, wie ein Wachhund und drehte sich zu mir um. "Schatz?! Sind die beiden ein Paar? Warum hast du noch keinen Freund? Du bist doch so ein Schnuckelchen! Genug Auswahl hast du hier doch, oder nicht?", fragte sie plötzlich total aufgeregt.

Und für ein menschliches Gehör vielleicht leise, aber ich war mir, den Reaktionen der anderen zu Folge, ziemlich sicher, dass ein Vampiergehör diese Lautstärke problemlos erfassen konnte. Jungkook und Tae brachen ihr angeregtes Gespräch ab und Hobi las in seinem Handy nicht mehr weiter, was man daran erkennen konnte, dass seine Augen sich nicht weiter bewegten. Nur Kim und Liz zuckten nicht und redeten weiter.

"Ähem, ja die beiden sind zusammen. Und keine Ahnung, habceinfach noch nicht den Richtigen gefunden, schätze ich", gab ich zurück.

"Ach Schätzchen, Mama macht das für dich! Was ist denn mit dem da?", fragte sie und deutete super offensichtlich auf Hobi. In Zimmerlautstärke fragte sie nun:  "Jung Hoseok, richtig? Also es ist so, Jimin würde unglaublich gerne mit dir auf ein Date gehen, aber er traut sich nicht zu fragen. Würdest du denn mal mit ihm ausgehen?" Sie s haute stolz zu mir.

Ey Hobi, mach keinen Scheiß. Wehe du sagst ja!

"Also, ehrlich gesagt, denke ich Jungkook würde gerne", sagte Hoseok mit einem kleinen Grinsen in Richtung Jungkooks.

"Ja."   "Nein." Das beides hörte man nacheinander von Jungkook und Tae. Nun sahen wir alle Tae verwundert an. "Ich kann ja wohl selbst entscheiden, wen ich date, meinst du nicht?", fuhr der sonst so liebliche Kookie Tae an.

"Jaja klar", zog Tae den Schwanz ein und sah auf die Tischplatte.

"Na dann passt ja alles!", rief meine Eomma erfreut.

"Ja, mega gut", murmelte ich demotiviert.

Kurz darauf kamen Jin und Namjoon auch schon wieder, wobei sich die Augen meiner Mutter in kleine, rosarote Herzchen verwandelten.

Nach dem Essen, bei dem sich mein Vater angeregt mit Jin über das  Theater der Stadt unterhielt, mussten meine Eltern auch schon wieder los.

"Und jetzt?", fragte Kim.

"Ihr habt Glück dass ich so gut vernetzt bin. Ich habe nämlich einen Doktor organisiert, der spezialisiert ist auf Symbole", teilte uns Liz mit. Auch teilte sie uns mit: "Und der ist in 20 Minuten am anderen Ende des Landes. Wir müssen uns also etwas beeilen."

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~829 Worte
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