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Jisung POV
In mir ballte sich Wut auf.
Wut auf mich selbst.
Ich hätte es mitbekommen müssen!
Mir hätten auffallen sollen, dass wir hier etwas zu lange drin sitzen.
Meine Sicht verschwamm und ich ließ mich am der Wand runter sinken.

Ich war am tiefsten Punkt angekommen. Sitze hier allein mit meinem Mobber in einem Raum.
Sobald er aufwachen würde und ich ihm berichten müsste, dass ich nicht mitbekommen habe, wie die Tür zugeschlossen wurde, wird er mich umbringen.
In mir stieg die Panik auf und ich begann zu zittern.
Ich hatte Angst.
Angst vor dem was mir die nächsten Stunden drohen würde.
Ich hatte Angst vor ihm.

Meine Tränen flossen und ich zog meine Beine an mich.

Ich wollte nie wieder aufschauen, nicht bevor ich hier raus kommen würde.

,,Eyy du! Was sitzt du vor der Tür und heulst rum", kam es brummend von hinten.
Sofort zog sich etwas in mir zusammen. Immer mehr spürte ich, wie mir alles zu viel wurde.

Ich wimmerte und weinte in meinen Pulliärmel.

Unsanft wurde ich von jemanden am Haar gepackt und hochgezogen.
Ich schaute den Jungen vor mir schnell atmend an.
,,Mein Gott... wie erbärmlich. Hör auf zu heulen und sag, was dein Scheiß Problem ist", kam es leicht angespannt und genervt von ihm.

Mein Körper begann nur mehr zu zittern und ich ließ meinen Kopf wieder leicht sinken.

Man spürte wie er wieder stärker zu packte und langsam ziemlich aggressiv wurde.
Er drückt meinen Kopf an den Haaren gegen die Tür.
Mein Hinterkopf schlug unsanft an dieser an und ich zischte auf.

Schon spürte ich eine Warme Berührung an meiner rechten Wange.
Diese verwandelte sich aber schnell in einen heißen, stechenden Schmerz.
Wieder hatte er mich geschlagen.
Kann es nicht einfach hier enden?

Aber ich verstummte dadurch.
Ich war einfach zu geschockt, obwohl ich es erwartet hatte.

,,Verdammt! Rede und heule mich nicht voll", sagte er streng und drückte mich mehr gegen die Tür.

,,D-die Tür ist ab-abg-geschlossen", sagte ich eher piepsig.
Ich merkte wie sein Griff an meinem Haar sich lockerte.

Danach sprang er auf und begann an der Tür zu ziehen und drücken, doch wie schon festgestellt... nichts regt sich.

,,AHH", schrie er heraus.
,,Lasst uns raus verdammt!"

Wie ein Verrückter hämmerte er weiter gegen die Tür und schrie.

,,Minho, hör auf. Das hat doch keinen Sinn...", sagte ich leise und schaute auf.

Seine Augen betrachteten mich sauer.
,,Hättest du es mitbekommen, wäre das nicht passiert! Ich hätte es ja nicht mitbekommen können! Wie unaufmerksam und dumm kann man sein, dass man nicht merkt, dass eine Tür abgeschlossen wird", schrie er nun mich an.

Meine Lippen bebten.

,,Das ist deine Schuld", sagte er rau.
Ich nickte nur und spürte wie er mich aus der Wut heraus begann zu treten.
Mein Körper hat weh, doch was sollte ich tun?
Weglaufen kann ich schlecht.
Das ist der dritte Stock und aus dem Fenster springen, wäre eine ziemlich schlechte Idee.

Er machte nur erbarmungslos weiter. Mich kümmerte es nicht mehr. Mein Kopf drehte sich. Alles war zu viel.

15𝙷ℴᴜᖇ𝙨Where stories live. Discover now