>Nachts<

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Leise schlich ich mich die letzten Stufen der Treppe herunter. Ich hatte heute Abend einen fürchterlichen Streit mit Onkel Ben gehabt, da ich den Rangern im Nationalpark helfen wollte, doch Onkel Ben fand ich sollte da mich nicht einmischen, die hätten schon genug Probleme und bräuchten jetzt nicht noch ein junges Mädchen, das ihnen mehr im Weg steht als hilft.

Also hatte ich beschlossen für ein paar Tage im Nationalpark zu zelten, oder besser gesagt bei den Wildpferden, deshalb hatte ich mir ein halbe Brot und Käse, sowie einige Äpfel und ein Messer eingepackt. Für mehr hatte ich keinen Platz und ich bin mir sicher das Tyler mir schon was zu essen bringt. Zudem hatte ich einen kleinen Brief am großen Esstisch liegen lassen, indem steht das mich so schnell keiner aushält und das ich blad zurück bin.

Wann bald ist habe ich zwar nicht geschrieben, aber ich hatte mir das in den Kopf gesetzt also ziehe ich das jetzt auch durch. Ich zog die Haustür hinter mir zu und mach mich daran zu Shadow zu schleichen. Er steht schon am Gatter und scheint schon zu warten. "Komm schon Shadow:", sage ich leise und er folgt mir leise nachdem ich das Gatter geöffnet habe.

Als wir die Umzäunung der Ranch hinter uns gelassen haben atme ich erleichtert aus und klettere auf Shadows Rücken. Mein großer schwarzer Freund wiehert fröhlich und trappt los, bevor ich richtig auf ihm sitze, so das ich fast runter gefallen wäre. Ganz weit hinten, hinter den Felsen die die Grenze des Nationalparks beschreiben geht langsam die Sonne auf.

Ich treibe Shadow nicht an, stattdessen lasse ich einfach freie Hand. Ich lege mich halb auf seinen Hals und döse ein wenig vor mich hin, bis wir an der Grenze sind, wird es noch dauern.

Irgendwann bin ich wohl weggedämmert, denn als Shadow anhält plumpse ich erschrocken von seinem Rücken. Zum Glück lande ich auf weichem Gras, so das ich mir nur einige blaue Flecken hole. Ohne auf mein Geschimpfe zu achten läuft er einfach weiter, so als hätte er nicht bemerkt das er mich verloren hat. Ich rapple mich auf und blicke auf einen großes helles Maul. "Halo Schira!", begrüße ich die Besitzerin der Schnauze. Freudig schnaubt sie mich an und sieht mich abwarten an. Ich blicke mich um, die Herde grast friedlich um uns herum. "Na, dann wollen wir mal." Mit Schira an meiner Seite laufe ich zwischen den Tieren umher. Ich versuche mir jedes einzelne einzuprägen.

Späte am Nachmittag erscheint ein weitere mir bekannter Reiter in der Ferne. Ich rufe nach Shadow und reite ihm entgegen. "Tyler!", rufe ich freudig und springe von Shadow als ich bei ihm ankomme. Er steigt ebenfalls vom Pferd und umarmt mich. "Was machst du nur für Sachen, weist du eigentlich wie Ben wütend war als er mitbekommen hat das du nicht da bist. Ich hab mir Sorgen gemacht das dir etwas passiert."

"Und du bist erst jetzt bei mir, weil?", frage ich ihn als er mich küssen will. "Nun ich musste erst überlegen wo du hin bist.", gibt er kleinlaut zu. "Hast du mir wenigstens was zu essen mit gebraucht?", zu seinem Glück nickt er und ich lasse ihn mich küssen. Er umarmt mich dabei fest, so als würde er mich wieder mit zurück nehmen wollen.

Während ich genüsslich, das kalte Hühnchen von heute Mittag esse, erzählt er mir von dem Tumult, den mein Brief heute früh ausgelöst hat. Onkel Ben war schon kurz davor mich als vermisst zu melden, doch Granny konnte ihn davon abhalten.

"Du wirst nicht mitkommen, oder?", frägt er mich bittend. Ich schüttele den Kopf. "Ich wusste es. Bitte pass auf dich auf, ich komme morgen früh wieder und dann bleibe ich bei dir. Onkel Ben wird mir den Kopf abreißen, wenn ich ohne dich zurück komme."

"Dann sag ihm, das ich frei und wild bin.... Unzähmbar und wenn er das immer noch nicht verstanden hat dann tut es mir leid. Ich bin froh das du es mittlerweile verstanden hast Ty."

"Ich dachte am Anfang ich kann dich davon abhalten, hier her zu reiten aber mir ist mittlerweile klar, das das du bist und dir niemand etwas sagen kann.", er grinst mich breit an. Aber wirkt auch etwas traurig. Er steht auf und geht zu seinem Pferd um zurückzureiten.

"Du weist das ich dich liebe? Gerade dafür liebe ich dich, du zwingst mich zu nichts obwohl es dir unsagbar schwer fällt- du musst mir nichts vormachen. Ich sehe das Tyler..."

Er hat sich wieder zu mir umgedreht und hält mir seine Hand hin. Ich ergreife sie und er zieht mich schwungvoll zu sich. So schnell begreife ich gar nicht, als das er seinen Arme um mich geschlungen hat und mich an sich presst. "Wie könnte ich nicht wissen das du mich liebst, du bist die erste und einzige, für die ich solche Gefühle habe.", flüstert Tyler in mein Ohr und ein wohliges Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. "Ich liebe dich Cowgirl."

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