XXII. I am having fun

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Den ganzen Mittag hatten Felix und ich zusammen mit Zocken verbracht. Anfangs hatten wir Dead by Daylight gespielt, aber da Felix - wie er gesagt hatte - nicht so gut darin war, hatten wir schließlich zu Fortnite gewechselt. Viel Erfolg hatten wir nicht gehabt, egal, was wir spielten, wir starben regelmäßig. Dennoch konnten wir nicht aufhören zu lachen, wir heiterten einander auf und hatten einfach bloß Spaß. Das ging sogar soweit, dass ich kaum fluchte, worüber Felix ziemlich erfreut war. Ich entspannte mich eben und nahm das Zocken gar nicht mehr so ernst.

Das war wirklich schön und eine angenehme Abwechslung.

"Hyungie?~", fragte mich der Australier irgendwann und sofort gab ich einen fragenden Laut von mir. Ich fand es niedlich, wie er mich immer ansprach, seine Stimme nahm jedes Mal einen verdammt putzigen Klang an. Kombiniert mit ihrer Tiefe war das faszinierend, süß und lustig zugleich.

"Danke, dass du mit mir spielst. Das macht wirklich Spaß und bedeutet mir viel", nuschelte er ein klein wenig verlegen. Auf meinen Lippen breitete sich ein warmes Lächeln aus, auch wenn er es leider nicht sehen konnte. Vielleicht würden wir irgendwann mal nur so auf Discord - einer Art Unterhaltungsplattform für Gamer - sein und mit Kamera telefonieren. Das war leider beim Zocken weniger sinnvoll, doch wir beide konnten sowieso stundenlang über jegliches Zeug quatschen. Daher machte ich mir darüber keine Sorgen.

"Du bist süß, Kleiner", schmunzelte ich.
"Ich bin größer als du", merkte Felix grinsend an, weshalb ich direkt meine Wangen aufplusterte. Immer, wenn ich versuchte, ihn auf diese Weise zu meinem Baby zu machen, zerstörte er den Moment und zog mich mit meiner Größe auf. Das war gemein. Das war echt gemein.

"Pff. Dafür bin ich stärker als du und beschütze dich immer", konterte ich geschickt und nun umspielte ein triumphierendes Grinsen meine Lippen, da meine Worte der Wahrheit entsprachen. Dadurch fing Felix an zu schmollen, wie ich durch einen niedlichen Laut vernehmen konnte und zufrieden grinste ich breiter.

"Hör auf, mich zu mobben, es reicht, wenn Chan-Hyung und Woojin-Hyung das ständig tun", meinte der Jüngere bloß beleidigt und ich konnte mir zu gut vorstellen, wie er bockig seine Arme verschränkte. Mir war bewusst, dass Felix ein eigenständiger Junge war und kein Baby, das für alles Hilfe benötigte, aber ich mochte es, ihn gelegentlich so zu behandeln. Natürlich konnte er sich verteidigen und sicherlich war er in manchen Situationen sogar männlicher als ich, jedoch zog ich ihn gerne auf diese Weise auf. So war ich nun einmal. Und er hatte bisher nichts dagegen.

"Apropo Chan und Woojin. Ich hab das Gefühl, die beiden mögen mich nicht", lachte ich leise. Tatsächlich verunsicherte mich ihre kühle Haltung mir gegenüber, allerdings wollte ich mir nicht unbedingt etwas anmerken lassen. Schließlich konnte ich darüber stehen.

"Nicht mögen würde ich jetzt nicht sagen... es ist einfach... schwierig", fing vorsichtig Felix an und lachte etwas verlegen. Sofort horchte ich auf und lauschte ihm. Wovon redete er? "Sie machen sich bloß Sorgen. Das ist alles etwas kompliziert, Hyung. Aber mach dir nicht so einen Kopf, du musst nicht auf sie hören. Es betrifft sowieso nur mich", erklärte er mir möglichst sachlich. Irritiert davon zog ich meine Stirn kraus.

"Wenn ich aber mit dir befreundet sein will, dann betrifft es mich doch genauso", protestierte ich, ehe ich mich auf meinen Stuhl zurücklehnte und einmal streckte. Draußen war es bereits dunkel, wir hatten den gesamten Nachmittag gezockt. "Außerdem haben sie ja offensichtlich etwas gegen mich. Keine Ahnung, wieso, allerdings betrifft es mich dann erst recht", fügte ich ernst hinzu und wartete dann beinahe schon ungeduldig auf eine Antwort, die zum Glück schnell folgte.

"Bitte, Hyungie, vertrau mir. Du wirst alles erfahren, wenn es an der Zeit ist, aber für's Erste musst du mir einfach nur vertrauen."

~~~

Tbh, es triggert mich ungemein, wenn jemand einen Ship oder eine Person als ihre Religion nimmt. No offence, aber Religion bedeutet mehr, als bloß etwas zu lieben. Beispielsweise eben, dass man etwas anbetet und keiner von euch betet einen Idol oder einen Ship wie einen Gott an. Ja, es kann etwas krasser als sonst werden, aber unter Religion versteht man eigentlich etwas anderes als bloßes Fangirlen (I swear, wirklich keine religiöse Person fangirlt/-boyt über seinen Gott).

Ich weiß, es sind nur Jokes, aber es nervt mich extrem und es triggert mich auch, weil man die Religion selbst damit ins Lächerliche zieht und sich mehr oder weniger bewusst darüber lustig macht.
Ich meine es wirklich nicht böse, man kann über basically alles ein wenig herumjoken, aber dann sollte man es auch klar als Joke erkennen können und manche Leute übertreiben so dermaßen, dass es nicht mehr lustig ist. Oder meinen es tatsächlich nicht wirklich als Joke, sondern sagen es, als sei es völlig normal oder sogar ihr Ernst.
Ich wollte es einfach mal erwähnen, weil ich das vorhin wieder gesehen habe und es mich eben übelst triggert.
~Cookie

In Love with a Christian ★ ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt