In Love with a Christian ★ Changlix

IL. I am confident

aussie_freckles

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aussie_freckles Yes, I really like you <3

@spear.bean

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fourseventwenty WARTE WAS
hwangjin2.0 Das habt ihr beide wirklich super gemacht, ich bin froh, dass ich helfen durfte <3
spear.bean ❤️
26.06.2020

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Die heutige Predigt hatte von Mut gehandelt. Ich hatte bloß mit halbem Ohr zugehört, da ich viel zu fokussiert auf meinen hübschen Freund war und das Thema keine Wut in mir entfachte. Es waren schöne Worte gewesen, die mit den Phrasen 'Gemeinsam sind wir stark' und 'Sobald einer den ersten Schritt wagt, trauen andere sich, zu folgen' Hand in Hand gingen. Dinge, die ich tatsächlich unterstützte. So konnte selbst ich mich mit einigen Botschaften des Glaubens identifizieren und begann mich relativ wohl zu fühlen.

"Vielleicht ist es hier doch gar nicht so schlecht", flüsterte ich Felix zu. Sofort drehte dieser seinen Kopf zu mir und schaute mich erstaunt an, offenbar hatte er nicht mit diesen Worten gerechnet. Doch dann musste er lächeln - was sich komischerweise sehr schnell zu einem gequälten Grinsen verzog.

"Noch", erwiderte er dann leise, sich wieder zu den anderen drehend. Ich blinzelte ein paar Mal und runzelte die Stirn, wusste nicht, was ich von dieser Antwort halten sollte. Was hatte er vor, dass sich diese Stimmung ändern sollte? Sonst war er doch auch immer so vorsichtig hier. Andererseits erahnte er vermutlich Kommentare, die eine unangenehme Stille auslösen könnten. Er kannte das Innere der Menschen hier, ich lediglich das Äußere. Dadurch stieg Sorge in mir auf und vorsichtig rückte ich näher an Felix heran. Notfalls wollte ich ihn immerhin beschützen können.

Es war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Gruppe sich über die Predigt unterhielt. Meistens endete diese Diskussion schnell, da die Leute hier wie Mitläufer waren; Sie besaßen keine eigene Meinung. Alles, was sie konnten, war stur zuzustimmen. Schon irgendwie traurig, aber letztendlich war das nicht meine Gemeinschaft.

"Ich möchte noch etwas sagen. Gerade weil die heutige Predigt über Mut ging, möchte ich mutig sein und über etwas reden. Etwas, das mir persönlich sehr am Herzen liegt", sprach er an, laut und deutlich. Sogleich wandten sich alle Gesichter ihm zu, jeder schenkte ihm auf einmal seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ich spürte, wie ich nervös wurde, verunsichert zwischen den Menschen hin und her schauend. Anschließend landete mein Blick wieder auf Felix und ich hielt inne, wusste nicht, was ich machen sollte. Was hatte er vor? Und wie konnte ich ihn dabei unterstützen?

"Wir hatten letztens bereits diese Diskussion geführt und ich denke, wir sollten sie etwas ausführlicher und mit mehr Argumenten durchgehen", erklärte Felix. Etwas in seiner Stimme verriet die Ernsthaftigkeit und wie wenig er dieses Thema aufgeben würde. Fast ahnte ich schon, dass Verachtung in seinem Unterton mitschwang, aber der Junge war dafür ein viel zu großer, gutherziger Sonnenschein.

"Worum geht es?", fragte einer der anderen. Neugierig, wenngleich auch etwas skeptisch musterte er Felix und dieser Blick tauchte in mehr und mehr Gesichtern auf. Meine innere Unruhe stieg weiter an.

"Felix, bist du dir sicher-?", wollte ich ihn gerade leise fragen, ahnend, was sein Plan war, doch er ließ mich nicht einmal aussprechen.

"Es geht um Homosexualität." Uuund er hatte die Bombe platzen lassen. Jetzt konnte niemand mehr für irgendetwas garantieren.