Er erinnerte sich. Er erinnerte sich an den Moment, an diesen einen Moment, an dem Ben Solos, sein Leben, alles was er glaubte je gewesen zu sein, in sich zerbrach, kollabierte. Das ganze Konstrukt seines Selbsts, seines Glaubens, seines Vetrauens und seiner Identität brach in sich zusammen, brach ein erstes Mal zusammen. Ein erstes und gleichzeotig ein letztes Mal, denn wie er heute wusst, hatte es sich nie wieder aus den Trümmern zusammengesetzt...
Er erfuhr von Darth Vader. Er erfuhr, dass der Inbegriff der Dunkelheit, der Gewalt und der absoluten Furcht mit verantwortlich für seine Existenz war. Er erfuhr, dass alles was er je glaubte zu verachten, durch seine eigenen Venen floss, und dass zog ihm die Erde unter den Füßen weg.
Alle hatten geschwiegen, alle hatten sie geschwiegen, niemand hatte es ihm erzählt, niemand, jemals. Sie hatten es totgeschwiegen, so viele Jahre totgeschwiegen und ihm war es gleich wer es schon vor ihm gewusst hatte, dich seine Mutter hatte es gewusst, seine Mutter und Luke wussten es und jetzt, jetzt wusste es die gesamte Galaxis. Den Personen, denen er am Meisten vertraut hatten, hatten ihn verraten, ihn entblößt vor den Augen aller, vor denen er jetzt stand, die seinen Namen nun kannten, weil nichts anderes je ein größerer Skandal gewesen war.Denn es war ein Skandal, Leia hatte nie die Absicht gehabt, dass ihr Geheimnis je an die Öffenlichkeit gerät, an alle Welten der Galaxis gerät, an Fremde gerät und doch so musste er es so erfahren, durch Fremde.
Er kam aus dem Hangar, er hatte dort den Nachmittag mit Reparaturen an seinem Schiff verbracht, denn das musste nach seiner Mission mit Luke sicherheitshalber gewartet werden. Sie waren erst diesen Mittag zurückgekehrt und wollten ohnehin nicht lange bleiben, da ihr Anliegen eine unerfreuliche Wendung gemacht hatte. Um das Problem zu beheben hatten sie aber eine Erreichbarkeit gebraucht die sie in den tiefen der Schwärze der Galaxis einfach nicht hatten, also eine Erreichbarkeit im Sinne von Zivilisation und eine funktionierende Komm-Verbindung. Dass sie dann doch gleich komplett zurück zur Akademie geflogen sind und nicht den erstbesten und bei weitem kürzeren Weg zur nächsten zivilisierten Welt genommen hatten, lag womöglich daran, dass Luke irgendwo hier in seinen Artefakten ebenfalls eine Teillösung für ihr Problem vermutete.
Jedenfalls machte er sich nun auf den Weg zum Hauptgebäude um die kurze Zeit der hier funktionierenden Komm-Verbindungen zu nutzen bevor sie wieder weiterflogen. Er wollte sich bei seinen Eltern melden, diese hatten nämlich schon einen schleichend langen Zeitraum nichts mehr von ihm hören dürfen. Deshalb hatte er ein etwas schlechteres Gewissen als er den Hügel zum Hauptkomplex hinaufstieg und sich dem Regen geschuldet sehr damit beeilte ins Gebäude zu kommen.Die Tür des Haupteingangs glitt auf , er trat hindurch und lief den langen ungewöhnlich leeren Gang hinab. Um zu den Holokabinen zu gelangen hatte er den Gemeinschaftssaal zu pasieren und er entschloss sich kurzerhand einmal hineinzusehen. Heute war ein eigentlich trainingsfreier Tag, also sollten sich dort die Meisten seiner Kameraden aufhalten. Zudem gab es hier kaum große andere Möglichkeiten zum Ausgehen die über einfache Cantinas hinausgingen, sofern man nicht den Planeten halb umrundete oder gar ganz verließ um auf poulationssärkere Planeten zu gelangen, also ja, dort würden viele ihre freie Zeit verbringen, vorallem das der Tag bald vorbei war.
Er wollte gerade möglichst unauffällig in den Saal hineingleiten und nach seinen guten Bekannten ausschau halten um neue Infomrationen auszutauschen als er in der Tür unbehaglich stehen blieb. Er blieb dort stehen, weil ihm etwas susbekt vorkam, sein Instinkt sagte ihm dass etwas gewaltiges nicht stimmte, dass etwas kurz davor war über ihn hineinzubrechen. Der Saal war ziemlich voll, wie er es vorher bereits geahnt hatte, doch niemand redete, an den Wänden des großen Raumes hallten keine ausgelassenen Stimmen wider, nicht wie sonst, nur eine Stimme verlangte dem Raum seine Aufmerksamkeit ab und diese Stimme kam ohn bekannt vor. Die Stimmen aller anwesenden dagegen waren schon lange verstummt gewesen und die Gesichter aller derer, die den Raum einmal mit Leben gefüllt hatten, waren kreidebleich und ihre Blicke ungläubig und entsetzt auf das vor ihnen gerichtet. Sie starrten alle auf eine Holoübertragung des Senats, lauschten jedem Wort was dort verkündet wurde. Die Rede schien schon vorangegangen zu sein, doch es war auch nicht wirklich eine Rede, der Mann der zu sehen war hielt etwas hoch, eine Spielbox die eine Aufzeichnung abspielte, die Stimme dort, die Stimme die ihm bekannt vorgekommen war, strahlte eine ungemeine Autorität aus, doch nicht jetzt, jetzt klang sie mitfühlend, unsicher. Er hatte diese Stimme erkannt, sie stammte von einen Mann den Ben tief bewundert hatte, von einem Mann der schon vor seiner Geburt durch die Gewalt des Imperiums umgekommen war und seine Welt mit ihm. Dieser Mann war der Vater seiner Mutter gewesen, doch das wurde in diesem Augenblick von diesem selbst zur Unwahrheit erklärt. Bail Organas Stimme sprach diese letzten Worte, bevor der Mann die Spielbox mit zitternder Hand wieder zuschnappen ließ. Die Holoübertragung zeigte darauf Leia Organa, seine Mutter, die ebenfalls kreidebleich und mit glasigen aufgerissenen Augen dort auf ihrem Platz im großen Senatssaal saß und es selbst nicht fassen konnte, was die Aufzeichnung ihres Vaters gerade der ganzen Welt verkündet hatte. Leia Organa war die leibliche Tochter von Darth Vader.
Ben hielt die Luft an, er dachte an nichts, nichts außer an das was seine Mutter auf diese Unterstellung antworten würde. Er starrte zu ihr hoch und hoffte, hoffte inständig dass das irgendein aufgeputscjter Skandal war, der Leia um ihre politische Instanz bringen sollte. Doch sie stand auf und verneinte es nicht, sie stand dort und bejahte, bestätigte es mit hohler Stimme. Ben wusste nicht um was er war. Ihm war zu verdammt kalt obwohl er schwitzte, er wusste nicht was er tun sollte. Und nun glitten all diese aufgerissenen Blicke zu ihm, verurteilten ihn als sie zwischen Entsetzen und anbahnender Wut hin und her glitten. Sie fragten ihn ob es war sei und die ersten weiteren spuckten ihm Abschaum ins Gesicht. Er war Abschaum, weil er das gleiche Blut wie das Böse der Galaxis selbst in sich trug. Ihre Angst wurde zu Wut, Wut um sich selbst zu schützen und er trat rückwarts aus dem Saal hinaus. Automatisch, ohne darüber nachzudenken, er sah nur Gesichter die ihn voller Verachtung anstarrten, Verachtung und Angst. Und bevor etwas weiteres passieren konnte rannte er den Hügel hinunter in Richtung seiner Unterkunft und ließ sich dort auf den Boden sinken.
Es war demütigend. Das war das erste was er dachte. Es war demütigend, dass alle Welt es wusste, dass alle Welt es vor ihm erfahren hatte. Es war demütigend dass sie nun diese Macht über ihn hatten und es war ihm egal wieso es ans Licht gekommen war, wie es ans Licht gekommen war, er konmte es noch immer nicht ganz glauben wollen.
Mit zitternden Fingern versuchte er erst seine Mutter, dann seinen Vater zu erreichen, ohne Erfolg. Panik breitete sich ins seinem Körper aus, Panik die er davor noch nie so emfpinden hatte. Es war eine kalte Panik die ihn lähmte, die ihn keine klaren Gedanken fassen ließ. Bevor seine Panik ihn durch seine Ungewissheit übermannte, was sie wahrscheinlich schon längst tat, betätigte er einen Knopf, der eine beliebige chandrillianische Narichtensequenz abspielte. Er kauerte sich noch weiter auf den Boden seiner Kammer zusammen und lauschte den Narichten, die gerade auf jeder Sequenz der neuen Republik die gleichen sein würden. Er ließ diese auch nur so lange laufen bis nocheinmal die Bestätigung verklung, bis seine Furcht nocheinmal bestätigt wurde, dann schaltete er die Übertragung ab, noch länger hielt er es nicht aus, er wollte keine Mutmaßungen hören, keine Erklärungen, einfach garnichts. Seine Tür war abgeriegelt, es würde auch niemand kommen, er saß dort in der Ecke seines Raumes, sein Kopf auf seine Knie gesunken, welche er amgezogen mit seibem Armen umklammert hielt und wartete. Wartete darauf, dass die Panik die gerade ihren Höhepunkt erreichte wieder abflachte. Mehr konnte er auch nicht tun, nichts ausser warten und dieses schlimme Gefühlt der Todesangst über sich ergehen lassen. Er saß dort während das Licht um ihn herum erst dämmerte umd dann vollkommen der Dunkekheit wich.
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Ben Solo: Aftermath
RomanceEin Zweiklang, eine Verbindung der Macht selbst, die seit Generationen schon nicht mehr gesehen wurde. Die gleiche Lebensmacht, ein tiefer Bund dessen Ausmaß niemand wirklich begreifen kann. Die lebende Macht, ein ständig fließender Strom der sich...