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Jisung POV
Mein Herz machte einen Aussetzer. Seine Augen strahlten Wärme aus. Sie waren nicht kalt oder lustlos wie sonst. Zwar hatte er mich gerade gekorbt, aber es war ein sehr netter und süßer Korb.

,,Das w-willst du w-wirklich?", fragte ich nur zur Sicherheit.

Er lächelte und nickte.

,,D-Danke, Minho", sagte ich, während sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen bildete. Ich war glücklich, doch irgendwas in meinem Herz warnte mich davor ihm zu trauen. Er hatte schon soviel schlimmes zu mir gesagt, doch seit ein paar Stunden bezweifelte ich, dass er der Minho war, den ich vor ein paar Wochen kannte.

Damals schaute er mich abwertend an, fast angeekelt und gerade so nett und liebevoll. Mein Kopf versuchte irgendwie heraus zu filtern, welcher Seite von Minho ich jetzt trauen sollte.

,,Und du wirst mich auch nicht mehr schlagen?", fragte ich, weil ich mir sicher sein muss. Ja, er kann mich jetzt auch anlügen und mir später richtig das Herz brechen, aber das war mir wirklich egal. Gerade wollte ich ihm einfach vertrauen. Zwang ich mich dazu? Vielleicht...

,,Mhh je nach dem, ob du das willst", sagte er leicht kratzig und grinste dreckig.

,,W-... So meinte ich das n-nicht!!", sagte ich sofort hochrot und schaute zur Seite. Dieses versaute Schwein.

Er lachte amüsiert und sagte dann wieder etwas ernster:,, Nein, werde ich nicht."

Dieser Satz ließ mich wieder zu ihm schauen und lächeln. Ich vertraute ihm erst mal. Ob er das wirklich ernst meinte, werde ich noch raus finden. So lächelte ich ihn an und freute mich still über dessen Aussage, wobei ich dann auch begann dreckig zu grinsen.

,,Vielleicht komme ich nochmal auf das Angebot zurück", sagte ich, biss mir auf die Lippe und zwinkerte. Er blinzelte zweimal schnell hintereinander und schaute mich dann mit großen Augen an. Schon bereute ich meine Aussage und versteckte mein Gesicht betrübt in meinen Händen. Dieser Satz war wohl too much gewesen.

,,Gut zu wissen", kam es dann lachend von ihm. Mir wurde wärmer und ich griff leicht in meine Haare ohne mein hochrotes Gesicht dabei zu zeigen.

,,Ach und jetzt schüchtern?", fragte er spielerisch. Stumm nickte ich und blinzelte hinter meinen Händen hervor, nur um in dessen wie ein Honigkuchenpferd grinsendes Gesicht zu schauen. Na er fand das ja lustig. Schmollend schaute ich ihn an.

,,Grinse nicht so blöd, du... du... versautes Wiesel", sagte ich etwas hilflos. Das was ich gesagt hatte, klang weder bedrohlich noch warnend, sondern eher niedlich. Sofort wollte ich ein weiteres mal vor Scharm im Boden versinken. Ich blamierte mich hier gerade. Wieder versuchte ich mein Gesicht zu verstecken, doch Minho nahm meine Handgelenke. Jetzt war ich gezwungen mein tomatenrotes Gesicht zu offenbaren und ihm in seine haselnussbraunen Augen zu schauen. Diese Augen in die ich mich so sehr verliebt hatte.

,,Wie hast du mich gerade genannt, du großkotziges Rieseneichhörnchen?", fragte er und kam mir näher.

Sofort schluckte ich und wurde panisch.

,,Ehh ehh ehh", war das einzige, was mein Mund verließ. Meine Arme versuchte ich aus seinem Griff zu befreien, doch versagte. Er sagte nichts, hielt nur weiterhin meine Handgelenke fest und schaute mir tief in meine Augen. So tief als könnte er in ihnen versinken. Mir gefiel es, doch desto länger er das tat, wurde ich nervöser.

Zu meiner Überraschung grinste er, ließ meine Gelenke los und begann mich zu kitzeln. Sofort lachte ich laut und versuchte seine Hände von mir zu drücken. Warum bin ich aus so kitzelig?

,,Das ist die Strafe dafür, wie du mich gerade genannt hast, du Ratte", sagte er selbst lachend. Also diese Art „Strafen" waren mir um einiges lieber, als die damaligen Schläge.

Ich verrenkte meinen Rücken schon so sehr vor Lachen, dass ich ihn knacken spürte.

,,Ahh, Minho hör auf!", rief ich ihm entgegen und kugelte mich weiter.

,,Niemals", sagte er nur und hielt mich weiter fest. Mein Bauch tat schon so dolle weh. Ich konnte kaum noch stehen, also riss ich mich einmal schnell los und trat eins, zwei Schritte zurück.

Dann bestanden die nächsten Minuten daraus mich nicht von ihm zu fangen lassen, während wir durchs Klassenzimmer rannten. Lange hatte ich mich selbst nicht mehr so glücklich erlebt. Er machte mich glücklich.

Außer Atem stützte ich mich an einem Tisch ab. Er schien noch komplett fit. Mir wieder herum war schon fast schwindelig, so sehr hatte ich meinen Körper gerade belastet. Ich konnte echt nicht mehr. Meine Beine waren kurz davor sich zu verabschieden, doch ich blieb standhaft.

Minho schien meine plötzliche Erschöpfung zu bemerken und hielt inne. Er kam auf mich zu und legte einen Arm um meine Schulter.

,,Du wirkst schwach.", sagte er etwas später. ,,Wie viel hast du heute schon getrunken?", fragte er und schaute dabei in mein Gesicht.

Ehh ups. Noch gar nichts. Die Erkenntnis kam recht spät.

,,Noch n-nichts", sagte ich immer noch leicht hechelnd.

Er ließ dies unkommentiert und ging zu seiner Tasche, um eine blaue Wasserflasche aus dieser zu ziehen.

,,Trink!", befahl er, nachdem er sie mir zugeworfen hatte.

Hatte er daraus vorher schon mal getrunken? Durfte ich mich jetzt geehrt fühlen?

,,Sicher?", fragte ich nochmal vorsichtig. Er nickte und lächelte mir warm zu.

Womit habe ich ihn nur verdient?

Hey Ho, Leute :D Ich weiß echt nicht wie oft ich mich noch bei euch bedanken kann. Die Geschichte scheint echt gut anzukommen, was mich sehr freut. Danke!

Unter Anderem war diese Fanfic nämlich kurzfristig auf #1 bei Minsung uff... Auch fühle ich mich immer noch geehrt, dass einer meiner Lieblingsautoren diese Fanfic liest :,)

Also danke an alle, die diese Geschichte supportieren ;) Bye <3

15𝙷ℴᴜᖇ𝙨Where stories live. Discover now