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Kapitel 3

JIMIN

Mein Gepäck war aufgeweicht von irgendwem im das Haus geholt worden und nun saß ich in meinem neuen Zimmer. Es war unter dem Dach und unter der Dachschräge lag eine alte Matratze. Ich hatte mein Zeug noch nicht geöffnet, sondern mich einfach auf mein provisorischen Nachtplatz gelegt. Irgendwie war ich deprimiert, zwar hatten sich alle bei mir entschuldigt, aber ich hatte nur abgewunken und war die Treppen mit den Worten: „Ich brauch' eine kurze Pause. Entschuldigt mich.” zu meinem Gemach hinaufgestiegen. Mir wurden noch nette Worte und ein nett gemeintes: „Bis nachher, wir reden beim Abendbrot.”, von Jin, welcher sich zwischendurch vorgestellt hatte.

Ich hatte mir meinen Einzug ganz anders vorgestellt. Es war bisher alles schief gegangen und ich vermisste meine familiäre Ordnung von Zuhause. Das Gewitter draußen trug nicht gerade zur Hebung meiner Laune bei und mir kamen einfach die Tränen. Klar, meine Mitbewohner schienen nett, aber vielleicht war das auch nur Anfangs so, oder wir würden oft streiten.

Ich steigerte mich immer mehr rein und fiel in einem Heulkrampf. Man könnte meinen, dass ich eine Dramaqueen sondergleicjen war oder alles völlig überdramatisieren würde, aber ich malte mir einfach die schlimmsten Sachen für die kommenden Jahren aus.

Als ich deprimiert auf der Matratze saß, klopfte es plötzlich leicht an der Tür. Ich bejahte leise und Jin steckte den Kopf durch die Lücke.

„Jimin, es gibt Abend- Hast du geweint?”, unterbrach er sich selbst überrascht.
Ich nickte einfach nur stumm und wich seinem Blick aus.

Er ging langsam auf mich zu, wie auf ein scheues Kaninchenbaby und ließ sich neben mir auf der Matratze nieder: „Hey, schau her. Ich weiß das alles kam sehr plötzlich und es tut den anderen sehr leid. Magst du mir erzählen, was genau los ist?”

„Es ist alles so anders als ich es mir vorgestellt habe. Ich meine ihr seid schon nett und so, aber das mit dem Kuchen, dass die anderen beiden losgelacht haben und niemand geholfen  hat. Ich vermisse Zuhause  und meine Eltern. Da war alles so geordnet”, wimmerte ich als letztes.

Jin rückte näher an mich ran und nahm mich behutsam in den Arm
Er lächelte mich an und sagte aufmunternd:
„Jetzt wird alles besser. Wir werden bestimmt bald wie eine zweite Familie für dich. Wir haben gemeinsam für dich essen gemacht und wollen dich besser kennenlernen. Du kannst immer zu mir und bestimmt auch zu den anderen zum Reden kommen. Und mit dem Heimweh, das kriegen wir auch noch hin. Eigentlich sind wir ein ganz netter, wenn auch chaotischer, Haufen.”

„Oke, gehen wir runter”, gab ich mit neuer Motivation von mir.
Jin lächelte mich aufmunternd an, half mir auf und zusammen gingen wir runter.

Na dann, neues Kapitel meines Lebens. Let's begin!

×××

~453 Worte

~silvern_tear