15𝙷ℴᴜᖇ𝙨

~39~

Minho POV

Ich starrte einfach nur. Das war meine Mutter. Diese Frau war meine Mutter. Ihr Gesicht würde ich überall wieder erkennen. Nie hätte ich es vergessen. Die Frau sah mich etwas verwirrt an. Genau wie Jihe. Konnte sich keiner mehr erinnern?! Na gut... Ich war acht und habe mich seitdem schon ziemlich verändert. Sie schien mich nicht zu erkennen. Und Jihe war damals gerade einmal 4. Es wäre ungewöhnlich, wenn sie sich noch an ihr Gesicht erinnern könnte.

,,Minho? Alles gut?", fragte meine kleine Schwester vorsichtig und hob die Löffel, die am Boden lagen, auf.

,,D-das i-ist... D-das kann n-nicht-", stotterte ich, doch kein vernünftiges Wort verließ meinen Mund.

,,Ich glaube ich muss nicht nur dich, Jihe, sondern auch dich, Yeonhee aufklären, warum ich dich hierher gebeten hab", kam es auf einmal von hinten. Sora und Jisung waren aufgetaucht und hatten das Geschehen beobachtet.

Jihe ließ bei dem Namen der unbekannten Freundin von Sora die Löffel, die sie in der Hand hatte wieder fallen. Sie sah geschockt und fast weinend durch die Runde.

,,Nein, d-das kann n-", kam es dann auch aus ihr. Jihe hat wohl verstanden und die Puzzleteile zusammengestzt. 

Unsere Mutter war mega verwirrt von der Situation und zog sich erst einmal ihre Schuhe aus. Für sie wird das, was gleich kommen würde, eine noch größere Überraschung. 

Als sich dann alle gegenüber standen, hob meine Mutter erst einmal wieder die Löffel auf.

,,Also Yeonhee...", fing Sora an und atmete aus, ,, das hier sind Minho und Jihe. Kommen dir die Namen beka-"

Weiter kam Sora gar nicht, denn nachdem sie unsere Namen ausgesprochen hatte, fielen die Löffel wieder zu Boden. Das musste wohl in der Familie liegen. Kein Löffel war bei Familie Lee vor dem Boden sicher.

Die Frau, die gerade noch total verwirrt war, hatte nun Tränen in den Augen und realisierte, wer gerade vor ihr stand und warum diese ebenfalls fast weinten. Ich hatte echt etwas Angst vor ihrer Reaktion. Wenn sie uns wirklich nicht wollte? Nein. Minho denke das gar nicht erst.

Kurz starrte wir uns alle an. Niemand sagte etwas. Es war ruhig. Sora, als auch Jisung standen still hinter uns und warteten auf das, was kommen würde.

Lange hielt ich es nicht mehr aus und begann unter Tränen zu lächeln.

,,Hey, Mum", kam es dann verständlich, aber dennoch etwas murmelnd aus mir.

Sie weinte und nahm uns beide fest in den Arm. Jihe umklammerte sie und schluchzte laut. So war es also in dem Arm einer Mutter zu liegen. In den Armen meiner Mutter. 

,,Ich h-hab euch so sehr vermisst meine zwei", sagte sie und drückte uns mehr an sich.

Es dauerte gute 15 Minuten, bis wir uns lösten. Weinen taten wir dennoch. Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas dauert, bis sich alle wieder beruhigt haben.

Kein Auge in diesem Flur ist trocken geblieben. Nicht nur uns hatte es berührt, sondern auch Sora und Jisung weinten bei dem Anblick.

,,Ihr seid so groß geworden... Ihr seid so hübsch, ihr zwei", sagte sie und ein stolzes Lächeln lag auf ihren Lippen.

Ich musste schmunzeln. Sowas von seiner Mutter zu hören, ist einfach so anders schön und bedeutend.

,,Wir sollten e-essen", kam es von Sora, die selbst gar nicht mehr aufhörte zu heulen.

Jisung nickte zustimmend und streckte seine Hand nach mir aus. Ich sah ihn verweint an und lächelte, bevor ich seine Hand nahm. Danach griff ich nach der meiner Mutter und diese griff die von Jihe.

In einer Viererkette gingen wir in die Küche, wo wir uns setzten. Noch nie war ein Moment so surreal wie dieser. Meine Mutter, die ich seit 8 Jahren nicht gesehen hatte, saß vor mir. Ich hatte noch nie so breit gelächelt, während ich weinte. Meine Mutter war wieder da und sie schien uns wirklich vermisst zu haben.

Das Essen verlief still. Hin und wieder hörte man ein Schniefen und jeder tauschte sich glückliche Blicke aus. Auch wenn es komplett ruhig war, war es nicht peinlich oder unangenehm. Alle waren einfach zu glücklich, als sich auf sowas zu konzentrieren.

Als meine Mutter ihre Schüssel von sich wegschob, fragte sie:,, Wie kommt es, dass ihr hier seid? Was ist mit eurem Vater?"

Jeder tauschte einen kalten Blick aus.

,,Können wir das mit Vater später erklären... Gerade ist es irgendwie zu schön, als sich jetzt darüber zu unterhalten.", erklärte ich schnell und versuchte die Bilder und Stimmen in meinem Kopf zu ignorieren. Diese sollten für immer vergessen werden.

,,Und wie kommt es, dass ihr hier seid? Woher kennt ihr Sora?", fragte sie interessiert und lächelte kurz dankend zu Sora, die die Geste erwiderte.

,,Naja... Jisung geht in meine Klasse... Ursprünglich habe ich ihn gemobbt, aber nach nur 15 Stunden in einem staubigen Klassenzimmer wurde mir erst klar, was er für eine wundervolle, liebenswürdige, niedliche, unschuldige, zuvorkommende, nette und unbeschreiblich schöne Person er ist..."

Ende~

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Ich kann gerade gar nicht begreifen, dass diese Fanfic ihr Ende genommen hat ;-;

Ich bedanke mich jetzt erstmal bei allen, die diese Story von Anfang bis Ende gelesen haben. Es war eine schöne Reise mit euch <3

Ich muss zugeben, dass ich etwas geheult habe am Ende :')

Und nun ein letztes mal für diese Story: Ich hoffe es hat euch gemundet ;)

bye bye <3