Nachdem Hades verschwunden war und ich das Frühstück in der Anwesenheit von Thalia beendete, schaute ich mich etwas um.
Natürlich war Thalia die ganze Zeit über an meiner Seite und erzählte mir ein paar Details zu der Unterwelt.
Sie war ganz anders als immer gesagt wurde.
Die Toten büßten nicht durch stundenlanger Kocherrei oder wurde ausgepeitscht, nein, sie kamen hier friedvoll an und beendeten ihr Leben voll und ganz mit dem Übergang über die Goldenen Brücke.Wenn sie den See überquert haben, wird bestimmt wie lange sie hier bleiben müssen, in dieser Zeit erbauen sie die Stadt und bessern Feinheiten aus. Manche Seelen die durch Mord gestorben sind, zum Beispiel Thalia, und somit nichts zu büßen haben, dürfen sich entscheiden im Totenreich dem König, also Hades, zu dienen oder sofort in das Paradies zu gehen.
"Wieso hast du dich für ersteres entschieden?"fragte ich sie neugierig.
Schüchtern antwortete sie mir: "Das Paradies wäre hier im Gegenteil langweilig und mein ganzes Leben bestand eh aus dem dienen."
"Dein ganzes Leben?!"
Überrascht drehte ich mich zu ihr um und erst jetzt bemerkte ich wie Formel Thalia auf mich wirkte.
"Ja, mein ganzes Leben. Es war normal der Familie so früh wie möglich zu helfen und als ich endlich elf wurde, bekam ich eine Stelle im Palast von Preußen."
"Entschuldige bitte die Frage aber wann würdest du geboren?"
"Am 06.01.1889 im Preußischen Hospital, in der nähe vom jetzigen Brandenburger Tor Berlin's."Wow!
"Unglaublich! Und ich dachte du wärst 15."
Süß kicherte sie.
"Kaum vorzustellen das du älter bist als ich, dabei bin ich schon 21 und fühl mich Stein alt."
Wir setzten unseren weg fort in die Küche welche erstaunlich modern war. Es gab zwar einen Gasherd wo die Flamme zum Teil offen lag aber trotzdem wirkte alles ziemlich modern.
"Das ist unser Kochmeister Louie. Kein Dessert ist ihm zu schwer, wenn ich empfehlen darf, seine CreméBrüllé ist die aller beste die ich je gekostet habe."
"Unsere reizende und baldige Königin."
Elegant verbeugte er sich was mir natürlich die röte ins Gesicht steigen ließ. Hades sagte zwar sie sollen mich wie eine Königin behandeln aber das heißt noch lange nicht dass sie es wirklich tun sollen!
"Schon gut! Lass das bitte."----
Die Aussicht war der Hammer! Thalia hatte mich kurze Zeit später entlassen von der rundführung und überließ mich Keberos. Dieser brachte mich auf die höchste Spitze des Palastes und gab mir so einen fantastischen Ausblick über das Totenreich.
Es war einfach nur unglaublich!
Und der Himmel erst. Hier gab es wie vermutet Tag und Nacht, am Tag schien die Sonne hinter wolken hervor aber die aufkommende Nacht war am besten. Vorallem heute.
Es war Vollmond und dieser stieg gerade am Horizont hinauf.Dieser Augenblick, das erlösende Gefühl von unendlicher Freiheit, war atemberaubend! Und alles wurde noch schöner als ich Hades vom weiten erkennen konnte. Wie seine schönen und sanften Grünen Augen zu mir hinauf sahen und Wort wörtlich in mich hinein sahen.
Diesen berührten Augenblick werde ich nie vergessen können.
Ich ließ Keberos los und rutschte augenblicklich das Schräge Dach hinunter, im richtigen moment, drückte ich mich von der Kante in Form eines sprunges ab und fiel für einen Wimpernschlag gen boden.Angst war in seinen Augen und an seiner Körperhaltung zu erkennen.
Keberos war mir hinterher gesprungen doch bevor er mich erreichen konnte, tat sich der Himmel auf und ein gleißendes Licht berührte meine Haut. Sanft wie eine Feder kam ich vor dem Totengott auf dem Boden auf.
"Katlen." hauchte er meinen Namen fassungslos.
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Der liebende Totengott
RomanceDie Liebe in Wort zu fassen, Abenteuer ausschmücken und Träume in Geschichten zu verfassen, das tut Kat. Für die Öffentlichkeit. Ihre Bücher ließen jedes Mädchen träumen oder jeden Jungen, sich wie einen Ritter und Kämpfer fühlen. Doch liest auch ei...