Kapitel 44

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(A/N: ^ Musikempfehlung zu Kapitel)

JIMIN

Am Abend legte ich mich ins Bett und deckte mich zu. Das Licht hatte ich schon ausgemacht und die Jalousie war auch schon geschlossen.

Ich schloss die Augen, da ich beschlossen hatte, nicht mehr auf Yoongi zu warten. Ich hatte ihn schon den ganzen Tag gemieden, denn nach dem Gespräch mit Jin konnte ich ihn nicht mehr anschauen, ohne ein ganz komisches Gefühl in mir zu spüren. Dazu legte sich immer ein bitterer Geschmack auf meine Zunge, wenn ich bei ihm war.

Genau deshalb hatte ich auch nicht mit den anderen zusammen gegessen, wie ich es sonst tat. Für gewöhnlich setzte sich ja immer jemand zu mir dazu, wenn ich aß, aber heute war mir das Risiko zu groß, dass es Yoongi sein könnte. So hatte ich Bauchschmerzen vorgetäuscht, welche mit Jin auch abgenommen hatte.

Die Tür quietschte, was mir signalisierte, dass ich Besuch bekam. Sofort stellte ich mich schlafend. "Hey. Jin meinte ich soll mal nach dir schauen und dir was bringen, wenn du was brauchst", ertönte Yoongis Stimme.

Klar, wer, wenn nicht Yonngi?

dachte ich genervt.

Yoongi kicherte: "Jiminie, du weißt, ich kann deine Gedanken hören? Folglich weiß ich nun, dass du nicht schläfst, also los: Schau mich an."

Ugh.

Ich drehte mich zu ihm um und grummelte: "Was willst du?"

Yoongi setzte sich zu mir an den Bettrand und sagte leise: "Naja, wie gesagt: Jin macht sich Sorgen. Wie geht's dir denn?"

"Ganz ok, glaub ich", antwortete ich und nahm einen Schluck aus der Tasse mit Kamillentee, den Jin mir aufgezwängt hatte.

"Komisch. Jin meinte, dass er von dir so eine dunkle Aura gesehen hat, dass er mich sofort zu dir geschickt hat", erklärte Yoongi besorgt und fühlte einmal prüfend  die Temperatur meines Tees. "Der ist ja eiskalt. Kein Wunder, dass du nicht gesund wirst. Ich mach dir einen Neuen, warte kurz!"

Damit machte er sich auf den Weg nach unten und kam kurz darauf mit einer Kanne heißem Kamillentee zurück.

Er schenkte mir etwas in meine Tassen und legte sich ungefragt zu mir unter meine Decke.

Er ließ eine Hand unter mein Shirt gleiten und fing an meinen Bauch beruhigend zu streicheln. Ich spannte mich komplett unter ihm an, woraufhin er seine Hand solange nicht weiter bewegte, bis ich wieder klar kam.

"Willst du drüber reden?", fragte Yoongi nach ein paar Augenblicken, des Schweigens.

Ich überlegte kurz und begann dann vorsichtig: "Wusstest du das mit den Mates?"

Er legte den Kopf schief und fragte nach: "Was genau meinst du?"

Ich seufzte und setzte mich auf und sagte: "Dass wir niemals Mates werden könnten?"

Er richtete sich auch auf und sah mir in die Augen. Ich konnte einen Schimmer Reue in seinen Augen erkennen. Und unendlich viel Trauer. Es tat mir im Herzen weh ihn so zu sehen. Er ergriff das Wort: "Ich...konnte es mir denken, seit dem der Professor deine Akte rübergeschickt hat."

Ich schloss die Augen und versuchte krampfhaft nicht anzufangen zu weinen. Ich war mir natürlich noch keineswegs sicher gewesen mit meinen Gefühlen Yoongi gegenüber, aber als es so weh tat, Begriff ich, dass ich mehr als nur Freundschaft ihm gegenüber fühlte.

Und wenn ich es wusste, wusste er es auch.

Ich sah ihm in die Augen und konnte kaum wieder wegsehen. Er war einfach zu wundervoll, als dass ich ihn in meinem Leben missen wollte.

Mein Herz zog sich zusammen, als mir wieder aufs neue klar wurde, dass wir nie die Art glückliche Beziegung führen können würden, wie es Namjoon und Jin taten.

Fest legte Yoongi seine Arme um mich und hielt mich einfach eine Zeit so. In dieser Zeit verlor ich immer wieder einige Tränen.

Nach einiger Zeit löste sich Yoongi von mir, worauf hin ich ihn verwundet ansah. Er griff nach meinen beiden Händen und begann zittrig zu reden:

"Auch wenn wir keine Mates werden können, kann ich dich nicht in meinem Leben missen. Deine quirlige Art, deine Fähigkeit alles ins Lächerliche zu ziehen, deine kleinen Hände, die sich immer um mich legen beim Schlafen und so unendlich vieles mehr. Und auch wenn wir niemals das typische Klischeepärchen sein können mit Kuschelsex, Heiratsantrag und Kindern. Ich möchte dich für immer an meiner Seite wissen. Für immer. Jimin, ich liebe dich."

Ich hatte mein Gesicht in meine Hände gelegt und angefangen zu flennen, wie bei Köngi der Löwen.

"I-Ich dich auch", erwiederte ich so flüssig wie ich es konnte.

Der Moment war perfekt und so legte Yoongi seine Lippen zärtliche auf meine.

Das einzige was momentan störte, war meine Nase, die lief ein Gletscherbach. Ein bisschen eklig war es schon, aber Yoongi ließ sich nicht davon abhalten, mich bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen.

Das muss wahre Liebe sein.

Wir wurden, von einem Klopfen an Fenster aus unserer eigenen kleinen Welt gerissen.

Das Erste was ich tat, nachdem Yoongi aufgestanden war um zu sehen wer es gewesen war, war nach einem Taschentuch zu greifen.

Yoongi ließ die kalte Nachtluft herein und bückte sich. Zurück kam er mit einem Brief, den er mir wortlos reichte.

Wir beide erkannten sie Handschrift, in der der Name geschrieben war.

Jackson.

×××

~846 Wörter

Wir biegen auf die Zielgeraden ein.🙃

~silvern_tear

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