XX. I am new

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"Hey, Felix!", rief ich gut gelaunt, als ich mich in der Pause zu dem Platz begab, an dem ich mich mit dem blonden Australier treffen sollte. Ein breites Lächeln zierte meine Lippen, welches nicht einmal meine Lehrerin hatte verschwinden lassen können. Zu sehr freute ich mich einfach darüber, wieder mit Felix reden zu können und in seiner Nähe sein zu dürfen. Ich mochte ihn schließlich sehr und besonders seine Stimme hatte eine magische Wirkung auf mich. Als würde er mich damit verzaubern und betören.

"Hey, Changbin-Hyung!", begrüßte mich Felix strahlend, kaum hatte er mich erblickt. Er stand zwischen seinen Freunden, seine hellen Haare stachen stark heraus und auch sein nahezu perfektes Lächeln zog direkt meinen Blick auf sich. Grinsend winkte ich ihm kurz und trat dann zu ihm heran, gesellte mich in den Kreis dazu. Dadurch legten sich sofort alle Blicke auf mich und neugierig wurde ich von seinen Freunden gemustert.

"Darf ich vorstellen, Hyung? Das sind Chan, Jeongin, Woojin und Seungmin", stellte er mir seine Freunde vor. Zuerst deutete er auf einen dunkelblonden Jungen, der neben einem etwas größeren, schwarzhaarigen Jungen stand. Das sollten wohl Chan und Jeongin sein. Neben Jeongin stand ein brünetter Junge, der mich mit einer ruhigen Miene musterte - sicherlich Woojin - und neben ihm stand ein Rothaariger, der anscheinend Seungmin hieß. Oh Gott, hoffentlich konnte ich mir das merken.

"Hey. Ich bin Changbin", stellte ich mich ihnen lächelnd vor und verbeugte mich einmal. Ich wollte einen möglichst guten Eindruck hinterlassen, immerhin liebte Felix seine Freunde sehr und horchte demnach sehr aufmerksam, was sie ihm sagten. Nicht verwunderlich, mir erging es ja nicht gerade anders, wenn Minho etwas zu mir sagte.

"Hey", sagten die anderen relativ monoton. Zumindest wirkten Woojin und Chan nicht so begeistert von mir, Seungmin war neutral und Jeongin strahlte mich förmlich an. Das beruhigte mich etwas und auch Felix schien erleichtert darüber zu sein. Offenbar hatte er eher erwartet, dass seine Freunde mich gut aufnehmen und sich für ihn freuen würden. Oder zumindest, ich hatte das erwartet, denn so würde Minho reagieren...

"Es stört nicht, wenn er auch hier ist, oder? Changbin-Hyung und ich haben uns angefreundet, deswegen habe ich gehofft, dass ihr kein Problem mit seiner Anwesenheit habt", erklärte Felix seinen Freunden und zog mich dann vorsichtig näher heran. Ich ließ weiterhin das Lächeln auf meinen Lippen nicht verschwinden, wenngleich ich mich ein klein wenig unwohl fühlte. Sie hatten doch nichts gegen mich, oder...?

"Willst du, dass er bloß hier bei uns ist oder hast du geplant, ihn ganz in unseren Freundeskreis zu ziehen, Lix?", wollte Chan von ihm nun wissen. Er war der Erste, der sein Wort wieder erhoben hatte und zeitgleich hatte er auch seine Augenbraue nach oben gezogen. Das verlieh ihm irgendwie ein strenges Aussehen, war jedoch noch nicht Grund genug, mich einzuschüchtern. Wieso verhielten sie sich denn so? Ich wollte Felix doch nichts Böses.

"Ich möchte mich mehr mit ihm anfreunden als nur so oberflächlich und flüchtig. Und ich bin mir sicher, dass du genau weißt, wieso", erwiderte Felix ruhig und griff nach meinem Arm, an den er sich beinahe schon klammerte. Ruhig ließ ich das geschehen und schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches ihn beruhigen sollte und ihm zeigen, dass ich für ihn da war. Aber augenscheinlich war Felix nicht eingeschüchtert oder verschreckt, da er tapfer Chans Blick standhielt. Diese Andeutung, die er eben über mich gemacht hatte... war das ein altbekanntes Thema für die beiden?

"Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist, Lix", meinte Chan kopfschüttelnd und nickend pflichtete ihm Woojin bei. "Denk gut nach, bevor du unvorsichtige Entscheidungen triffst. Du magst provokant sein, aber du solltest nicht übertreiben", sagte er, doch seine Stimme war etwas sanfter als Chans. Das war... gut. Schätzte ich jedenfalls mal. Auch wenn ich nach wie vor keinen blassen Schimmer hatte, wovon sie redeten. Und damit schien ich ganz allein zu sein, denn Seungmin und Jeongin lauschten aufmerksam und wirkten alarmiert.

"Hört auf, euch so viele Sorgen zu machen, Hyungs. Ich weiß, was ich tue. Und ich werde auch aufpassen, das verspreche ich euch."

In Love with a Christian ★ ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt