Kapitel 27

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JIMIN

Die Rufe wurden immer lauter. Ich hielt mir den Kopf, welcher so schmerzte, als ob tausende, spitze Nadeln sich in mein Gehirn bohren würden. Es griffe eine raue Hand beherzt nach meiner und zog mich einfach mit. Ich sah gerade nichts. Ich versuchte einfach auf den Beinen zu bleiben und nicht hinzufallen. Mein Blick klebte an einem unbestimmten Punkt. Ich stolperte einfach hinter, wahrscheinlich, Kim her. Als ich bemerkte, dass ich nicht mehr laufen musste und auch sie Stimmen verstummte waren, fokussierten meine Augen langsam wieder meine Umgebung. Jetzt standen wir am Anfang eines langen Ganges, welcher ebenfalls nicht beleuchtet war. Die Tatsache, dass sie nur so weit sehen konnten, wie der Schein der Fackel reichte, machte es schwer abzuschätzen wie weit der Gang noch ging.

"Gehts wieder?", vernahm ich Liz' Stimme hinter mir, während sie mir eine Hand auf die Schulter legte. Sie umarmte mich einmal fest von hinten, bevor sie uns mitteilte: "Mein Vater meinte, dass man einen sehr langen Gang entlang gehen müsse , bevor wir zu dem Typen kommen, den wir suchen."

"Wir suchen 'nen Typen?", fragte ich verwundert, da mein Gehirn immernoch in Schockstarre war.

"Äh ja, der Spezialist den auch der Vater von Liz kannte", erklärte mir Kim, wobei sie extra langsam sprach, als wäre sie sich nicht sicher, in wie weit ich schon wieder aufnahmefähig wäre.

"Stimmt",sagte ich geistreich, da mir der Grund für unsere Reise wieder einfiel.

Und so machten wir uns auf den Weg. Liz hatte nicht zu viel versprochen als sie sagte, dass der Gang sehr lang wäre. Die ersten Kilometer, die wir entlang maroder Schienen entlang liefen, sah man hier und da ein Graffiti, was sich aber nach circa drei Kilometern legte.

Als wir alle schon keine Lust mehr hatten, sahen wir wie sich ins ein schwankendes Licht nährte. Es war ganz klein und schwach in der Ferne auszumachen. Je näher es kam, desto besser konnte man es erkennen. Nach einiger Zeit war das Licht nur noch 100 Meter von uns entfernt und man konnte erkennen, dass es eine alte Öllampe war, die von einem jungen, breiten Mann getragen wurde. Er hatte einen Undercut, ein beinahe quadratisches Gesicht, trug eine Armyuniform und zog seine buschigen Augenbrauen feindselig zusammen, als er uns sah.

Er ging zügig auf uns zu und zog während dem Laufen eine abgesägte Schrotflinte hinter seinem Rücken hervor. Als er bei uns angekommen war, konnte man erkennen, welches Emblem auf seinem Ärmel aufgestickt war.

Er sah uns feindselig an und befahl: "Hände über den Kopf! Name? Ausweis?" Wir hoben alle langsam unsere Hände hoch

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Er sah uns feindselig an und befahl:
"Hände über den Kopf! Name? Ausweis?" Wir hoben alle langsam unsere Hände hoch.

"W-wir wollen zu dem Professor", sagte Liz mit zittriger Stimme.

"Ist mir komplett egal! Halt einfach den Rand! Ich sag's nochmal deutlich: Name? Ausweis?"

"Aber wir kommen von-", versuchte sich Liz äußerst verängstigt zu erklären.

"Juckt keinen Schwanz, von wem du kommst! Mitkommen!
Wer sich weigert, dem zieh ich die  Schrotflinte über!
Wer versucht zu fliehen, dem zieh ich die Schrotflinte über!
Wer mir zu viel redet, dem zieh ich die Schrotflinte über!", brummte er.

"Warum schießt er nicht?", flüsterte Liz leise in unsere Richtung, während wir dem Typen hinterherliefen.

"Ich bezweifle, dass das Teil noch schießt", wisperste Kim zurück.

Als wir an einem kleinen Türrahmen- die Tür war schon weg- ankamen, drehte sich der unfreundliche Mann vor uns urplötzlich um, sodass wir alle drei in ihn rein liefen.

"Bodycheck, ich muss euch jetzt abtasten!", schaute er verärgert über seine Schulter.

"A-Aber wir sind ganz ungefährlich!", beteuert Liz.

"Ey, lass uns einfach rein!", melde ich mich das erste Mal zu Wort.

"Was muckst du?", knurrte mich der Armymann an.

Plötzlich sackte der breite Typ vor unseren Füßen zusammen. Kaum verlor er etwas an Höhe, konnte ich Kim hinter ihm erkennen, die gerade Faust wieder herunter nahm.

"Der war eh doof", sagte Liz völlig unschockiert, als sie über ihn drüber stieg. Auch ich folgte Kim, welche mittlerweile schon wieder etwas vorgelaufen war. Ich blickte erschrocken auf ihn nieder und schluckte schwer.

Wir kamen in einen kleinen, vergilbten Personalraum. Es gab mehrere Spinde, von welchen der rote, aufdringliche Lack abblätterte, ein Schlüsselbrett, an welchem, grob geschätzt, um die 70 Schlüssel und Schlüsselbunde hingen. Dementsprechend groß war das Schlüsselbrett. Es wurden Nägel in ein Holzbrett gehämmert, sodass es eine Weltkarte ergab.

Ich ging zur Tür, nur um feststellen zu müssen, dass diese abgeschlossen war.

"Scheiß, ist zu", murrte ich.

"Dann lass uns einfach einen Schlüssel probieren", schlug Liz, stolz über ihren Vorschlag lächelnd, vor.

"Liz, hier hängen gefühlt 1000 Schlüssel. Willst du die alle durchprobieren?", ließ Kim Liz' grinsen wieder verschwinden.

"Was schlägst du denn vor?", antwortete Liz leicht genervt.

"Irgendetwas, das Sinn...", antworte Kim, während ich die Schlüssel alle inspizierte und nicht mehr zuhörte.

Hmm, welcher könnte es sein?

Ich nahm einfach einen x beliebigen Schlüssel und probierte ihn aus. Er ging nicht einen Millimeter in das verrostete Schlüsselloch, welches zu der genauso verrosteten Tür gehörte.

Ich hing ihn wieder zurück.

Schweinepisse! Soll ich jetzt jeden blöden Schlüssel testen, oder was?

Ich starrte noch etwas weiter auf das Schlüsselbrett, in der Hoffnung dass, falls der richtige Schlüssel dabei war, ich diesen enttarnen würde.

"....wir sind hier aber nicht in LA, wo du deinen verschissenen Schlosser kennst, Liz. Wir sind hier in Korea!", schnappte ich am Rande auf.

Korea! Stimmt!

Ich griff nach dem unscheinbaren, wer hätte es gedacht, verrosteten Schlüssel, welcher sich an dem Nagel befand, der Südkorea markierte.

Er ging ins Schloss, wie Butter.

"Jimin, du Genie!", flüsterte ich mir selber anerkennend zu.

"Hast du nicht getan", lachte Kim ungelogen zehn Zentimeter von meinem Gesicht weg.

"Ähh, lass uns einfach gehen", sagte ich und stieß die Tür auf.

Und was wir sahen, flashte uns total.

×××

~948 Worte

Aaaalso, kleine Frage: Was würdet ihr lesen?

Namkook

oder

Yoonkook

Weil ich mich nicht entscheiden kann, aber finde, dass es von Vkook und Jikook schon so viele gibt, dass ich davon nicht auch noch eine schreiben  muss.

~silvern_tear

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