Mark's POV
Ich war schon ziemlich nervös, als wir zu Max fuhren. Ich wusste nicht, ob er wirklich für unser Baby da wäre oder ob er Lena einfach nur zurückhaben möchte. Er bekommt sie aber nicht, da war ich mir sehr sicher. Lena kann verzeihen, aber nicht vergessen, zudem liebt sie mich, davon ging ich stark aus.
„Leni, ich bin dafür, dass ihr erst redet und wir dann deine Sachen packen. Und du schonst dich bitte. Ich erinnere dich nur ungern an gestern." Es waren zwar nur harmlose Schmierblutungen, doch sollte sie sich nicht zu sehr überanstrengen. „Ich bin nur schwanger und nicht krank," argumentierte sie lachend. „Leni!" sagte ich streng. „Denk an das Baby. Das gestern war zwar nicht schlimmes, aber bitte. Ich packe deine Sachen und wenn's sein muss Max dazu, aber nicht du." Mir konnte sie nicht widersprechen, nicht bei dem Thema Schwangerschaft.
„Hast recht Schatzi," murmelte sie vor sich hin. „Unserem Baby soll nichts passieren. Unser kleines Wunder." Jedes Mal, wenn sie das Wort ‚Wunder' in den Mund nimmt, schlägt mein Herz gleich schneller. Es war ein richtiges Wunder, was in ihrem Bauch zu einem wundervollen Menschen wird. Ich kann es jetzt schon kaum mehr erwarten, bis es endlich auf der Welt ist.
Als ich bei Max klingelte, öffnete dieser mir sofort die Tür. „Tut mir leid Mark." Das waren seine ersten Worte, als er mich sah. „Schon gut," sagte ich und ging, an ihm vorbei, in die Wohnung. Ich wollte nicht so nachtragend sein. Wenn er die Verantwortung übernimmt, sollten wir uns alle vertragen. „Tut mir leid Lena. Können wir vielleicht erst reden?" Zur Begrüßung nahm er sie kurz in den Arm. Dieser Mann musste es ziemlich ernst meinen.
„Klar doch," sagte Lena ruhig und folgte ihm ins Wohnzimmer. Im Wohnzimmer legte ich einen Arm um sie, um Max nochmal zu zeigen, dass wir glücklich waren. Er nahm es ganz gelassen und schien nicht eifersüchtig zu werden.
„Es tut mir wirklich von Herzen leid. Ich wollte das alles gar nicht. Nun ist es so. Ich wünsche euch beiden wirklich nur das Beste und dass ihr euch um das Baby kümmert." Woher kam diese Wendung? Ich verstand Max nicht, doch es gefiel mir.
„Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du mich betrogen hast Lena. Ich war dir nicht treu. Es lief sowieso nicht gut und es ist das Beste, wenn wir getrennt sind. Zudem seid ihr echt süß." Kurz blickte ich zu Lena, die Tränen in den Augen hatte. „Man Max," seufzte sie. „Ich möchte mich aber auch um das Baby kümmern. Hab's doch schließlich gezeugt und so," sagte er und wirklich auf mich sehr nervös.
„Du siehst es ein?" fragte Lena unglaubwürdig. „Ja, wir hatten das letzte Mal doch nicht verhütet und so. Es würde halt auch passen. Das Baby wohnt bei dir, nur möchte ich halt auch für das Baby da sein, jetzt und wenn es dann da ist." Seine Worte berührten nun auch mein Herz. Mir wurde ganz warm ums Herz. „Das Baby hat keine Eltern verdient, die sich ständig streiten müssen. Deshalb bitte ich dich jetzt Lena, mach bitte bekannt, dass wir getrennt sind. Das weiß die Öffentlichkeit noch nicht."
Lena's POV
Ich konnte meinen eigenen Ohren gerade nicht glauben. Max wollte sich um das Baby kümmern und ich sollte jetzt bekannt geben, dass wir kein Paar mehr sind. Das war etwas viel für mich doch schnell holte ich mein Handy aus der Tasche und schrieb einen langen Text. Unter anderem, dass ich ihm für die ganzen Jahre dankbar bin, ich alles mit in die Zukunft nehme und dass die Presse daraus kein großes Ding machen sollte. Das würde zwar sowieso passieren, aber ich wollte es mal angesprochen haben. Besonders unsere Privatsphäre sollten sie akzeptieren.
„Hab was für dich Max," sagte ich lächelnd. Vom Frauenarzt habe ich ein Ultraschallbild doppelt bekommen und wollte es nun Max geben. So holte ich es aus meiner Tasche und überreichte es Max. „Für dich. Das ist unser Baby, wenn du's siehst." Als Max dieses Ultraschallbild in die Hand nahm und es sich genau anschaute, verstand er plötzlich alles. Ich konnte in seinen Augen Tränen erkennen.
„Das ist da bei dir im Bauch? Wie soll daraus ein Mensch werden?" Er verstand es genauso wenig wie ich. „Tja, Hör auf Mark, das ist ein kleines Wunder. Ich kann's mir auch nicht vorstellen. Aber es ist so." Kaum sprachen wir über das Baby, schon bekam ich dieses Grinsen nicht mehr weg. Ich freute mich schon unfassbar auf dieses kleine Wesen.
„Max, ist alles wieder gut. Du darfst dich um das Baby kümmern, so oft kommen wie du magst, naja übertreib bitte nicht. Und wenn es älter ist, könnte es doch alle zwei Wochen zu dir?" Ich hatte dies zwar nicht mit Mark abgesprochen, doch war dies für mich die sinnvollste Lösung. „Geht klar und übrigens, wenn ihr mal einen Abend zu zwei verbringen wollt, könnte ich auf das Baby aufpassen." Unsicher schaute ich zu Mark, der mir mit einem leichten Nicken und Lächeln zeigte, dass er damit einverstanden war.
„Ich finds gut so," sagte Mark. Was für eine Erleichterung für mich. Ich hatte mir dieses Gespräch schlimmer vorgestellt. So verlief es ohne Probleme und wir konnten uns recht schnell einigen.
„So ihr zwei. Du Mark möchtest ja nicht, dass ich helfe, so müsst ihr zwei jetzt meine Sachen packen." Da fiel mir plötzlich ein, dass Max von dem Vorfall noch gar nichts wusste. Auch Mark schien das bemerkt zu haben und wollte gerade etwas sagen. „Sollte er es wissen?" flüsterte er mir fragend ins Ohr. „Ich sag's, in Ordnung?" Mark nickte nur und ließ mich alles erzählen.
„Mark möchte nicht dass ich etwas mache, weil wir gestern beim Arzt waren. Ich hab harmlose Zwischenblutungen. Zwar könnte ich vielleicht doch, aber ich höre lieber auf Mark." Max sah so schockiert aus, als er davon mitbekam. „Aber dem Baby geht's gut?" Ich fand es sehr süß, dass er das wissen wollte. „Alles super, entwickelt sich super," versicherte ich ihm.
Ich ging mit den beiden ins Schlafzimmer und beobachtete sie, wie sie meine Sachen zusammen packten. „Ach ist das schön," schwärmte ich. „Zwei Männer die meine ganze Arbeit erledigen. Und euch muss ich nicht mal bezahlen," scherzte ich. „Ey Lena," lachte Mark. „Du bist es mir wert. Dafür hab ich dich ja als meine Freundin," lachte er. „Tja,dafür hab ich dann das Baby," sagte Max glücklich. Da hatten die beiden wieder mal recht.
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More than friendship? (Lenark)
FanfictionKurz nach der Trennung von Max sucht Lena sich Hilfe bei ihrem besten Freund Mark, der immer so gut es geht für sie da ist. Bleibt es bei der Freundschaft oder könnte sich da mehr entwickeln? Beginn : 08.11.2019 Ende: 29.08.2020 *Inhalte sind frei e...