Shadow

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Heute war Samstag und ich hatte ausschlafen dürfen. Ich wurde von lauten Stimmen die vom Hof herauf klangen geweckt. Echt jetzt! Ich zog die Decke über meinen Kopf, doch das Brüllen von unten waren kaum zu überhören. Was war den heute nur los? Genervt stand ich auf und blickte aus dem Fenster nach unten. Einige Männer versuchten verzweifelt ein Pferd unter Kontrolle zu bekommen. Ohne nach zu denken renne ich nach unten und öffne die Haustür mit Schwung. "Los kreist ihn ein, das Pferd darf uns nicht entwischen.", Onkel Ben brüllte wieder und der schwarze Hengst bäumte sich auf. Seine Nüstern blähen sich unruhig auf und seine Blick sucht eine Lücke. Da hat er auch schon eine entdeckt und will los stürmen. Keiner der andern hat die Lück bemerkt also renn ich auch los und versuche das Tier aufzuhalten. ICH reise meine Arme nach oben und der Hengst legt eine Vollbremsung vor mir ein. "Shht alles ist gut, Shadow. Beruhige dich", flüstere ich und die Ohren des Hengstes bewegen sich nach vorne. "Rose geh da weg.!", Onkel Ben brüllt doch ich winke mit einer Hand ab. Ich gehe ein Schritt auf das Tier zu und es weicht zurück. Das Spiel wiederholt sich einige Male bis ich meine Hand vorsichtig ausstrecke und meinen Körper wegdrehe. Alle um mich herum sind still und beobachten die Situation. Ich spüre ein Schnauben an meine Fingern und wende mich wieder dem schwarzen Riesen zu, der mittlerweile sich beruhigt hat. "Na mein Hübscher was haben sie nur mit dir gemacht?" Das Tier hat breite Narben am Rücken und scheint aber sonst kräftig und wunderschön zu sein. Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Nüstern. Der Hengst zeigt keine Anzeichen von Aggression oder Angst, so das ich anfange ihm sanft über die Nüstern und den Kopf zu streicheln. Ich führe das Tier langsam und ruhig in eine Umzäunung. Onkel Ben kommt auf mich zu und umarmt mich plötzlich. Ich bin völlig perplex. "Hast du mir einen Schrecken eingejagt Kleine. Wieso kannst du so was?" "Ich habe mir in Kanada auch ein verwildertes Pferd gefangen und gezähmt." Jace kommt gefolgt von Tyler zu mir, "Starke Leistung Kleine und schickes Outfit."

Erst jetzt verstehe ich warum mich alle belustigt anschauen. Ich trage immer noch mein weißes Nachthemd. Ich spüre wie meine Wangen sich knallrot färben. "Verrate mir mal wie du das gemacht hast. Shadow hat noch nie jemand an sich ran gelassen."

"Shadow?", frage ich Jace. "So heißt der schwarze Hengst." "Ich schätze ich sollte mich mal umziehen.", mit diesen Worten verschwinde ich wieder im Haus.

Nachdem ich mich angezogen habe gehe ich nach unten in die Küche und schnappe mir zwei Äpfel und laufe wieder zu Shadow. Dort angekommen beiße ich geräuschvoll in meinem Apfel was sofort das schwarze Ungetüm auf den Plan ruft. Etwas widerwillig nimmt er mir den Apfel aus der Hand als ich ihm einen hinreiche. "Da bist du ja wieder." Jace kommt aus dem Schatten des Stalls. "Shadow hasst Menschen. Seine Vorvorbesitzer haben ihn stark misshandelt wie du an den Narben sehen kannst. Danach ist er beim Rodeo gelandet und nachdem er einen Reiter beinahe tot getrampelt hat wurde er für Rodeos gesperrt und man wollte ihm zum Schlachter bringen. Da hab ich ihm seinem Besitzer abgeschwatzt. Er hat ihn heute früh hergebracht und seitdem war er total aggressiv.... Bist du kamst , da wer er auf einmal ein Lämmchen."

"Der arme Kerl.", ich versuche die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Wie viel muss er schon durch gemacht haben. "Dein Onkel hat mir befohlen dich nicht in die Nähe zu lassen solange ich ihn nicht unter Kontrolle habe. Aber es wäre besser wenn du dich um ihn kümmerst. Er hat unerklärlicher Weise vertrauen zu dir."

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