~3~

1.4K 49 16
                                    

Die ganze Nacht schlief ich unruhig, naja richtig schlafen konnte ich nicht. Meine Gedanken wanderten immer wieder zu Lena, dann zu Max und wieder zu Lena. Mir wollte einfach nicht aus dem Sinn gehen, wieso Max das getan hat. So kenne ich ihn doch gar nicht. Und erwartet hätte ich das auch nicht von ihm.

Ich war jedoch nicht der einzige, der nicht schlafen konnte. Meine Schlafzimmertür stand offen, wo Lena drin schlief. Von dort hörte ich ein lautes Schluchzen. Lena hat es echt hart getroffen. Es tut selbst in meinem Herzen weh, sie so zu sehen, wie sie leidet. Ich würde alles tun, damit sie wieder fröhlich ist. Doch dies würde sicher noch etwas dauern.

Ich stand auf und ging leise zu Lena. „Hey," flüsterte ich und machte das Licht an. „Erschreck mich nicht so Mark. Warum schläfst du nicht?" Vorsichtig ging ich auf sie zu und setzte mich zu ihr ans Bett. „Die Frage wollte ich dir auch stellen. Mein Kopf ist voller Gedanken, alles gut." Lena rückte zu mir und legte schluchzend ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

„Max, ich kann an nichts anderes denken. Ich liebe ihn, aber es tut so verdammt weh. Warum macht er das? Warum er?! Warum ich?!" Ich legte meinen Arm um sie, zog sie näher zu mir und gab ihr einen Kuss auf den Ansatz. „Er ist ein Idiot. Mach dir keinen Kopf. Es ist schwer, tut sehr weh, aber mit der Zeit wird das wieder."

„Max war perfekt." „Da hast du Recht. Er WAR perfekt, aber das ist Vergangenheit. Jetzt ist er nicht mehr perfekt. Du wirst den passenden Mann schon finden. Verarbeite das erstmal und dann schaust du, was die Zukunft so mit sich bringt." Ich bin so gut es geht immer für meine Lena da. In guten sowie in schlechten Zeiten. Genau das macht doch eine Freundschaft aus.

„Mhm, du hast Recht. Mark, kannst du bitte noch bei mir bleiben?" Sie hebte ihren Kopf leicht an und schaute mir direkt in die Augen. „Ich bleibe. Du legst dich jetzt hin, machst du Augen zu. Ich mache das Licht aus und komme zu dir. Morgen ist ein neuer Tag." War es richtig mich zu ihr ins Bett zu legen? Ich war mir so unsicher. Einerseits wollte ich das irgendwie, doch andererseits auch irgendwie nicht. Es war ein richtiger Kampf in meinem Kopf. Sollte ich mich wirklich zu Lena legen, die sich gerade von Max getrennt hat? Doch was sollte denn schon dabei sein? Wir sind nur Freunde und füreinander da. Wenn sie sich dadurch besser fühlt, mache ich das gerne.

„Ich brauche dich Mark," murmelte sie leise, als ich mich zu ihr legte, auf die andere Seite. Doch Lena rutschte immer näher zu mir und legte ihren Arm um mich. „Alles wird gut. Du kannst solange bei mir bleiben, bis du etwas gefunden hast. Morgen sehen wir weiter. Gute Nacht," flüsterte ich und schloss meine Augen.

Am nächsten Morgen wachte ich einsam in meinem Bett auf. Lena, wo war sie? Hat sie nicht die Nacht neben mir geschlafen? Doch hat sie. Vermutlich konnte sie nicht mehr schlafen. Mich wunderte es allerdings, dass ich trotz so vieler Gedanken schlafen konnte. Lag das vielleicht daran, dass Lena neben mir lag? Nein, bestimmt nicht.

Ich blickte kurz auf die Uhr, kurz nach zehn. Wie konnte ich denn nur so lange schlafen? „Auch mal wach!" rief Lena, die sich gegen die Tür lehnte und mich so gut es ging anlächelte. „Wie lange bist du schon wach?" fragte ich und zog mir meine Brille auf. „Ungefähr, vielleicht so 2 Stunden. Du hast noch geschlafen, wollte dich nicht wecken."

War auch irgendwie schön, so lange zu schlafen. Ich fühlte mich richtig erholt und ausgeschlafen. „Hab Frühstück gemacht. Dachte, dass es schön wäre. Du warst gestern so für mich da, hast mich abgelenkt und-" Weiter kam sie nicht, ihr liefen die Tränen über die Wange. „Hey, alles gut." Nein, das war es nicht, aber vielleicht beruhigte sie das etwas. Ich stand auf und nahm sie sofort in den Arm. „Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Hab ich doch gerne gemacht. Jetzt komm, wir gehen was essen."

So zog ich sie in die Küche. Mir blieb der Mund offen stehen, bei diesem Anblick. Die Küche war sauber, was sie eigentlich so gut wie immer ist, aber der Tisch ist gedeckt und Lena hat leckeres Essen zubereitet. „Das hättest du nicht machen müssen," gab ich von mir und drehte mich zu ihr. „Was hätte ich denn sonst in den zwei Stunden machen sollen? Mir war etwas langweilig. Mein Handy möchte ich nicht benutzen und ja, ich wollte nicht zu laut sein um dich zu wecken." Wir setzten uns hin, wollten eigentlich schön gemütlich frühstücken, doch wir wurden unterbrochen.

More than friendship? (Lenark)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt